Leer sichert sich den Sieg in der Schlussphase

Vor rund 300 Zuschauern begann die Partie furios. Bereits in der dritten Spielminute gingen die Gäste durch einen Foulelfmeter in Führung. Böse verwandelte sicher vom Punkt. Aber nur fünf Minuten später glichen die Platzherren aus. Nach einer Ecke köpfte Flessner aus kurzer Entfernung ein. In der Folge sahen die Zuschauer ein umkämpftes Derby ohne große Torchancen. Emdens Neuzugang Fred Kwasi Ocloo erwies seinem Team in der 29. Minute einen Bärendienst, als er nach einem Zweikampf an der Mittellinie gegen seinen Gegenspieler nachtrat. Der nicht immer sichere Schiedsrichter Manuel Kramer zog die Rote Karte. Kurioserweise verhinderte in der 33. Minute eine Pfütze im Torraum der Emder die Führung. Ein Querpass blieb in besagter Pfütze liegen, Leers Kapitän Lünemann landete dafür im Netz. Mit dem Halbzeitpfiff traf dann Janssen nach einem Konter zur Führung.

Der zweite Durchgang begann lebhaft. Leer scheiterte am Außennetz, fast im Gegenzug erzielte Kapitän Steffens den Ausgleich. Wiederum war es eine Standardsituation. Nach einem Freistoß traf der Emder Spielführer per Kopf. Leer rannte nun gegen das Abwehrbollwerk der Gastgeber an, konnte aber nur wenige durchdachte Angriffe bis in den Strafraum bringen. Emden lauerte auf Konter, war aber im Spielaufbau in Unterzahl zu hektisch. Einige Entscheidungen des Unparteiischen bei Bewertungen von Zweikämpfen brachten dann in der Schlussphase Hektik in die Partie. In der 86. Minute entschied er nach einem eher harmlosen Zweikampf im Strafraum erneut auf Elfmeter für Germania. Nach minutenlangen Protesten und Diskussionen erzielte Böse mit seinem zweiten Treffer des Abends die Entscheidung. In der Nachspielzeit musste der Emder Verteidiger Goosmann nach einer – in diesem Fall allerdings berechtigen – Gelb-Roten Karte das Feld verlassen. Ein Remis wäre für die in Unterzahl aufopferungsvoll kämpfenden Emder verdient gewesen.