2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Alles im Griff: Schott-Offensivkraft Chiara Loos (rechts) hält ihre Gegenspielerin Jana Kappes von sich fern.	Foto: hbz/Jörg Henkel
Alles im Griff: Schott-Offensivkraft Chiara Loos (rechts) hält ihre Gegenspielerin Jana Kappes von sich fern. Foto: hbz/Jörg Henkel

Leber fehlen nur wenige Zentimeter

Stürmerin vergibt Großchance gegen Bayern München II / Schott-Frauen verlieren 0:1

Mainz. Deniz Özer muss sich erst einmal beruhigen. Als sie sich dann die Haare aus dem Gesicht wischt und einmal tief Luft holt, sagt sie: ,,Ich bin schon enttäuscht, das lief heute sehr unglücklich für uns." 0:1 (0:0) verlor Özer, Spielführerin der Zweitliga-Fußballerinnen des TSV Schott Mainz, mit ihrem Team gegen den FC Bayern München II.

Und vor allem eine Szene geht ihr nach dem Spiel durch den Kopf: In der 75. Spielminute sprang eine Flanke der Gäste an Özers Rücken und von dort der Münchnerin Ricarda Walkling vor die Füße, die geschickt auf Jenny Gaugigl ablegte und deren Schuss aus 18 Metern im Tor landete. ,,Unglücklich eben", seufzt Özer, die den Ball im Nachhinein am liebsten auf die Tribüne gedroschen hätte.

Unglücklich nicht nur ob der Entstehung, sondern auch, weil die Mainzerinnen nur wenige Minuten zuvor die Führung knapp verpasst hatten. Sarah Schmitt hatte den Ball auf die freistehende Annika Leber gespitzelt, die im Strafraum Gästetorhüterin Fabienne Weber mit einem Heber hatte überlisten wollen, aber an deren Fingerspitzen hängen geblieben war. Es war nicht die einzige Chance für die Mainzerinnen. Özer selbst hatte nach zwei Minuten mit einem Volleyschuss die Führung auf dem Fuß und auch Chiara Loos scheiterte nur knapp (43.).

Fünfter Platz sicher

Schott-Trainer Thorsten Lamers sagte deshalb: ,,Eine leichte Enttäuschung schwingt mit, weil das Gegentor vermeidbar war und wir selbst unsere Gelegenheiten hatten." Gegen starke Münchnerinnen allerdings könne man verlieren. Die Gäste nämlich hatten mehr Ballbesitz und durch Ramona Strahl (26., 42.) ebenfalls Möglichkeiten. Dass sein Team überhaupt so gut mithalten könne, mache Lamers stolz. ,,Was wir bisher erreicht haben, ist sehr viel wert."

Das sieht auch Deniz Özer so. Den fünften Platz haben die Schott-Frauen einen Spieltag vor der Winterpause schon sicher. ,,Das ist für einen Aufsteiger richtig gut", sagt sie und ihr Blick hat sich dabei schon längst wieder aufgehellt.

TSV Schott Mainz: Bauer - Vinci, Bast, Ofiara, Özer - Schmitt - Freigang, Justen (82. Kunst), Dragoescu, Loos - Leber (89. Berghorn).



Aufrufe: 013.12.2015, 20:30 Uhr
Johannes HolbeinAutor