2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Abstiegskampf pur in Lindenhardt: In dieser Szene gerieten Lindenhardts Kapitän Andreas Popp und Weidenbergs Muhamet Qamo aneinander.  Foto: Peter Mularczyk
Abstiegskampf pur in Lindenhardt: In dieser Szene gerieten Lindenhardts Kapitän Andreas Popp und Weidenbergs Muhamet Qamo aneinander. Foto: Peter Mularczyk

Lebenszeichen im Abstiegskampf

SV Weidenberg entscheidet Kellerduell der Kreisklasse V beim SV Lindenhardt mit 2:0 für sich

Die Erleichterung war dem SV Weidenberg anzumerken. Nachdem es zuvor nur zu fünf Unentschieden gereicht hatte, konnte der bisherige Vorletzte am 14. Spieltag endlich den ersten Saisonsieg in der Kreisklasse V, Bayreuth-Kulmbach feiern. Noch wichtiger war dieses Lebenszeichen, weil es im Kellerduell beim SV Lindenhardt gelang, mit dem die Gäste durch ihren 2:0-Erfolg die Position tauschten und jetzt auf einem Relegationsplatz stehen.

Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt allerdings weiterhin acht Punkte, weil der SSV Kirchenpingarten Aufsteiger SV Schreez gleich mit 9:0 abfertigte. Für die Lindenhardter, die zusätzlich zur Niederlage in der 66. Minute auch noch ihren Torhüter Markus Böhmer nach einem Zusammenprall mit dem heranstürmenden Weidenberger Muhamet Qamo verloren, wird es jetzt noch schwieriger. „Es sieht nach einer Fußprellung aus. Mal schauen, ob wir jemanden reaktivieren können. Das macht die Situation nicht einfacher, zumal wir bis zum Winter noch drei Langzeitverletzte haben. Wir müssen das Beste daraus machen“, meinte Georg Wolfring, momentan Vorsitzender und Trainer in Personalunion. Gestern musste nach dem Ausfall Böhmers, der sich in dieser Saison auch nur notgedrungen ins Tor gestellt hatte, Feldspieler Markus Pleisteiner zwischen die Pfosten. „Gut, dass ich nicht viel zu tun hatte“, sagte er nach seinem Ausflug auf ungewohntes Terrain. Einen von ihm nach vorne abgewehrten Ball schoss Qamo drüber (69.), beim Kopfball von Sven-Uwe Keller rettete die Latte (78.).
Aber auch den Lindenhardtern, die zwar tapfer kämpften, aufgrund des fehlenden letzten Passes jedoch erst in der Schlussphase zu guten Chancen kamen, gelang kein Treffer mehr. Zum einen blieb nach einem Foul an Björn Kaluza der Elfmeterpfiff aus (73.), zum anderen war Gästekeeper Harald Scholl gegen den in abseitsverdächtiger Position allein vor ihm auftauchenden Toni Kreyßig (82.) und bei einem Freistoß von Christopher Sanchez-Lorenzo (88.) zur Stelle.
Die Weidenberger hätten das Spiel hingegen schon in der ersten Halbzeit entscheiden können. Nachdem der erste Versuch von Bogdan Üveghes noch Richtung Eckfahne gegangen war, zielte er in der 17. Minute wesentlich besser und sein Freistoß aus 20 Metern drehte sich von Böhmer weg in Richtung Torwinkel. Nur zwei Minuten später hätte es schon 2:0 heißen können. Üveghes spielte aus der Drehung einen starken Ball auf Qamo, dessen Treffer jedoch wegen einer angeblichen Abseitsstellung aberkannt wurde. Die Gäste hatten jetzt eindeutig Oberwasser, die Platzherren kamen kaum mehr aus der eigenen Hälfte. Qamo scheiterte nach einem Konter aber an Böhmers Fußabwehr, Jörn Diekmann traf anschließend aus kurzer Distanz das leere Tor nicht (24.). Nach einer knappen Stunde war es dann endlich so weit. Nach einer Ecke und einem Kopfball von Qamo, den Böhmer noch parieren konnte, stand Gregor Bugla goldrichtig und hatte keine Probleme, den Endstand herzustellen.

SV Lindenhardt – SV Weidenberg 0:2 (0:1)
SV Lindenhardt: Böhmer – Haberberger, Popp, Pleisteiner, Fuchs, Sanchez-Lorenzo, Potzler, Bauer, Kaluza, Zeilmann, Büttner; eingewechselt: T. Kreyßig.
SV Weidenberg: Scholl – Neumann, Haffner, Bauer, Wauter, Bugla, Diekmann, Qamo, Wittig, Üveghes, Wilde; eingewechselt: Unterburger, Keller, Zoga.
Schiedsrichter: Kauschke (SV Poxdorf).
Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Üveghes (17.), 0:2 Bugla (59.).
Gelbe Karten: Pleisteiner – Neumann, Unterburger.

SpVgg Goldkronach – FSV Bayreuth II 3:3 (2:2):
Die FSV-Reserve hatte im ersten Durchgang der rasanten Partie klare Feldvorteile und drückte die Heimmannschaft in die Defensive. Goldkronach konterte immer wieder geschickt, hatte aber Glück, dass die Gäste mehrere Großchancen liegen ließen. Im zweiten Abschnitt steigerten sich die Gastgeber und hatten die besseren Gelegenheiten. Am Ende mussten beide Mannschaften mit einem Remis zufrieden sein. Bester Mann auf dem Platz war Schiedsrichter Gündüz.
Tore: 0:1 Nagel (19.), 1:1 Katholing (26.), 1:2 Schreiner-Schelhorn (30.), 2:2 Katholing (45. - Foulelfmeter), 3:2 Mertins (66.), 3:3 Belousow (68.).

SV Bavaria Waischenfeld – SSV Warmensteinach 1:0 (1:0):
Bis auf eine gefährliche Situation zehn Minuten vor dem Spielende kam der Gast aus Warmensteinach kaum zu gefährlichen Aktionen. Die Bavaria stand gut und kontrollierte das Spiel. Kurz vor der Pause ging die Heimelf in Front, Bachmann-Spieler traf nach schöner Vorarbeit von Neubig. In Hälfte zwei hatten Meidenbauer und Reh die besten Chancen für den Gastgeber, die Führung auszubauen.
Tor: 1:0 Bachmann-Spieler (40.).

Sportring Bayreuth – ASV Nemmersdorf 0:1 (0:0):
Die effektiven Gäste landeten einen knappen und glücklichen Sieg. In einem kampfbetonten Spiel war der Gastgeber spielerisch besser und hatte auch mehr Chancen als der ASV. Daran änderte auch eine Gelb-Rote Karte für die Bayreuther in der Schlussphase der ersten Hälfte nichts. In der zweiten Hälfte erzielte Herbrich bei einer der wenigen Chancen der Nemmersdorfer das spielentscheidende Tor.
Tor: 0:1 Herbrich (60.).

ASV Oberpreuschwitz – ASV Laineck 1:1 (1:0):
Durch frühes Angreifen machten es die Lainecker dem Gastgeber zunächst sehr schwer. Dann hatte Oberpreuschwitz mehr Spielanteile und traf nach einer knappen halben Stunde zur verdienten Führung. Der Gast blieb aber bei gelegentlichen Kontern nicht ungefährlich. Nach der Pause wollte die Heimelf die Entscheidung erzwingen und drängte den Gegner in die Defensive. Nach dem völlig überraschenden Ausgleich wirkte der Tabellendritte verunsichert und Laineck kam stärker auf. Zum Ende der Partie hin wurde es härter, es blieb aber beim gerechten Remis.
Tore: 1:0 Wiesen-Bergner (27.), 1:1 Bauer (61.).

SSV Kirchenpingarten – SV Schreez 9:0 (6:0):
Der SSV stürzte die völlig indisponierten Gäste von Beginn an von einer Verlegenheit in die andere. Die Gastgeber nutzten dabei die Passivität der Schreezer zu herrlich herausgespielten Treffern. Erst gegen Ende des ersten Abschnitts wurde die Partie etwas offener. Nach der Pause bemühten sich die Gäste um eine Resultatsverbesserung, blieben aber harmlos.
Tore: 1:0 Bauer (5.), 2:0 Schenkl (10.), 3:0 A. Mayer (13.), 4:0 Schäffner (20.), 5:0 A. Mayer (30.), 6:0 J. Reichenberger (36.), 7:0 Scherm (54.), 8:0 J. Reichenberger (70.), 9:0 A. Mayer (85.).

TSV Glashütten – FC Eintracht Bayreuth 0:2 (0:1):
Bedingt auch durch zahlreiche verletzungsbedingte Ausfälle fand der TSV gegen sehr aggressive Gäste keine Mittel, um das Spiel selbst zu gestalten. Dem Führungstreffer durch Demel Mitte der ersten Hälfte ließ Mackall kurz nach Wiederanpfiff das vorentscheidende 2:0 folgen. Kurz vor Schluss übersah der ansonsten sehr souverän leitende Schiedsrichter eine klare Tätlichkeit am Glashüttener Torwart Koza.
Tore: 0:1 Demel (25.), 0:2 Mackall (52.).

SC Kreuz Bayreuth – SG PosT-SV/USC Bayreuth 1:2 (0:0):
Die Kreuzer präsentierten sich in keinster Weise wie ein Tabellenschlusslicht. Mit einer guten und engagierten Leistung stellten sie den Tabellenführer vor Probleme. Dennoch hatte der USC in der ersten Halbzeit mehr Spielanteile, verpasste es aber, in Führung zu gehen. In der zweiten Halbzeit traf der Gastgeber zum 1:0. Danach startete der Gast einen Sturmlauf, der mit dem 1:1 und dem Siegtreffer kurz vor Schluss belohnt wurde. Unter dem Strich ein verdienter Erfolg der Lockl-Elf, die damit vorzeitig Herbstmeister wurde.
Tore: 1:0 Ziegler-Freisinger (68.), 1:1 Stückrad (75.), 1:2 Peters (88.).

Aufrufe: 025.10.2015, 23:04 Uhr
Nordbayerischer KurierAutor