2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Umkämpft war das Hinspiel in Würzburg. Genauso wird es am Samstag in Weiden zur Sache gehen. <b>F: Will</b>
Umkämpft war das Hinspiel in Würzburg. Genauso wird es am Samstag in Weiden zur Sache gehen. <b>F: Will</b>

Launische SpVgg SV sucht Konstanz

Weidener Fußball-Bayernligist erwartet am Samstag um 16 Uhr den Würzburger FV +++ Unterfranken kommen mit einer Empfehlung ins Sparda-Bank-Stadion

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So wechselhaft wie sich das Wetter derzeit zeigt, so schwankend sind in den letzten Wochen auch die Leistungen des Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden gewesen. Starke Phasen wechselten sich in den Spielen mit schwachen in schöner Regelmäßigkeit ab, die Konstanz fehlt der Mannschaft von Trainer Christian Stadler momentan. Im Kampf um die Meisterschaft ist das jedoch ein nicht unwesentlicher Faktor, den die Schwarz-Blauen am besten schon am Samstag um 16 Uhr im Heimspiel im Sparda-Bank-Stadion gegen den Würzburger FV in die Waagschale werfen müssen.

Wir müssen endlich wieder gewinnen und mit mehr Zielstrebigkeit in unserem Spiel nach vorne agieren“, bringt es der Weidener Coach auf den Punkt. Eine Vorgabe, die seine Spieler hoffentlich umsetzen, denn immerhin haben die Oberpfälzer mit dem Würzburger FV nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel noch eine offene Rechnung zu begleichen. Und nicht nur das: Nach dem 0:2 vor einer Woche beim TSV Aubstadt, nach dem die Weidener ihre Spitzenposition an den Rivalen FC Amberg abgeben mussten, fordert Stadler eh Wiedergutmachung ein.

Eine gute Halbzeit gegen Ansbach, eine gegen Haibach und Amberg und ein eher durchwachsener Auftritt in Aubstadt – für die SpVgg SV wird es Zeit, dem ist sich auch der Trainer bewusst, ganz schnell an die Beständigkeit vor der Winterpause anzuknüpfen. „Wir brauchen mehr Zug zum Tor und müssen unsere Chancen verwerten“, so Stadler. Das habe er seinen Jungs in der letzten Woche im Training eingeimpft. Nur so könne man auf Dauer im Konzert der Großen vorne weiter mitspielen.

Allerdings kommt mit dem Würzburger FV um Trainer Christian Graf alles andere als Fallobst ins Wasserwerk. Trotz einiger finanzieller Probleme, die es in vor der Winterpause offenbar gegeben hat, hat sich die Lage bei den Unterfranken inzwischen wieder beruhigt. Schon beim letzten Auftritt im Jahr 2014 gab es gegen den Mitmeisterschaftsfavoriten SV Viktoria Aschaffenburg zu Hause ein 1:1. Nach einem holprigen Start Anfang März, es setzte in Erlenbach ein 0:1 und auf eigenem Platz ein 1:3 gegen VfL Frohnlach, ließ der WFV in den letzten beiden Wochen aufhorchen.

Dem 3:0 beim FSV Erlangen-Bruck folgte ein überraschendes 5:2 gegen das Spitzenteam SpVgg Jahn Forchheim. „Wir wussten, dass wir die ersten 15 bis 20 Minuten nach der Pause einigermaßen schadlos überstehen müssen, um Forchheim nicht doch noch irgendwie zurück ins Spiel kommen zu lassen. Was uns auch ganz gut gelungen ist,“ sagte WFV-Trainer Christian Graf und ergänzte: „Das 4:0 durch Patrick Hofmann kam dann genau zum richtigen Zeitpunkt und hat den Sack endgültig zu gemacht.“ Mit diesem Erfolg haben die WFV-Kicker nun neun Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsrelegationsplatz und so als Tabellenneunter mit 34 Punkten den Klassenerhalt schon fast in trockene Tücher gebracht.

Würzburg hat sich gefangen und stabilisiert. Das wird ungemein schwer für uns. Nur, wenn wir alles in die Waagschale werfen, können wir bestehen“, ist Weidens Trainer Stadler sicher. Das taten seine Jungs auch im Hinspiel. „Da hatten wir den WFV selbst mit zehn Mann, nachdem Thomas Wildenauer meines Erachtens ungerechtfertigt die gelb-rote Karte erhalten hatte, im Griff“, erinnert sich der SpVgg SV-Coach. Einziges Manko bei der Weidener 0:1-Niederlage Ende August war, wen überrascht es, die mangelhafte Chancenverwertung. „Wäre diese Karte für Thomas nicht gezeigt worden und hätten wir mit elf Mann spielen können, dann wäre unsere Serie von zuvor 17 ungeschlagenen Spielen gegen Würzburg nie gerissen“, ärgert sich Stadler noch heute.

Er weiß aber auch um die Qualitäten der Unterfranken: „Sie verfügen über eine fußballerisch hervorragend ausgebildete Truppe mit enormer Qualität. Sie gehen sehr aggressiv zu Werke und agieren aus einer ungemein disziplinierten Defensive heraus.“ Daher erwartet Stadler eben eine stark defensiv eingestellte WFV-Truppe, gegen die es viel Geduld brauchen werde. Seine Elf benötige daher am besten einen „schnellen Türöffner“ in Form einer frühen Führung – und eben die bereits angesprochene Konstanz.

Der Weidener Coach kann am Samstag wahrscheinlich personell aus dem Vollen schöpfen. Andreas Koppmann könnte nach seiner langen Verletzungspause wieder zum Kader gehören, dafür steht hinter Johannes Kohl, der bei der Niederlage in Aubstadt wegen einer Oberschenkelverletzung früh ausgewechselt werden musste, noch ein Fragezeichen. Dafür zählt auch wieder Martin Schuster, der seine Sperre nach der roten Karte in der Bezirksliga abgesessen hat, wieder zur Verfügung.

Aufrufe: 03.4.2015, 18:00 Uhr
Stephan LandgrafAutor