2024-05-08T14:46:11.570Z

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Meinungsaustausch: Trainer Nelson Rodrigues (vorne rechts) bespricht mit sportlichem Leiter Uwe Frowein (links) am Rande des Trainingslagers Inhalte und Konzepte.	Foto: Hassia Bingen
Meinungsaustausch: Trainer Nelson Rodrigues (vorne rechts) bespricht mit sportlichem Leiter Uwe Frowein (links) am Rande des Trainingslagers Inhalte und Konzepte. Foto: Hassia Bingen

"Laufen können die Spieler auch auf dem Platz"

Trainer Nelson Rodrigues kein großer Freund vom Kondition bolzen / Verbandsligist aus Trainingslager zurück

Staffelstein. Teambuilding und Feilen an den taktischen Dingen: Das stand im Vordergrund des viertägigen Trainingslagers, das Fußballverbandsligist Hassia Bingen wie schon in den vergangenen Jahren im oberfränkischen Staffelstein absolviert hat. Und wie gewohnt war Nelson Rodrigues mit dem Ambiente und den vorhandenen Möglichkeiten dort mehr als zufrieden.

Bis auf die aus unterschiedlichen Gründen verhinderten Enes Sovtic, Adrian Simioanca, Andy Schröder und Axel Neumann war der komplette Kader mitgefahren. Selbst der am Knie verletzte Konstantin Fring war dabei, dem die medizinisch-physiotherapeutische Abteilung ein Extra-Programm auf den Leib geschneidert hatte. Mehrere Mitglieder des Vorstands, Physio und Mannschaftsarzt und weitere Betreuer ergänzten den Hassia-Tross.

„Neben dem Sportlichen ist uns dort immer das Teambuilding besonders wichtig“, berichtet der Hassia-Trainer. Aus diesem Grund hat man spezielle gruppendynamische Spiele außerhalb und innerhalb des Fußballs entwickelt, mit denen das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Akteuren gefördert wird. „Die Neuen lernen die vorhanden Spieler kennen, es werden auch mal private Gespräche geführt, die Mannschaft wächst zusammen“, sagt der 38-Jährige.

Was das Sportliche betrifft, outet sich Rodrigues als Trainer, der keinen allzu großen Wert auf „Kondition bolzen“ legt. „Wir machen möglichst viel im Rahmen der Spielpraxis“, sagt er, denn „laufen kann und muss man auch auf dem Platz. Die Spieler sollen möglichst oft den Ball am Fuß haben, das macht ihnen auch mehr Spaß.“

Apropos Spielpraxis: Die wird nach der Rückkehr aus Stadfelstein vermehrt gesammelt: Allein von Donnerstag bis Sonntag stehen drei Testspiele auf dem Programm.

Aber vorher stand für den gebürtigen Portugiesen selbstverständlich die Frage im Mittelpunkt: Was macht sein Heimatland bei der EM? Auch wenn Rodrigues der von Portugal praktizierte ergebnis-orientierte Fußball nicht so gefallen hat, über den EM-Titel hat er sich riesig gefreut. „Das Endspiel war großes Kino“, sagt er, und: „Endlich haben wir uns bewiesen, dass wir auch einen großen Titel gewinnen können, das macht die Sache für die Zukunft einfacher.“



Aufrufe: 012.7.2016, 16:15 Uhr
Andreas SchererAutor