"Ich will nicht verschweigen, dass wir auch Phasen hatten, in denen wir etwas Glück hatten, besonders in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit. Aber insgesamt denke ich, dass wir und sen Sieg auch hier wieder insgesamt verdient hatten", erklärte Drotboom.
Schlüssel zum goldenen Tor sowie zu weiteren Möglichkeiten in der ersten Hälfte waren dabei neuerlich die starken Standardsituationen der Hiesfelder. "Die Kapellener haben uns den Gefallen getan, bei den Standards mit zwei Spielern vorne zu bleiben und einen weiteren aus dem Zentrum herauszuziehen. Das hat uns dann natürlich gewissen Möglichkeiten gegeben", analysierte der Hiesfelder Coach. So hatte Joel Zwikirsch in der 27. Minute mit dem Kopf nach einer Ecke bereits die Riesenchance, da jedoch parierte Christopher Möllering im Kapellener Tor noch ausgezeichnet,. Drei Minuten später war er dann machtlos, als Maik Goralski nach einer Ecke einköpfte.
Gab es überhaupt etwas zu meckern, dann war dies neuerlich der Umstand, dass die Hiesfelder den Sack nicht zugemacht haben. Insgesamt haben die Jahn-Kicker der offensiven Verlust von Danny Rankl in der Winterpause blendend kompensiert - mehr noch, er hat das Team stärker gemacht. "Nichts gegen Danny, er ist ein überragender Fußballer und ein guter Junge. Aber die Jungs, die vorher vielleicht ein wenig im Schatten standen, blühen jetzt richtig auf und haben das auf ihre Schultern verteilt", sagt Drotboom. Und das ist genau das Prinzip, nach dem der FC Ingolstadt im Sommer nach seinem Aufstieg keinen namhaften Stürmer kaufte, von dem man dann auf Gedeih und Verderb abhängig ist. Eintracht Frankfurt lässt da aktuell grüßen.
Das soll aber den TV Jahn Hiesfeld nicht stören, der auf der Heimfahrt mit ein paar Bier und Burgern einer namhaften Kette Platz fünf feierte. Und den würden die Spieler jetzt, wo das Thema Abstieg nun endgültig von der Agenda verschwunden sein dürfte, sicher nur ungern wieder hergeben.