Herr Latincic, sie haben im November des Vorjahres ihr Amt als Trainer der Croatia niedergelegt. Was waren die Gründe?
Wir sind im Guten auseinander gegangen. Ich hatte das Gefühl, dass ich nach zwei Jahren die Mannschaft nicht mehr so erreichen konnte, wie ich mir das erhofft habe beziehungsweise wie es nötig ist, um weiter Erfolg zu haben. Ich wollte die Mannschaft aber nicht in ein Loch fallen lassen und durch meinen Rücktritt eine Änderung herbeiführen. Ein Grund könnte auch meine aktuelle Sperre sein, wodurch ich während der Spiele nicht aktiv coachen konnte. Jedoch muss dies auch nicht zwingend der Grund gewesen sein.
Mit drei Erfolgen konnte sich die Croatia dann in den Winter verabschieden. Der von Ihnen erhoffte Rück durch die Mannschaft hat also stattgefunden.
Richtig, die Mannschaft konnte sich dadurch neu finden und einen negativen Strudel abwenden. Es freut mich, dass sich die Mannschaft im gesicherten Mittelfeld wiederfindet.
Sie haben Ihre Sperre angesprochen. Noch sind sie bis zum Sommer für Spieltage gesperrt, da sie in der Vorsaison einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt haben. Für Sie als Fußballer dürfte das eine schwere Zeit sein?
Ja natürlich, sogar mehr als das. Ich habe einen Fehler gemacht und bereue diesen sehr. Ich bin noch ein junger Trainer und lerne aus meinen Fehlern. Das wird mir nicht noch einmal passieren. Die Strafe von 13 Monaten ist aus meiner Sicht sehr hart und macht mich traurig bzw. enttäuscht mich auch sehr in der Höhe. Jedoch habe ich diese auch akzeptiert. Dennoch bin ich heiß auf Fußball und brenne auf eine neue Aufgabe.
Haben Sie eine neue Tätigkeit schon in Aussicht?
Nein, aktuell noch nicht. Es gibt zwar schon einige lose Gespräche, aber noch ist nichts konkret. Ich bin offen für alles, ob ein Kurzeinsatz als Feuerwehrmann oder eine langfristige Aufgabe. Trainingseinheiten darf ich ganz normal durchführen und auch die Ansprache zum Spieltag. Meine Sperre bezieht sich jeweils auf eine halbe Stunde vor und nach den Spielen, dass es funktioniert konnten wir bei der Croatia auch beweisen. Egal wo ich am Ende lande, mein neuer Verein kann sich aber auf einen hochmotivierten und Fußballverrückten Trainer freuen.