2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Martinschledde
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Lars Remmert ist zurück beim TuS

Der Ex-Regionalliga-Spieler ist wieder beim TuS Lüchtringen angemeldet. Nach dem Einsatz bei den Altherren will der ab heute 37-Jährige auch ab und zu in der ersten Mannschaft spielen

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Über 18 Jahre nach seinem letzten Spiel für den TuS Lüchtringen ist Lars Remmert zurück bei seinem Heimatverein. Der 37-Jährige kickt jetzt jedes zweite Wochenende für die Schwarz-Gelben. "Es war ein ganz komisches Gefühl, wieder in diesem Trikot aufzulaufen", beschreibt der Ex-Regionalliga-Kicker seine Rückkehr. Nach einem Einsatz bei der Ü32 soll schon bald das Comeback in der ersten Mannschaft folgen.

Zwei Anfragen von Lüchtringens Trainer Tobias Brenneke habe es in dieser Saison bereits gegeben. Doch die Partien gegen die Spvg. 20 Brakel II und den SV Albaxen hat Remmert aus zeitlichen Gründen abgesagt. "Ich werde aber noch in der B-Liga spielen. Das habe ich den Jungs versprochen", sagt der Familienvater. An diesem Samstag feiert er seinen 37. Geburtstag. Und das natürlich im Kreise seiner Liebsten - Sohn Lukas und Frau Natalie.

»Ich werde aber noch in der B-Liga spielen. Das habe ich den Jungs versprochen«

Mit seinem Anhang reist er aus Gütersloh fast regelmäßig alle zwei Wochen in das Weserdorf zu seinen Eltern. "Die wollen den Kleinen regelmäßig sehen und wir können mal eine Nacht ruhig schlafen", schmunzelt Remmert. Wenn er nicht in Lüchtringen ist, dann arbeitet er in seiner neuen Heimat als Sachbearbeiter im kaufmännischen Bereich. Und auch der Beruf ist es gewesen, der ihn vor 13 Jahren vom SV Höxter zum SC Verl gezogen hat.

Mit dem damaligen Oberligisten ist er bis in die Regionalliga aufgestiegen und ist auf Traditionsmannschaften wie Dynamo Dresden, RW Oberhausen, Fortuna Düsseldorf, Eintracht Braunschweig, Union Berlin oder auch Rot-Weiss Essen getroffen - Spiele vor 10.000 Zuschauern sind dabei keine Seltenheit gewesen. "Die beste Stimmung habe ich in Dresden und Braunschweig erlebt. Da waren auch mal 17.000 Leute im Stadion", beschreibt Remmert seine Erlebnisse. Dabei erinnert er sich aber auch an einen verschossenen Elfmeter im DFB-Pokal gegen den VfL Bochum: "Es war der entscheidende." Nach 113 Spielen für den SC Verl ist er für Preußen Münster, SC Wiedenbrück, SC Roland, Delbrücker SC und Viktoria Clarholz aufgelaufen - immer hochklassig, immer auf hohem Niveau. Als Remmert im Mai 2016 beim Westfalenligisten Clarholz seine Karriere mit 36 Jahren beendete, wollten die Verantwortlichen ihn am liebsten nicht gehen lassen.

Den Fußball in seiner Heimat hat er dabei aber nie aus den Augen verloren. Seine drei Ex-Vereine, den TuS Lüchtringen, SV Höxter und die Spvg. 20 Brakel, hat er dabei natürlich etwas genauer beobachtet. "Ich bin unheimlich traurig über die Situation in Höxter. Kontakt zum Verein habe ich nur noch ganz selten. Wir treffen uns einmal im Jahr mit ein paar ehemaligen Spielern, kicken ?ne Runde und trinken noch zusammen ein Bierchen", sagt der ab heute 37-Jährige, der mit dem SV Höxter noch unter Werner Koch in der Verbandsliga gespielt hat. Auch über die Situation vom SV Fürstenau-Bödexen zeigt sich der Mittelfeldspieler überrascht: "Die zählten zu meiner Zeit noch zu den besten Teams in diesem Kreis. Jetzt stehen sie in der B-Liga fast ganz unten. Das ist echt erschreckend."

Mit dem TuS Lüchtringen soll das natürlich nicht passieren. Lars Remmert will den Verein so gut es geht unterstützen. Wenn er nicht für die Schwarz-Gelben am Ball ist, läuft der Familienvater für die Alt-Herren von Victoria Clarholz auf.

Ein Zweitspielrecht ermöglicht ihm alle zwei Wochen dann oft tolle Momente im Trikot seines Heimatvereins. Denn dabei steht er gemeinsam mit Ex-Weggefährten aus seiner Jugend wie Philip Vennemann und Sebastian Schwedhelm auf dem Platz. Und das macht dem fitten und torgefährlichen 37-Jährigen einfach Spaß.

Aufrufe: 022.10.2016, 08:00 Uhr
WenzelAutor