2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Andreas Steffel (r.) rückt ins zweite Glied der Langquaider Fußballer.  Archivfoto: ear
Andreas Steffel (r.) rückt ins zweite Glied der Langquaider Fußballer. Archivfoto: ear

Langquaids Kapitän wird Spielertrainer

Andi Steffel übernimmt Spielgemeinschaft mit Adlhausen. Das erste Team führen Zeilhofer/Littel +++ Huber geht nach Schierling.

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Der TSV Langquaid hat seine erste Fußball-Bezirksliga-Saison nach dem Landesliga-Abstieg mit etwas Mühe zu einem erfolgreichen Ende hingebogen und den Klassenerhalt geschafft. In der neuen Spielzeit müssen die Laabertaler auf ihren Kapitän verzichten: Der 26-jährige Andreas Steffel hat eine neue Aufgabe in der SG Adlhausen/Langquaid II gefunden, er wird beim A-Klassen-Klub Spielertrainer. Weiterer Abgang ist der Wechsel von Stürmer Benjamin Huber zum TV Schierling. In der ersten Garde bleibt das Trainergespann Raphael Zeilhofer und Marian Littel am Ruder.

Wer aus der Landesliga runterkommt, gilt in einer Bezirksliga als Meisterschaftskandidat. Diese Rolle haben sich die Laabertaler selbst nie zugesprochen, allerdings hatte die Konkurrenz den TSV hoch eingestuft. ,,Für uns war eine vordere Platzierung nie wirklich realistisch", sagt der 31-jährige Zeilhofer. Abteilungsleiter Franz Fuchsbrunner ergänzt aber umgehend: ,,Unser Anspruch muss ein gesicherter Mittelfeldplatz sein, also zwischen Rang drei und sieben. Das wird auch das Ziel für die neue Saison sein."

Woran es heuer im wesentlichen lag, sprechen Fuchsbrunner und Zeilhofer unisono an: Verletzungspech. Am Betreuerduo selbst lässt sich das bestens ablesen. Zeilhofer kam auf sieben Spiele in dieser Saison, sein 22-jähriger Kompagnon Littel verzeichnete ganze zwölf Minuten im letzten Spiel. Seine anhaltenden Leistenprobleme erfuhren erst nach einem Besuch in der Praxis von Dr. Müller-Wohlfahrt Linderung. ,,Seine Rückkehr ist wie ein Neuzugang", so Fuchsbrunner.

,,Dass Marian jetzt langsam wieder fit wird, ist ein positives Anzeichen", sagt auch Zeilhofer, der mit seinem Co-Trainer weiterhin an Bord bleibt. Auch die zuletzt ebenfalls verletzten Spieler Patrik Domabyl und Benjamin Bachhuber stehen am Ende ihres Genesungsprozesses. ,,Wie es aussieht, können wir mit einem kompletten Kader in die Vorbereitung gehen."

Wäre da nicht die Sorge um Martin Kokrda. Der 34-jährige Routinier laboriert an chronischen Kniebeschwerden. ,,Es zeugt von seinem Charakter, dass er weiterhin Fußball spielen möchte. Er gibt nicht auf." Aber ob er nach einer möglichen Operation noch einmal zurückkehren würde, steht auf einem anderen Blatt. ,,In diesen Tagen entscheidet sich, ob eine OP nötig ist. Kreuzband oder Meniskus sind beschädigt", sagt Abteilungsleiter Fuchsbrunner. ,,Wenn er unter das Messer muss, fällt er im Kalenderjahr 2016 komplett aus."


Abwehrspieler aus Rottenburg

Im Mittelfeld hat sich der TSV mit Andreas Pollakowski (27) vom TV Schierling verstärkt. Als Defensivakteur kommt der 22-jährige Patrick Grim von Kreisliga-Absteiger TSV Rottenburg. In der Offensive verabschiedet sich der 23-jährige Huber, der nach Schierling zurückkehrt, wo er vor seinen Gastspielen bei SV Burgweinting und Langquaid bereits kickte.

Und vermissten werden die Laabertaler auch ihren Kapitän Andreas Steffel. Trotz seiner erst 26 Jahre ist der Spielführer ein Dauerbrenner in der Langquaider Mannschaft, der sich nun einer neuen Aufgabe zuwendet. ,,Andreas hat schon immer mit einem Spielertrainer-Amt geliebäugelt. Als Schreiner ist er ziemlich eingespannt. Dass er nun die SG Adlhausen/Langquaid II übernimmt, ist ideal. Natürlich hätten wir ihn gerne in der Bezirksliga-Truppe behalten. Aber so bleibt er im Verein und wie man ihn kennt, wird er nicht ,Nein' sagen, sollte es in der ersten Mannschaft brennen", erklärt Raphael Zeilhofer.


Martin Hirsch steht an seiner Seite

Aus dem Adlhausener Lager hat Steffel Betreuer Martin Hirsch (36), früher Bezirksoberliga-Spieler in Schierling und zuletzt in der SG aktiv, an seiner Seite. ,,Wir möchten die zweite Reihe stärken, weil junge Spieler aus der JFG Laaber Kickers eine Perspektive haben sollen, auch wenn sie es nicht gleich weiter nach oben schaffen."

Youngsters wie David Babic, Florian Graml, Bastian Halbritter oder Johannes Pernpeintner will Zeilhofer direkt an die erste Garde binden. ,,Wir brauchen Konkurrenzkampf und mittelfristig sind junge Spieler unser Kapital." Den einen oder anderen Kicker hat Abteilungsleiter Fuchsbrunner noch auf dem Zettel, aber auch er unterschreibt die Philosophie: ,,Eine gestandene Bezirksligamannschaft mit eigenen Spielern hat größere Zukunft als Landesliga-Träumereien. In der kommenden Saison wird die Liga durch Teams wie ATSV Kelheim und Schierling eine packende Klasse mit vielen Derbys." Die Vorbereitung des TSV startet am 13. Juni.


Augenthaler kommt

Der TSV Langquaid ist dann am Samstag, 25. Juni, Ausrichter der niederbayerischen Vorrunde aller Titelträger. Im Erdingercup wird der ,,Meister der Meister" gesucht. Wer in Langquaid vorne ist, erreicht das Bayernfinale. In der Vorbereitung treffen die Laaber unter anderem am Sonntag, 3. Juli, auf den SV Donaustauf. Der Landesliga-Aufsteiger unter Klaus Augenthaler kommt dabei ins Langquaider Waldstadion.

Aufrufe: 030.5.2016, 14:30 Uhr
Martin RutrechtAutor