2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Abensberg – beim Kopfball Christian Brandl (in weiß) – traf in Deggendorf das Tor nicht.  Archivfoto: mar
Abensberg – beim Kopfball Christian Brandl (in weiß) – traf in Deggendorf das Tor nicht. Archivfoto: mar

Langquaid punktet beim Spitzenreiter

Tor in der vorletzten Minute bringt TSV ein 1:1. Abensberg verliert Spiel und drei Spieler. Aiglsbach zittert sich zu Sieg.

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Zwei der fünf Kelheimer Teams in der Fußball-Bezirksliga West sahen sich am Wochenende zur Untätigkeit verdonnert. Die Spiele ATSV Kelheim gegen FC Ergolding sowie VfB Straubing gegen TV Schierling wurden abgesagt. Für TSV Langquaid, TSV Abensberg und TV Aiglsbach ging’s in die Vollen.

TV Geiselhöring – TSV Langquaid 1:1
Den Gästen glückte beim Tabellenführer ein Punktgewinn, der sich mit einem späten Tor einstellte. Beide Teams bleiben damit im achten bzw. sechsten Spiel in Folge unbesiegt. Die Hausherren gestalteten die erste halbe Stunde mit viel Druck und kamen zu einigen Hochkarätern, die teils fahrlässig vergeben, teils von Langquaids Torwart Armin Pillmeier zunichte gemacht wurden. In der 13. Minute rettete Patrick Grim in höchster Not auf der Torlinie. Gegen Granit Bilalli (14.) zeigte sich der TSV-Schlussmann auf dem Posten. Bei einem Distanzschuss von Radu Dumitru stand der Keeper erneut goldrichtig.
Die Offensivaktionen der Gäste hielten sich in Grenzen: In der Anfangsphase reklamierte der TSV ein Strafraumfoul; ein Freistoß von Daniel Dollmann (36.), von Michael Cencic von der Torlinie ins Aus befördert, war der zweite und damit letzte Aufreger seitens der Langquaider vor der Pause.

„Dank einer energischen Schlussphase haben wir gepunktet.“ Raphael Zeilhofer

Die erste Möglichkeit im zweiten Durchgang gehörte den Gästen, für die Martin Kokrda übereilt abschloss. In der 65. Minute war die Geiselhöringer Führung fällig. Ex-Regionalliga-Kicker Stefan Alschinger flankte von links und Bartosz Konarski köpfte mutterseelenallein ein. Mit drei neuen Spielern in der Schlussviertelstunde erhöhte Langquaid die Offensivdynamik. Daniel Beerschneider (79.) wurde im letzten Moment gestoppt. Turbulent wurde es in der 84. Minute, als Hannes Wagner im Strafraum von den Beinen geholt wurde, Christoph Stich den Strafstoß aber an die Lattenunterkante jagte und der folgende Kopfball vom Pfosten zurückprallte.

Auch davon ließ sich der TSV nicht entmutigen und wurde in der 89. Minute belohnt: Der aufgerückte Fabian Dippold nahm einen abgewehrten Ball halbvolley und jagte das Leder unhaltbar in den linken Winkel – 1:1. „Dank einer energischen Schlussphase gelang meiner Mannschaft nach beherztem Kampf ein etwas glücklicher Punktgewinn“, sagte TSV-Spielertrainer Raphael Zeilhofer.



SpVgg GW Deggendorf – TSV Abensberg 3:0

Die Auswärtsreise fiel für die Babonen nicht nur wegen der Niederlage bitter aus: Shkelzen Syla zog sich nach einer halben Stunde einen Muskelfaserriss zu, Bastian Schmiofski (72., Foulspiel als letzter Mann) und Aycan Korkmaz (90., Tätlichkeit) werden dem TSV nach ihren Roten Karten einige Partien fehlen. „Eigentlich darfst du dieses Spiel nicht verlieren und dann stehst du mit einer solchen Negativbilanz dar“, klagte Abteilungsleiter Sebastian Kneitinger.

„Mich ärgert, dass wir nach Ballverlusten nicht nach hinten arbeiten.“ Sebastian Kneitinger

Auf dem Deggendorfer Kunstrasen entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein technisch gutes Spiel, in dem aber die Torraumszenen fehlten. Abensberg, das konzentriert auftrat, hatte zu Beginn eine Kopfballmöglichkeit, mehr war bis zur Pause nicht. Nach dem Seitenwechsel verlor der TSV seine Linie. In der 51. Minute ging der Ball im Spielaufbau verloren und mit einem schnörkellosen Pass in die Spitze stand Jakub Uhlir allein vor Keeper Michael Wehdanner und vollstreckte zum 1:0. Ein guter Freistoß von Christian Brandl (63.) hätte den Ausgleich bedeuten können, aber SpVgg-Torwart Jirka Krejci reagierte stark. Fast im Gegenstoß fiel das 2:0 für Deggendorf. Erneut spielte Abensberg schlampig nach vorne, der Ball sprang zu Matthias Müller, der aus gut 30 Metern Torhüter Wehdanner überlupfte.

Ein Drehschuss von Brandl (69.) aus wenigen Metern hätte noch mal einen Weckruf bedeuten können, aber Krejci zeigte einen glänzenden Reflex. Dann holte sich Schmiofski, der einen enteilten Kicker am Trikot zupfte, Rot ab. Beim 3:0 konterte Deggendorf in Überzahl und Matthias Schäfer (84.) traf. Korkmaz erwies seiner Elf in der Schlussminute mit einem Kopfstoß einen Bärendienst. „Die Ballverluste vor den Gegentoren stören mich weniger, das passiert. Aber mich ärgert, dass dann nicht konsequent nach hinten gearbeitet wird. Wir wollten vor der Winterpause noch einige Punkte holen, jetzt stehen wir bedröppelt da“, so Kneitinger.



TV Aiglsbach – SpVgg Plattling 2:0

Ein Tor acht Minuten nach Beginn und eines acht Minuten vor Abpfiff bildeten die Klammern des Aiglsbacher Heimsieges. „Dazwischen haben wir ziemlich nervös und unsicher agiert und uns den Luxus gegönnt, beste Chancen auszulassen“, fasste 2.Abteilungsleiter Martin Schiekofer den Erfolg zusammen. Die erste Gelegenheit hatte der TV in der 1. Minute, doch Andreas Müller zog drüber. Auf der Gegenseite prüfte Nico Koplanov den Aiglsbacher Schlussmann Andreas Schmidt, der den erkrankten Thomas Attenhauser vertrat. In der 8. Minute schlug es zur Gastgeberführung ein: Nach einem herrlichen Pass von Fabian Rasch verlud Julian Kügel den Plattlinger Torwart und schob ein.

Im weiteren Verlauf der Partie überboten sich die Aiglsbacher im Vergeben von Chancen. Manfred Gröber (10./31./75.) hatte ebenso mehrere Möglichkeiten wie Kügel, der zweimal frei vor Gästetorwart Andreas Meier stand (54./65.). Andreas Schweiger (36.) brachte das Kunststück zustande, alleine vor dem Tor aus fünf Metern drüber zu schießen. Zum Glück für die Hallertauer blieb Plattling bis auf Fernschüsse harmlos.

In der 83. Minute dezimierte sich der Gast durch Gelb-Rot für Michael Döschl (wh. Foulspiel) selbst. Den Freistoß zirkelte Gröber auf den Kopf von Kügel und endlich war Aiglsbach mit dem 2:0 erlöst.

Aufrufe: 013.11.2016, 20:45 Uhr
Von Martin RutrechtAutor