2024-04-23T06:39:20.694Z

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Die Langquaider kommen aus dem Jubeln nicht mehr raus: Platz zwei im Meister-Cup aller bayerischen Titelträger ist der jüngste Streich.  Foto: Weiß
Die Langquaider kommen aus dem Jubeln nicht mehr raus: Platz zwei im Meister-Cup aller bayerischen Titelträger ist der jüngste Streich. Foto: Weiß

Langquaid feiert: Vize-Meister in Bayern

Landesliga-Aufsteiger landet in der Endrunde auf Platz zwei und wirft dabei einen Bayernliga-Champion raus

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Die Kicker des TSV Langquaid sind auf den Geschmack gekommen: Meister in der Bezirksliga West, wenige Tage später niederbayerischer Meister durch einen 5:0-Triumph gegen den Staffel-Ost-Titelträger SV Hutthurm und jetzt Vize-Meister aller Meister in Bayern. Die Laabertaler zogen beim Landesfinale des Erdinger-Cups in Allershausen ins Endspiel ein und unterlagen dort erst im Achtmeterschießen dem Regionalligisten FV Illertissen mit 4:5 (0:0). Zuvor hatte der TSV unter anderem einen Bayernliga-Meister ausgeschaltet. Als Preis gibt's eine Erdinger-Party für 50 Personen in Langquaid. Für den ebenfalls qualifizierten A-Klassen-Meister SV Saal war in der Vorrundenphase Endstation.

Lukas Stiglmaier ohne Gegentor
Dem vergebenen Triumph, als Sieger des Meister-Cups in die Annalen einzugehen, weinten die Langquaider um Abteilungsleiter Franz Fuchsbrunner nicht lange nach. ,,Achtmeterschießen ist Glückssache. Illertissen hat alle fünf rein gemacht, bei uns hat Andreas Müller den ersten vergeben. Im Spiel selbst hatten wir ein, zwei gute Chancen und hätten gewinnen können", sagt Fuchsbrunner. ,,Der zweite Platz ist ein riesen Erfolg, nicht nur für uns, sondern auch für die Region Kelheim und ganz Niederbayern."

Der Landesliga-Neuling hatte sich über den Geschicklichkeitswettbewerb in der Bezirks-Endrunde für den Finaltag in Allershausen qualifiziert. Dort vertreten war auch der SV Saal, der im niederbayerischen Konzert der Meister von A-Klasse bis Bezirksliga überraschender Dritter wurde. Am Entscheidungstag mit 24 Herren-Teams war für die Saaler nicht mehr viel drin. In seiner Gruppe unterlag der SV dem Landesliga-Champion TSV Neudrossenfeld mit 0:2 sowie den Kreisliga-Meistern DJK München-Pasing mit 1:2 und FC Bad Kohlgrub-Ammertal mit 1:5. ,,Der Einzug ins Landesfinale war für uns ein schönes Erlebnis. Dort waren die Gegner einfach besser", so Spieler Thomas Ziegler. Die Langquaider reisten zum Endturnier auf Kleinfeld mit einer starken Auswahl an. Spielertrainer Patrick Scheibenzuber nahm Ex-Jahn-Profi Andreas Schäffer sowie Oskar Paluch, Daniel Reichl, Ilijan Babic, Zdenek Becka, Gerhard Dachs, Andreas Steffel, Ferdi Öczan und Müller mit. Das Tor hütete Ersatzkeeper Lukas Stiglmaier, der einen überragenden Auftritt hatte - er kassierte keinen einzigen Gegentreffer. Das war bereits in der Gruppenphase die Basis zum Weiterkommen. Gegen den Kreisligisten TV Sontheim sowie den Bezirksligisten TG Höchberg sprang nach 14 Minuten jeweils ein 0:0 heraus. Mit dem notwendigen Dreier nach einem 1:0-Erfolg über die SpVgg Ansbach - Torschütze war Müller - wurde sogar noch der Gruppensieg geholt.

Gerhard Dachs erneut verletzt
Im Achtelfinale hatten sich die TSV-Mannen mit dem schwäbischen Königsbrunn auseinanderzusetzen. Erneut Müller sorgte für den 1:0-Sieg. Nun wartete mit dem Neu-Regionalligisten SpVgg Oberfranken Bayreuth - Meister der Bayernliga Nord - im Viertelfinale ein eigentlich nicht zu bezwingender Brocken, doch nach Beckas Treffer standen die weiß-blauen Außenseiter mit 1:0 etwas glücklich im Halbfinale. Der Bezirksligist SV Dornach (bei München) wurde mit 2:0 überwunden, Reichl und Becka sorgten für die Tore.Im Endspiel war Regionalligist Illertissen - dort Vizemeister hinter dem FC Bayern München II und damit bester Amateur-Titelträger des Freistaats - optisch überlegen, erspielte sich aber keine großen Möglichkeiten. Langquaid verzeichnete zwei gute Chancen durch Steffel und Becka. TSV-Schlussmann Stiglmaier hielt wie sein Gegenüber den Kasten rein. Im Achtmeterschießen behielt der Regionalligist mit 5:4 die Oberhand. Paluch, Scheibenzuber, Öczan und Steffel trafen für die Laabertaler. Der zweite Rang bringt dem Vereine eine Meisterschaftsfeier für 50 Personen, die von ,,Erdinger Weißbräu" gesponsert wird. ,,Wann die steigt, wissen wir noch nicht", sagt Fuchsbrunner. Sieger Illertissen nimmt ein professionelles Trainingslager mit. ,,Das wär' natürlich auch schön gewesen." Zwei bittere Pillen musste der Landesligist allerdings schlucken. Der gerade erst genesene Gerhard Dachs zog sich erneut eine Verletzung zu und dürfte etwa acht Wochen ausfallen. Auch Andi Schäffer erlitt eine Blessur, soll aber zum Saisonstart am Sonntag fit sein. ,,Dann geht's in den wichtigsten Wettbewerb: die Liga."

Aufrufe: 07.7.2014, 17:00 Uhr
Von Martin RutrechtAutor