Dabei hatte die Woche für die Flingerner gar nicht gut begonnen. "Am Montag haben wir mit sechs Mann trainiert, am Dienstag mit sieben und am Freitag dann mit acht", verriet Aksoy auf der Pressekonferenz. Aufgrund der angespannten Personalsituation erwogen die Fortunen sogar, die Partie auf den Samstag zu verlegen, um den Kader wenigstens mit ein paar U19-Spielern aufzufüllen, die am Sonntag fast zeitgleich in der A-Junioren-Bundesliga bei Preußen Münster antreten mussten. "Aber da hat Wattenscheid nicht mitgespielt", erläuterte Aksoy.
Der Grund: Der Ex-Bundesligist vermutete gegen eine geschwächte Fortuna einen Vorteil auf einen Sieg, den er für eine mögliche DFB-Pokal-Teilnahme dringend benötigte. Denn nur die beste Westfalen-Mannschaft der Regionalliga West qualifiziert sich am Saisonende für ein Entscheidungsspiel gegen den Meister der Oberliga-Westfalen. Dafür müsste die SGW vor dem SV Rödinghausen bleiben.
Angesichts dieser Konstellation "haben es die Jungs überragend umgesetzt", meinte der Fußballlehrer und lobte dabei vor allem die erste halbe Stunde, in der die Gastgeber die Partie weitgehend im Griff hatten und durch Shunya Hashimoto auch nicht unverdient in Führung gingen. "Dann aber verließ uns irgendwie der Mut und die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen wurden größer", monierte der 49-Jährige.
Tatsächlich konnten die Rot-Weißen von Glück sprechen, dass die Gäste kurz vor der Pause sowie in der Schlussphase der zweiten Halbzeit mehrere gute Chancen fahrlässig ausließen und Hashimoto auf der Gegenseite noch seinen zweiten Treffer erzielte (86.). Aksoy war es gleich: "Wir sind weiter im Rennen. Jetzt haben wir noch drei Spiele, in denen wir weiter punkten müssen, um letztlich weiter über dem Strich zu stehen."