Lange Heimserie beendet

"Über die Niederlage bin ich gar nicht so groß enttäuscht. Meine Mannschaft hat ein gutes Spiel gezeigt. Am Ende zählen aber nur die Punkte", sagte SVA-Cheftrainer Dominik Herre nach der Partie. "Bayern war spielerisch, technisch und körperlich überlegen. Deshalb war der Sieg verdient, auch wenn ein Punkt am Ende durchaus noch drin gewesen wäre." Bayerns Trainerin Carmen Roth war zufrieden mit dem Ergebnis, nicht aber mit der Chancenauswertung ihres Teams. "Dadurch, dass wir die Tore nicht gemacht haben, ist Alberweiler im Spiel geblieben", bilanzierte die 37-Jährige. "Wir haben teilweise recht guten Fußball gespielt. Alberweiler hat gut dagegengehalten."

Die erste aussichtsreiche Aktion in Richtung Tor hatte der Gastgeber, der Schuss aus zehn Metern stellte aber kein Problem für FCB-Torhüterin Katriina Talaslahti dar (1.). München war danach bemüht, das Spiel zu machen. Alberweiler stand defensiv kompakt, nahm von Beginn an die Zweikämpfe an, legte eine hohe Laufbereitschaft an den Tag und lauerte auf Konter. Bis zur 20. Minute sahen die Zuschauer in der Hessenbühl-Arena ein offenes Spiel mit leichten optischen Vorteilen für die Münchnerinnen. Während Verena Wieder noch an SVA-Keeperin Celina-Fiona Pfender scheiterte (23.), machte es Sophie Riepl wenig später besser. Ein Freistoß gelangte über Umwege zu der 16-Jährigen, die das Leder zum 0:1 im SVA-Gehäuse unterbrachte (27.). Die technisch sehr starken Münchnerinnen waren in der Folge klar überlegen. Wieder (28., 30.) und Adriana Wehrens (34.) verpassten es aber, einen weiteren Treffer für die Gäste nachzulegen. Die größte Chance zum 0:2 in Hälfte eins hatte Maral Artin. Sie war frei durch, SVA-Torhüterin Pfender kam jedoch rechtzeitig aus ihrem Kasten und bereinigte die brenzlige Situation (39.).

Auch kurz nach dem Seitenwechsel bewahrte Pfender ihr Team durch eine gute Parade nach einem 14-Meter-Schuss von Wieder vor einem höheren Rückstand (49.). Es folgte ein Schreckmoment für Alberweiler: Bei einem Zweikampf kam Lena Rädler zu Fall und landete unglücklich auf der Schulter. Nach einer kurzen Behandlungspause musste sie verletzt vom Platz (55.).

Zuvor hatte der SVA zwei Torabschlüsse durch Luisa Daikeler zu verzeichnen. Deren Freistoß aus 22 Metern (43.) sowie ein Schuss aus 14 Metern (45.) verfehlten aber klar den FCB-Kasten. Alberweiler ging in Halbzeit zwei offensiver zu Werke. Den Offensivaktionen fehlte allerdings häufig die Präzision, wodurch sich auch danach keine zwingenden Chancen ergaben. Die Münchnerinnen kontrollierten weiter das Spiel. Aus einem Konter heraus resultierte das 2:0 für den FCB: Leonie Köster legte quer auf Verena Wieder, die aus einem Meter den Ball versenkte (65.). Der SVA benötigte einige Zeit, um diesen neuerlichen Rückschlag zu verdauen. Dann lupfte Daikeler einen Freistoß in den Strafraum, Svenja Kunz zog frei stehend ab, doch ihr Schuss landete einen Metern neben dem gegnerischen Kasten (74.). Eine Minute später segelte ein langer Freistoß in den FCB-Strafraum, die kurz zuvor eingewechselte Laura Knörle war zur Stelle und markierte das 1:2.

Alberweiler warf nun alles nach vorn, wodurch sich dem FC Bayern der Raum für Konter bot. Maral Artin traf zuerst aus elf Metern die Latte (78.), im zweiten Anlauf bugsierte sie den Ball frei stehend über das SVA-Tor (79.). In der Nachspielzeit hatte Svenja Kunz noch das 2:2 auf dem Fuß, doch ihren Schuss aus acht Metern konnte eine FCB-Spielerin im letzten Moment aus der Gefahrenzone befördern (80. +2).

Drei Wochen Pause

Für beide Teams steht nun eine dreiwöchige Bundesliga-Pause an, unter anderem wegen eines Sichtungsturniers der Landesverbände und der U17-WM in Jordanien. Für den SVA geht es am 15. Oktober weiter beim 1. FC Nürnberg, danach steht das Auswärtsspiel beim SC Freiburg an. Den beiden Partien sieht SVA-Cheftrainer Dominik Herre optimistisch entgegen: "Auf die Leistung gegen den FC Bayern kann man aufbauen."

SV Alberweiler – FC Bayern München 1:2 (0:1). SVA: Pfender - Kohlmeyer, Daikeler, Enderle, Temaj - Jerg - Schlitter, Weiß (73. Knörle), Rädler (55. Rittlinger), Meyer (61. Seitz) - Frisch (55. Kunz). SRin: Monika Pieczonka. Tore: 0:1 Sophie Riepl (27.), 0:2 Verena Wieder (65.), 1:2 Laura Knörle (75.). Z.: 570.