2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Aufatmen bei der "Spiele": Doppeltorschütze Christian Steffel (li.) jubelt mit seinen Teamkollegen. F: Leifer
Aufatmen bei der "Spiele": Doppeltorschütze Christian Steffel (li.) jubelt mit seinen Teamkollegen. F: Leifer

Velden bekommt »Lehrstunde« erteilt - Landshut atmet auf

19. Spieltag: TSV hat gegen Ismaning keine Chance und kassiert 1:6-Pleite +++ "Spiele" gewinnt 2:0 in Eching und kann Abwärtstrend vorerst stoppen

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Am zweiten Rückrunden-Spieltag in der Landesliga Südost hat die SpVgg Landshut endlich wieder einmal gewonnen. Die "Spiele" holte sich mit 2:0 beim TSV Eching nach nur einem Punkt aus den sechs Partien zuvor endlich wieder einen Dreier. Bitter sieht es hingegen für das Schlusslicht TSV Velden aus. Der Neuling kassierte gegen den FC Ismaning mit 1:6 die sechste und höchste Heimniederlage, ist seit zehn Spielen und damit seit Anfang September sieglos.


TSV Velden - FC Ismaning 1:6 (0:3)
"Das war für uns eine Lehrstunde. Wir haben nie Zugriff auf das Spiel bekommen"
, bekannte Veldens Trainer Max Klaffl nach der deutlichen Niederlage gegen das Topteam. Zwar hatte sein Team auch ein paar Torchancen, "das hätte aber an der Niederlage nichts geändert" so Klaffl. Die Gäste präsentierten sich als Titelaspirant, begannen ganz stark und lagen schon nach acht Minuten durch Treffer von Luan da Costa Barros (4.) und Adrian Joszt (8.) mit 2:0 in Front. Spätestens nach 24 Minuten, als Maximilian Siebald den dritten Treffer für Ismaning erzielte, war das Spiel gelaufen. "Wir sind immer hinterhergelaufen, waren immer einen Schritt zu spät", analysierte Klaffl schonungslos. Auch gedanklich waren die Oberbayern den Hausherren immer etwas voraus und konnten so ihr einstudiertes Kombinationsspiel effektiv aufziehen. Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel traf Manuel Ring zum 0:4 (55.). In der Schlussphase legten Ring (77.) und Luan da Costa Barros (89.) noch zwei Treffer drauf und machten damit das halbe Dutzend voll. Immerhin konnte Velden nach Flanke von Hermann Rusch und Treffer von Thomas Reichvilser in der Schlussminute in einem ungleichen Kampf noch den Ehrentreffer markieren (90.).
Schiedsrichter: Kristina Hofbauer (Kläham) - Zuschauer: 180
Tore: 0:1 Luan da Costa Barros (4.), 0:2 Adrian Joszt (8.), 0:3 Maximilian Siebald (24.), 0:4 Manuel Ring (55.), 0:5 Manuel Ring (77.), 0:6 Luan da Costa Barros (89.), 1:6 Thomas Reichvilser (90.)



TSV Eching - SpVgg Landshut 0:2 (0:1)
Das tat so richtig gut, denn die Landshuter wussten schon gar nicht mehr, wie Gewinnen geht. Sechs Spiel hintereinander kamen die Bezirkshauptstädter nicht mehr in den Genuss eines dreifachen Punktgewinns. Vor allem das frühe Tor brachte Sicherheit. Christian Oehl steckte für Christian Steffel durch und der hatte freie Bahn. Steffel behielt die Nerven und vollstreckte zum 0:1 (3.). "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen", war Landshuts Trainer Florian Baumgartl zufrieden. Von Eching war nur wenig zu sehen, die Pausenführung der Niederbayern ging vollauf in Ordnung. Der TSV kam zu einer Großchance im ganzen Spiel und das war kurz vor dem Platzverweis gegen die Hausherren. Die rote Karte handelte sich Philipp Schuler nach einem Kopfstoß gegen Tobias Rewitzer ein (47.). Landshut kontrollierte das Geschehen und erhöhte nach einer Ecke von Arsslan Shalaj. Der erste Kopfball wurde noch abgewehrt, aber Christian Steffel setzte entschlossen nach und nickte zum 0:2 ein (80.). "Endlich haben wir mal unsere Chancen genutzt. Hinten standen wir bis auf die eine Chance bombensicher. Ich hoffe, dass uns dieser Sieg Auftrieb für die letzten Spiele vor der Winterpause gibt", so Baumgartl.
Schiedsrichter: Wolfgang Bschorr (Bonstetten) - Zuschauer: 83
Tore: 0:1 Christian Steffel (3.), 0:2 Christian Steffel (80.)
Rot: Philipp Schuler (47./TSV Eching/)






Vorschau - die Partien der niederbayerischen Teams:

TSV Eching - SpVgg Landshut (Sa 14:00)
Bis auf Platz elf ist die SpVgg Landshut schon abgerutscht, weil die Männer vom Hammerbach aus den letzten sechs Partien nur ein Remis geholt haben. Die Lage beim Bayernliga-Absteiger ist angespannt und vor der nahenden Winterpause ist die Gefahrenzone nur noch drei Punkte entfernt. Wenn das Weihnachtsfest in Ruhe gefeiert werden soll, dann muss die "Spiele" noch das eigene Punktekonto aufstocken. Gegner am Samstag ist der TSV Eching, der jüngst mit einem 4:1-Auswärtserfolg beim ASV Dachau für Aufsehen sorgen konnte. "Das wird in unserer Situation natürlich eine schwere Aufgabe", weiß Landshuts Sportlicher Leiter Nils Haack, der nochmal kurz zurückblickt: "Die Enttäuschung nach der Heimniederlage gegen Töging war bei allen Beteiligten sehr groß." Das wurde am Montag angesprochen und nun heißt es: "Die Mannschaft hat einiges gutzumachen, denn Fakt ist, dass wir punkten müssen", so Haack weiter. Luca Löffler und Leonidas Balderanos fehlten zwar am Dienstag im Training wegen Krankheit, sollten aber bis Samstag wieder fit sein.

Schiedsrichter: Wolfgang Bschorr (Bonstetten)




TSV Velden - FC Ismaning (Sa 14:00)
Der Aufsteiger aus Velden ziert kurz vor der Winterpause das Tabellenende. Der TSV hat seit neun Spielen nicht mehr gewonnen, in diesem Zeitraum nur einen Punkt geholt und die letzten fünf Heimspiele verloren. Dass es nun ausgerechnet gegen Titelkandidat Ismaning zuhause wieder klappt, darf stark bezweifelt werden. Die Lage scheint recht aussichtslos, aber das trübt die Stimmung im Lager des Letzten nur wenig. Klar, das Selbstvertrauen ist dahin, aber die Mannschaft zeigt sich trotz der vielen Nackenschläge und der zahlreichen Ausfälle als Einheit, hält zusammen und geht an jede neue Aufgabe optimistisch heran. Velden kann im Endeffekt gegen die Muriqi-Elf befreit aufspielen, es erwartet niemand einen Sieg vom Neuling. Personell sieht es wieder etwas besser aus, weil die Veldener Reserve nicht zeitgleich spielt und Trainer Max Klaffl daher auch auf die jungen Akteure aus dem zweiten Glied setzen kann. "Leichte personelle Entspannung", nennt Klaffl das. Sicher gehen die Platzherren nur als Außenseiter in dieses Match, aber im Umgang mit Spitzenteams konnte Velden zuletzt in Hallbergmoos beim Dritten "lernen". Daher gilt nun die Devise: "Wir dürfen nicht so ängstlich wie zuletzt ins Spiel gehen. Da waren wir zu weit weg vom Gegner. Wir müssen die Zweikämpfe suchen, müssen aggressiv sein. Dann werden wir auch wieder unsere Chancen haben", gibt Klaffl seinem Personal mit auf den Weg. Dennoch wäre alles andere als eine Niederlage gegen den FC Ismaning, dessen Kader gespickt ist mit höherklassig erfahrenen Akteuren, eine faustdicke Überraschung.

Schiedsrichter: Kristina Hofbauer (Kläham)

Aufrufe: 07.11.2015, 19:45 Uhr
Dirk Meier Autor