2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Nimm ihn Du, ich hab ihn sicher. . . - nach diesem Motto stand nicht nur Landsbergs Maximilian Süli (15) ein Mitspieler selbst im Weg. Das nutzten die Dinkelsbühler mit Steffen Engelhardt (rechts) zu einem 5:1-Erfolg.	F.: Julian Leitenstorfer
Nimm ihn Du, ich hab ihn sicher. . . - nach diesem Motto stand nicht nur Landsbergs Maximilian Süli (15) ein Mitspieler selbst im Weg. Das nutzten die Dinkelsbühler mit Steffen Engelhardt (rechts) zu einem 5:1-Erfolg. F.: Julian Leitenstorfer

Landsberg steht sich selbst im Weg

Spitzenreiter erlebt gegen Dinkelsbühl ein Heimdebakel +++ Verfolgerfeld wird neu sortiert +++ Nördlingen mit zwei Siegen

Souverän marschierte der TSV Landsberg bislang durch die Frühjahrsrunde und lieferte am 29. Spieltag der Landesliga Südwest eine faustdicke Überraschung ab. Zuhause kam der Spitzenreiter gegen die weiter furios auftrumpfenden Sportfreunde Dinkelsbühl mit 1:5 unter die Räder. Doch der Vorsprung auf den neuen Tabellenzweiten SV Mering beträgt immer noch komfortable 13 Punkte - und kann bereits am Dienstag ausgebaut werden. Denn dann gastiert Landsberg zum Nachholspiel in Mering. Von den weiteren Verfolgern holte der TSV Kottern lediglich einen Punkt aus zwei Partien, während der TSV Nördlingen sich sechs Punkte ins Osternest legte. Im Tabellenkeller wird die Situation für die Ex-Bayernligisten TSV Aindling und TSG Thannhausen immer prekärer.
TSV Landsberg - Sportfreunde Dinkelsbühl 1:5
Eigentlich hat sich der TSV Landsberg selbst geschlagen: Bei der 1:5-Niederlage gegen Dinkelsbühl vor eigenem Anhang, mussten die Mittelfranken nur auf die Fehler warten und diese dann ausnutzen. Vier der fünf Treffer erzielten die Gäste nämlich unter „freundlicher Mithilfe“ der Landsberger.
Allerdings muss man dem Landesliga-Aufsteiger, der mit diesem Sieg wieder Kontakt zum Relegationsplatz zur Bayernliga bekommen hat, auch zugutehalten, dass er seine Möglichkeiten optimal ausschöpfte. Dinkelsbühl überzeugte mit geradlinigen und zielstrebigen Kombinationen und zeigte stets Zug zum Tor. Gleichzeitig konnten sie Landsbergs Dreh- und Angelpunkt, Muriz Salemovic, fast komplett aus dem Spiel nehmen. Kaum war Salemovic am Ball, wurde er sofort gedoppelt – und meist erfolgreich gestoppt. Dass die Taktik dennoch so gut aufgehen würde, damit hatten auch die zahlreichen Fans, die das Spiel im Landsberger Hacker-Pschorr-Sportpark mit ihrer lautstarken Unterstützung zu einem Heimspiel für Dinkelsbühl machten, nicht gerechnet. „Mit einem Punkt wären wir vorher voll zufrieden gewesen“, war zu hören – am Ende waren es aber absult verdiente drei Zähler.
Dabei sah es zu Beginn nicht danach aus. Die Landsberger starteten gut und es war ein schnelles, interessantes Spiel, wobei bei beiden Mannschaften meist der letzte Pass nicht ankam. In der 11. Minute brachte ein Freistoß von Muriz Salemovic die Landsberger Führung: Peter Knechtel hatte sich vorne mit eingeschaltet und traf per Kopf. Doch nur zwei Minuten später reagierte die Landsberger Abwehr zu langsam, wurde von einem schnellen Angriff überlaufen und es stand 1:1 durch Stephan Sachs.
Dieser Treffer brachte die Landsberger etwas aus dem Konzept, dennoch hatten die Gastgeber die besseren Chancen. Die Abwehr wirkte sicher und es schien eine Frage der Zeit, wann der TSV erneut in Führung gehen würde. Kurz vor der Pause dann die Entscheidung: Beim Stephan Sachs Treffer 2:1 für Dinkelsbühl aus sehr spitzem Winkel sah TSV-Keeper Tobias Heiland nicht gut aus und in der 45. leistete sich Peter Knechtel einen krassen Patzer: Er ließ sich als letzter Spieler den Ball abnehmen – freie Bahn Pascal Haltmayer und es stand 3:1 für die Gäste.
Dass sich die Landsberger keineswegs aufgegeben hatten, war zu Beginn der zweiten Hälfte zu sehen – aber nur für knapp zehn Minuten. Denn das 4:1 für die Sportfreunde machte alles klar. Und auch diesmal legten sich die Landsberger praktisch selbst den Ball ins Netz: Stahl und Heiland waren sich nicht einig – wieder schnappte sich Pascal Haltmayer den Ball und konnte locker einschieben. Bei Landsberg war die Luft raus – das Spiel lief am Gastgeber vorbei. Weiteres Beispiel: Kapitän Sebastian Nichelmann war nach einer Stunde einen Schritt zu langsam, zog den Gegner am Trikot und sah – als letzter Mann – zurecht Rot. Schließlich fiel auch noch das 5:1 (65.), nachdem Tobias Heiland bei einem weiten Ball aus seinem Kasten kam, vom Dreifach-Schützen Haltmayer aber ausgespielt wurde.
Aus Landsberger Sicht war es ein Spiel, bei dem eben alles schief läuft, was schief laufen kann. Aber bereits am Dienstag kann die Elf von Sven Kresin beweisen, dass dies ein Ausrutscher war: Um 18.15 Uhr steht das Nachholspiel beim SV Mering an und die Meringer sind inzwischen auf den zweiten Platz in der Tabelle geklettert.
Schiedsrichter: Vinzenz Bohmann (JFG Riedberg) - Zuschauer: 180

Tore: 1:0 Muriz Salemovic (11.), 1:1 Stephan Sachs (13.), 1:2 Stephan Sachs (43.), 1:3 Pascal Haltmayer (45.), 1:4 Pascal Haltmayer (53.), 1:5 Pascal Haltmayer (65.)

Rote Karte: Sebastian Nichelmann (60./TSV Landsberg)


SC Fürstenfeldbruck - TSG Thannhausen 7:0
In der Tabelle trennte beide Mannschaften vor diesem Spiel nur ein Punkt. Der Partie merkte man das allerdings nicht an. Nach einer Gästechance von Jonas Jehle (11.) übernahmen die Hausherren das Geschehen. Ugur Alkan (11.), Armin Lange (15.), Jérôme Fayé (29.) und Christian Rodenwald per Foulelfmeter (39.) besorgten in der ersten Halbzeit die Entscheidung. Alkan (65.), der starke Lange (72.), der zudem zwei Tore auflegte, und Sebastian Kraus (90.+1) schossen den Endstand heraus.
Damit leisteten sich die Thannhauser nach der Heimschlappe gegen Dinkelsbühl einen weiteren Komplettaussetzer. Sieben Gegentore gegen den (zuvor) drittschlechteste Angriff der Landesliga – da braucht es eine gewaltige Steigerung fürs Derby gegen Bubesheim.
Schiedsrichter: Elias Wörz (Friesenried) - Zuschauer: 120

Tore: 1:0 Ugur Alkan (11.), 2:0 Armin Lange (15.), 3:0 Jérôme Fayé (29.), 4:0 Christian Rodenwald (39. Foulelfmeter), 5:0 Ugur Alkan (65.), 6:0 Armin Lange (72.), 7:0 Sebastian Kraus (91.)


Gersthofens zum Stürmer umfunktionierter Kapitän Markus Nix brachte seine Mannschaft nach einem 0:1-Rückstand mit zwei Treffern auf die Siegerstraße. Am Ende gab es im Kellerduell gegen den TSV Ottobeuren einen 7:1?Erfolg. F.: Marcus Merk

TSV Gersthofen - TSV Ottobeuren 7:1
Nein, dieses Ergebnis ist kein Aprilscherz! Mit sage und schreibe 7:1 hat der TSV Gersthofen im Kellerduell der Fußball-Landesliga Südwest den direkten Konkurrenten TSV Ottobeuren vom Platz gefegt. „Heute ist endlich der Knoten geplatzt“, strahlte Trainer Ivan Konjevic nach dem Schlusspfiff. Nach einigen Wochen mit eher enttäuschenden Ergebnissen schossen sich die Lechstädter besonders im zweiten Durchgang den Frust von der Seele. Mit diesem Dreier kann der TSV im Kampf um den Klassenerhalt zunächst einmal wieder durchatmen.
In den ersten 45 Minuten hatte der Gersthofer Coach allerdings wenig Grund zur Freude. Die Seinen hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz als die biederen Gäste, versprühten aber kaum Torgefahr. Die einzig brenzlige Szene, einen Kopfball des erneut als Stürmer aufgebotenen Markus Nix, klärte Julian Frei auf der Linie (10.). Konjevics Miene verfinsterte sich endgültig, als Wolfgang Dodel den ersten Angriff der Gäste zum 0:1 abschloss. „Das darf nicht passieren! Da haben wir nicht aufgepasst!“ Als Niklas Kratzer in bester Position kläglich vorbeizielte (22.) und Johannes Raber von Torwart Christoph Schäffler außerhalb des Strafraumes abgefangen wurde, schickte der Trainer seine Ersatzspieler zum Aufwärmen. Sie durften selbst dann nicht wieder auf der Bank Platz nehmen, als Kapitän Markus Nix nach präziser Flanke des unermüdlichen Antreibers Daniel Zweckbronner zum 1:1 einköpfte (33.).
Zur Pause brachte Konjevic dann mit Fatih Cosar und Manuel Feil noch mehr Offensivpower. Ottobeuren wurde nun permanent unter Druck gesetzt und zu Fehlern gezwungen. Und wieder war es Daniel Zweckbronner, der das 2:1 einleitete. Die Flanke des offensiven Rechtsverteidigers verlängerte Jan Plesner per Kopf – Markus Nix, dem der Ball vor die Füße fiel, brauchte nur noch zu vollenden (53.). Sieben Minuten später verhängte Schiedsrichter Haslberger nach einer Attacke von Marc Michels gegen Giuliano Manno einen Strafstoß, den Manuel Feil via Innenpfosten zum 3:1 versenkte (60.). Jetzt war der Bann gebrochen. Nur eine Zeigerumdrehung später nutzte Giuliano Manno einen Fehler von Michael Aurbacher gnadenlos zum 4:1 (61.).
Der TSV Ottobeuren zerfiel nun in sämtliche Einzelteile. Auch Torwart Christoph Schäffler leistete sich nun einen Patzer, als er einen Freistoß von Nix nur abklatschte. Manuel Feil bedankte sich mit dem 5:1 (82.). Gegen die in Auflösung befindliche Abwehr der Allgäuer erhöhten Giuliano Manno (88.) und Fatih Cosar (89.) auf 7:1.
„Heute hat alles gepasst! Wir haben in der zweiten Halbzeit mehr Druck ausgeübt und endlich einmal unsere Chancen genutzt“, freute sich Ivan Konjevic. Schade, dass diesen Rekordsieg nur eine Minuskulisse von 83 zahlenden Zuschauer erlebten.
Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (St. Wolfgang) - Zuschauer: 83

Tore: 0:1 Wolfgang Dodel (20.), 1:1 Markus Nix (33.), 2:1 Markus Nix (53.), 3:1 Manuel Feil (59. Foulelfmeter), 4:1 Giuliano Manno (61.), 5:1 Manuel Feil (80.), 6:1 Giuliano Manno (87.), 7:1 Fatih Cosar (88.)


SV Mering - FC Gundelfingen 2:0
„Nicht unverdient trifft es wohl am besten“, meinte Günter Bayer, Trainer des SV Mering, nachdem sich seine Schützlinge im Verfolgerduell gegen den FC Gundelfingen durchgesetzt hatten. Womit die Meringer ihre Chancen auf die Vizemeisterschaft und die Relegation zur Bayernliga deutlich erhöht haben.
„Es war das erwartete Spitzenspiel, in dem beide Teams guten Fußball bei sehr hohem Tempo zeigten“, meinte Bayer hinterher. Wobei sich der FCG über einen Pausenrückstand nicht hätte beschweren können, als beispielsweise Bajram Gocevic nach elf Minuten den Pfosten anvisierte.
„Ich hätte nicht gedacht, dass die so defensiv gegen uns spielen“, zeigte sich derweil FCGler René Schröder von der Meringer Taktik überrascht. Doch nach der Pause bekamen die Grün-Weißen den Gegner mehr und mehr in Griff – und hatten die Führung vor Augen. Erst wurde der Ball beim Schuss von Florian Prießnitz ans Außennetz abgefälscht, bei der darauf folgenden Ecke rettete Albert Lopatkiewicz beim Kopfball von FCG-Verteidiger Christoph Schnelle auf der Torlinie (71.). Was sich wenig später als die wohl entscheidende Szene herausstellte. Denn keine 180 Sekunden später war Lopatkiewicz wieder an der richtigen Stelle und verwertete die Hereingabe von Maximilian Obermeyer zum 1:0.
„Zu dem Zeitpunkt war Gundelfingen stärker, da hatten wir Glück“, gestand auch Günter Bayer. Und während sich die Grün-Weißen in der verbleibenden Viertelstunde vergeblich abmühten, den Meringer Abwehr-Riegel zu knacken, machte der Gastgeber kurz vor Schluss alles klar. FCG-Keeper André Behrens bekam die flache Hereingabe trotz eines mächigen Hechtsprungs nicht zu fassen und Merings zunächst auf der Bank sitzende Torjäger Obermeyer staubte zum 2:0-Endstand (87.) ab.
Schiedsrichter: Jürgen Steckermeier (Altfraunhofen) - Zuschauer: 135

Tore: 1:0 Albert Lopatkiewicz (74.), 2:0 Maximilian Obermeyer (87.)


SC Bubesheim - FC Memmingen II 2:1
Der SCB steht nach dem Sieg gegen die Allgäuer mit 30 Punkten weiter auf dem vorletzten Rang, ist jetzt aber punktgleich mit Aindling und Thannhausen. Mit einem Sieg am kommenden Mittwoch im Landkreisderby könnte man also wieder auf einen Relegationsplatz klettern.
Für die Begegnung mit der TSG holten sich die Bubesheimer mit ihrem Sieg sicher genügend Selbstvertrauen. Die Gäste starteten etwas besser in die Partie und demonstrierten hin und wieder ihre spielerische Klasse. Allerdings ließen die Gastgeber nur wenige Gelegenheiten zu. Wenn dann ein Memminger zum Schuss kam, stand Torwart Markus Bader im Weg. So vereitelte der Keeper in der sechsten Minute gegen Jannik Keller, der nach einem Steilpass von Marco Schlittmeier alleine vor ihm auftauchte.
Besser als Keller machte es in der 18. Minute Michael Wende auf der Gegenseite. Nach einem Pass von Florian Peruzzi überlupfte Wende Torhüter Philipp Beigl. Der Memminger Schlussmann machte bei diesem Tor nicht unbedingt eine gute Figur. Nach einem weiten Ball vom starken Christian Berscheit auf Michael Wende leitete der Torjäger die Kugel weiter auf den mitgelaufenen Demir Tanay. Der spielte Keeper Beigl aus und schob sicher ins Tor (29.). Bis zur Pause gab es keine Gelegenheiten mehr.
Nach dem Wechsel passierte vor rund 100 Zuschauern erst nicht viel. Erst in der 59. Minute musste sich Bubehseims Torwart Markus Bader strecken. Er parierte einen Schlenzer von Schlittmeier zur Ecke. Kurz darauf verpasste es Michael Wende auf 3:0 zu erhöhen. Er scheiterte nach einem Konter an Keeper Beigl. In der 64. Minute erbettelte sich Florian Peruzzi die Ampelkarte. Nach einem Foulspiel sah er die Gelbe Karte. Diese Entscheidung beklatschte Peruzzi und Schiedsrichter Josef Stöckl schickte ihn mit Gelb-rot unter die Dusche.
In der Folgezeit sah sich der Unparteiische, der im Zuge des Schiedsrichteraustauschs mit seinen Assistenten aus dem österreichischen Fieberbrunn angereist war, immer wieder Beschimpfungen
der Bubesheimer Fans ausgesetzt. Besonders laut wurden die Reklamationen, als Stöckl in der 79. Minute auf den Elfmeterpunkt zeigte. Vorausgegangen sein soll ein Foul eines SCB-Verteidigers. Dieses Foul sah außer dem österreichischen Referee aber niemand. Candy Decker ließ sich aber die Chance nicht entgehen und verwandelte eiskalt. In der Schlussphase retten die zehn verbliebenen Bubesheimer mit großem Kampfgeist den knappen aber verdienten Sieg.
Schiedsrichter: Josef Stöckl (Österreich) - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Michael Wende (18.), 2:0 Tanay Demir (28.), 2:1 Candy Decker (79./Foulelfmeter)

Gelb-Rot: Florian Peruzzi (63./SC Bubesheim)

SpVgg Kaufbeuren - TSV Kottern 2:1
Die SpVgg Kaufbeuren hat das Derby verdient für sich entschieden. Damit zwang die SpVgg nach Landsberg (1:0) schon das zweite Spitzenteam im heimischen Parkstadion in die Knie.
Anders als noch im Heimspiel gegen den TSV Gersthofen schafften es die Gastgeber diesmal, früh ein Tor zu erzielen. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß auf halbrechter Position durch Ali Ünal, stand Alexander Günter frei vor TSV-Schlussmann Michael Liebherr und schob zum 1:0 ein. Kottern versuchte in der Folge, aggressiv zum Torerfolg zu kommen.
In der 27. Minute foulte Lukas Göttle einen Kottener Spieler im Strafraum. Doch den Strafstoß von Sinan Yilmaz lenkte SpVgg-Torwart Dennis Motzer zur Ecke. Die Oberallgäuer blieben gefährlich und setzten Kaufbeuren permanent unter Druck. Das Team von Kevin Siegfanz ging jedoch fahrlässig mit den Torchancen um. Verletzungsbedingt musste der Kaufbeurer Ali Ünal in der 39. Minute wegen Oberschenkelproblemen durch Johannes Schmidbauer ersetzt werden.
Der neue Mann hatte gleich eine dicke Möglichkeit, als er frei stehend nach einem Querpass von Lukas Zink zum Schuss kam. Doch er haute den Ball übers Tor. Eine nicht zu überhörende Halbzeitansprache durch Gästetrainer Siegfanz blieb zu Beginn des zweiten Durchgangs ohne Wirkung.
Die Chancen hatte die SpVgg. Lukas Zink (52.) und Lukas Kessler (60.) köpften am Tor vorbei. Nur durch Standardsituationen war Kottern gefährlich. In der 67. Minute nickte Roland Fichtl die Kugel frei zum 1:1 ein. Keine zwei Minuten später erlebten 100 Zuschauer den Auftritt der Gebrüder Schmidbauer, die sich durch die Kottener Abwehr kämpften, ehe Johannes Schmidbauer aus spitzem Winkel zum 2:1 einschoss.
Der TSV agierte mit der Brechstange. Während auf der Gegenseite Kaufbeurens Alexander Günter nach einem Alleingang an Kotterns Torhüter Michael Liebherr scheiterte . Erhan Erden hätte in der Nachspielzeit das 2:2 erzielen können.
Schiedsrichter: Markus Huber (Geratskirchen) - Zuschauer: 120

Tore: 1:0 Alexander Günter (7.), 1:1 Roland Fichtl (66.), 2:1 Johannes Schmidbauer (69.)

Besondere Vorkommnisse: Sinan Yilmaz (TSV Kottern) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Dennis Motzer (26.)


VfB Durach - FV Illertissen II 1:1
Gemessen an der starken Schlussoffensive war die Punkteteilung für den VfB Durach zu wenig. Etliche hochkarätige Chancen vergaben die Oberallgäuer, die größte noch wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff. Über die gesamten 90 Minuten gesehen, waren die VfB-Verantwortlichen aber mit dem 1:1 zufrieden.
Dabei begann Durach selbstbewusst und aggressiv. Beherzt spielte die Mannschaft von Trainer Peter Christl nach vorne. Alleine in den ersten zehn Minuten wurden drei große Möglichkeiten zur frühen Führung vertan. Illertissen hingegen ließ bis zu diesem Zeitpunkt nur selten ihre Klasse aufblitzen. Eine weitere Großchance blieb nach gut einer halben Stunde ungenutzt: Ein Heber von Dominik Schmid über den herausgeeilten Torhüter Stefan Bufler landete auf der Latte des Gästetors.
Eiskalt schlug die Regionalliga-Reserve aus Illertissen wenig später zu, als André Babutzka eine Unsicherheit in der Duracher Hintermannschaft ausnutzte und zum 0:1 einschob. In der Folgezeit war der FVI am Drücker und hätte bis zur Halbzeit ihre Führung in die Höhe schrauben können. Für die Hausherren kam der Halbzeitpfiff in dieser Phase des Spiels genau richtig. Nach Wiederanpfiff hatte sich die Christl-Truppe schnell wieder gefangen und knüpfte an die starken Leistungen aus der Anfangsphase an. Die Gäste blieben allerdings mit ihren Kontern stets brandgefährlich. Als der Ball nach einer Stunde im Netz zappelte und die Duracher schon jubelten, entschied Schiedsrichter Stefan Treiber auf Stürmerfoul und gab den Treffer nicht. Erfolgreicher endete ein weiterer Vorstoß in der 66. Minute: Roland Ostheimer schloss einen Angriff mit dem Ausgleichstreffer ab. Und dann begann die Schlussoffensive des VfB, bei der wieder einmal das derzeit größte Problem der Oberallgäuer deutlich wurde: die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.
Schiedsrichter: Stefan Treiber (VfR Neuburg) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 André Babutzka (33.), 1:1 Roland Ostheimer (66.)


TSV Nördlingen - TSV Friedberg 5:0
Die komplette erste Halbzeit war Einbahnstraßenfußball, denn bei den Friedbergern rauschten sogar 20-Meter-Pässe mit freier Sicht meterweise ins Aus. Manuel Meyer ließ schon nach vier Minuten eine glasklare Chance liegen, doch in der sechsten Minute das frühe Führungstor durch einen Schlenzer mit links von Daniel Hensolt. Kapitän Stefan Raab und Daniel Hensolt hatten weitere Gelegenheiten, bis schließlich nach 20 Minuten doch das 2:0 fiel. Meyer ließ Stefan Fischer schlecht aussehen und die Hereingabe fiel praktisch Nico Oefele ans Schienbein. A-Junior Florian Haug hatte die erste gute Gästeszene durch einen Volleyschuss über das Tor (24.). Oefele hatte mit einem Pfostenschuss Pech (26.), ehe nach einer halben Stunde Daniel Hensolt sein zweites Tor markierte. Stefan Rieß hatte dem Torschützen in den Lauf gespielt und der Torschuss wurde noch abgefälscht. Nur drei Minuten später das 4:0 durch Meyer nach Zuspiel von Oefele und eine Minute vor dem Halbzeitpfiff der wenig geforderten Schiedsrichterin Angelika Söder das 5:0. Daniel Hensolt wurde von Karl-Heinz Brückel auf die Reise geschickt und mit einem unhaltbaren Flachschuss traf er zum 14. Mal in dieser Saison.
In der zweiten Hälfte änderte sich das Bild grundlegend. Die Friedberger hatten sich nun besser auf das Spiel der Rieser eingestellt. Die wiederum waren wohl in Gedanken schon beim Montagsspiel. Nun ergaben sich sogar Chancen zum Ehrentor, wobei an allen gefährlichen Friedberger Szenen Nino Kindermann beteiligt war. Einmal klärte Nico Hensolt kurz vor der Linie (50.), dann parierte Torwart Benny Thum einen Kopfball (58.) und schließlich zielte Kindermann am Tor vorbei (59.). Die Gastgeber hatten nach einem Zusammenspiel zwischen Abele, Holzmann und Oefele noch eine Chance, das halbe Dutzend voll zu machen, doch der Torhunger war bereits gestillt.
Schiedsrichter: Angelika Söder (Ochenbruck) - Zuschauer: 140

Tore: 1:0 Daniel Hensolt (6.), 2:0 Nico Oefele (20.), 3:0 Daniel Hensolt (30.), 4:0 Manuel Meyer (32.), 5:0 Daniel Hensolt (45.)


Torhüter Tobias Hellmann verletzte sich beim Auswärtsspiel des TSV Aindling in Oberweikertshofen in der Schlussphase. F.: Reinhold Rummel

SC Oberweikertshofen - TSV Aindling 2:0
Diese Szene könnte man als typisch für die Lage des TSV Aindling in der Landesliga einstufen: Nach der 0:2-Niederlage in Oberweikertshofen trottete Tobias Hellmann nicht etwa wie seine Teamkollegen Richtung Kabinen. Nein, er verharrte liegend in seinem Strafraum. Ein Stück weit spielte da Frust mit, Frust über die vierte Niederlage im vierten Auswärtsspiel 2014. In erster Linie war der Gästekeeper gezeichnet von einer Rückenverletzung, die er sich in der Schlussphase zugezogen hatte. Die ersten Anzeichen spürte er zuvor beim Aufheben eines Balles.
Das würde den Aindlingern in dieser Situation gerade noch fehlen, müssten sie nun auch noch den Ausfall des Torhüters verkraften. Hellmann hatte wieder eine hervorragende Leistung gezeigt, das frühe 0:1 aber konnte er nicht verhindern. Nach der ersten SC-Ecke von rechts kam Schuh an die Kugel; die Führung der Oberbayern schien eher einem Heber denn einem scharfen Schuss zu entspringen. Aindlings Trainer Roland Bahl wollte die Schuld nicht beim Schlussmann suchen: „Das war ein Sonntagsschuss. Ich glaube nicht, dass Hellmann ran kann.“
Es lief bereits die vierte Minute der Nachspielzeit, als der TSV Treffer Nummer zwei kassierte. Florian Hönisch war gegen seinen Ex-Klub per Kopf erfolgreich. Bahl: „Dass 2:0 wäre sicher nicht gefallen, wenn Hellmann im Vollbesitz seiner Kräfte gewesen wäre.“
Die Führung nach nicht einmal fünf Minuten spielte dem SC Oberweikertshofen in die Karten. Der Aufsteiger hat jetzt 38 Punkte auf dem Konto. Für den TSV Aindling hat sich nur wenig geändert. Wäre Hellmann nicht auf dem Posten gewesen, wäre die Partie bereits im ersten Durchgang entschieden gewesen. Bahl trauerte einer Situation nach, die sich in der 67. Minute abspielte und die Daniel Deppner zum Ausgleich hätte abschließen können. „Einen Punkt hätten wir verdient gehabt“, meinte der Gästecoach. Dem waren seine Kicker nahe. Auf der linken Seite war Simon Knauer drauf und dran, eine gute Kombination mit einem Treffer abzuschließen, doch der SC-Torwart konnte den Ball zum Pfosten lenken. Die folgende Ecke bescherte Patrick Modes eine Kopfballchance, die erst auf der Torlinie vereitelt wurde.
Aindling kann auswärts nicht so recht Tritt fassen, kassierte diesmal aber nur halb so viele Treffer wie zwei Wochen zuvor in Nördlingen. In der Offensive wurde das alte Lied angestimmt. Hier mangelt es an echter Klasse. Oft genug lief die Kugel über zwei, drei Stationen passabel, ehe ein Fehler den Gegner in Ballbesitz brachte.
Schiedsrichter: Peter Karmann (Wertingen) - Zuschauer: 220

Tore: 1:0 Maximilian Schuch (5.), 2:0 Florian Hönisch (90.)



Schmerzhaft war das Allgäuer Derby in der Landesliga für den TSV Kottern um Stefan Liebert (links): gegen Manuel Fischer (rechts) und den TSV Ottobeuren reichte es nur zu einem 2:2. F.: Olaf Schulze

TSV Ottobeuren - TSV Kottern 2:2
Nach der bitteren Niederlage in Gersthofen präsentierte sich der TSV Ottobeuren verbessert, kam aber über ein Unentschieden nicht hinaus. Aufstiegsaspirant Kottern beherrschte zunächst das Spiel und wurde immer wieder durch Eckbälle und Standardsituationen gefährlich. Die Gastgeber versuchten dagegen mit schnellem Spiel die stabile Abwehr der Gäste zu verunsichern. In der 20. Minute tauchte der Kotters Erden frei vor dem TSVO-Tor auf, doch Schäffler blockte den Ball zur Ecke ab. Ottobeuren fand anschließend besser ins Spiel und hatte in der 23. Minute nach einem Freistoß von Michels eine Kopfballchance durch Aurbacher, die GästeTorwart Liebherr vereitelte. In der 25. Minute war der Bann schließlich gebrochen: Frei setzte sich auf der rechten Seite durch und spielte überlegt auf Aurbacher, der aus 20 Metern ins kurze Eck zur Führung traf. Bis zur Halbzeitpause neutralisierten sich die Teams.
Die zweite Hälfte begann mit einer guten Chance der Gäste, die Schelle am Strafraum abblockte. Nach knapp einer Stunde Spielzeit erzielte Rabus nach einem missglückten Ottobeurer Klärungsversuch aus zentraler Position den Ausgleich für Kottern (58.). Die Gelb-Schwarzen spielten allerdings weiter nach vorne, was Kottern wiederum mit wütenden Sturmläufen beantwortete. Zum Start in die Schlussviertelstunde erzielte Kofler nach einer Ecke von Marc Michels per Volleyschuss die Führung für den TSVO (76.). In der Nachspielzeit gelang den Gästen der schmeichelhafte Ausgleich.
Schiedsrichter: Florian Neiber (Wasserburg) - Zuschauer: 160

Tore: 1:0 Michael Aurbacher (25.), 1:1 Patrick Rabus (60.), 2:1 Michael Kofler (76.), 2:2 Maximilian Miorin (93.)

VfB Durach - TSV Nördlingen 0:2
Die erste gute Chance hatten die Duracher, als sich Tobias Roßmann bis acht Meter vor das Tor durchspielte, aber an der Fußabwehr von Torwart Benny Thum scheiterte (4.). Der nach 20 Minuten einsetzende Dauerregen kam den kampfstarken Allgäuern entgegen, doch auch dem VfB fehlte es an der Präzision im Zuspiel nach vorne. Ein toller 17-Meter-Schuss von Kapitän Steffen Wachter strich nur Zentimeter über den Pfosten (25.). In der 33. Minute zeigte Schiedsrichter Ben-Erik Selb auf den Elfmeterpunkt, als Johannes Geiß zu Boden ging. Die Gastgeber empfanden es als ausgleichende Gerechtigkeit, dass Torwart Dominik Rotter den nicht platziert getretenen Strafstoß von Nico Oefele sicher parierte. Glück für die Rieser, als ein Kopfball von Lukas Schneider auf der Latte aufsetzte (39.).
In der zweiten Halbzeit konnte sich lange Zeit keine Mannschaft entscheidende Vorteile erspielen. Oefele scheiterte aus sechs Metern an Torwart Rotter und ein gefährlicher Linksschuss von Rossmann wurde gerade noch geblockt (60./68.). Eine Viertelstunde vor Spielschluss das 0:1, als der TSV klug aufbaute und letztlich Manuel Meyer mit einem herrlichen 22-Meter-Schuss in den Winkel die Führung erzielte. In der 83. Minute zog wieder Meyer auf und davon, doch er musste mit seinem schwächeren rechten Fuß abschließen, sodass Torwart Rotter parieren konnte.
Es lief bereits die Nachspielzeit, als Stefan Rieß gegen die völlig aufgelöste VfB-Deckung aus 30 Metern ins verlassene Tor traf. Einziger Wermutstropfen beim erstmaligen TSV-Sieg in Durach war eine rote Karte gegen Michael Abele, der sich allzu forsch aus einer Umklammerung befreite.
Schiedsrichter: Ben-Erik Salb (FC Eintracht München) - Zuschauer: 250

Tore: 0:1 Manuel Meyer (75.), 0:2 Stefan Rieß (95.)

Rote Karte: Michael Abele (90./TSV Nördlingen/Unsportlichkeit)
Bes. Vorkommnis: Nico Oefele (TSV Nördlingen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Dominik Rotter (34.)

Aufrufe: 021.4.2014, 19:41 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor