2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Fotos: Moschkon
Fotos: Moschkon
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Landesligist schlägt erneut zu

Doppelte Unterzahl bringt im Endspiel die Entscheidung +++ Albstadt verliert Super-Cup-FInale mit 2:5 gegen SV Zimmern

Dem SV Zimmern ist die Titelverteidigung beim 31. Albstädter Hallenfußballturnier gelungen. Der Landesligist setzte sich gestern im Endspiel des Burger King Super-Cup mit 5:2 gegen die Gastgeber des FC 07 Albstadt durch.

Patrick Lauble hat den SV Zimmern zur Titelverteidigung beim Albstädter Hallenturnier geschossen. Der Offensivspieler erzielte im Laufe der Endrunde zwölf Treffer und war damit vor Albstadts Kevin Dicklhuber (10) der beste Torjäger in Tailfingen. Allein im Finale, das der Landesligist mit 5:2 gegen den FC 07 Albstadt gewann, netzte Lauble zweimal ein: zum 1:0 und 2:0. Zudem stellten die Gelb-Schwarzen mit Markus Vogel den besten Torhüter.

„Es hat wieder viel Spaß gemacht“, sagte Lauble. „Das Turnier ist für uns immer ein Riesenevent.“ Der Trainer der Gastgeber, Alexander Eberhart, meinte, dass mit Zimmern die richtige Mannschaft gewonnen habe. „Sie haben den besten Fußball gespielt.“

Der FC 07 hatte das Halbfinale gegen den FC Winterlingen mit 3:2 und das Viertelfinale gegen Burladingen mit 2:1 gewonnen. Zimmern ließ im Viertelfinale zunächst dem B-Ligisten FC Pfeffingen 2 beim 5:2 keine Chance, ehe im Halbfinale die TSG Balingen mit 3:1 bezwungen wurde. Die Kreisstädter, die im Viertelfinal-Duell gegen den TSV Frommern mit 4:0 siegten, liefen mit der U23 in der Zollern-Alb-Halle auf; die „Erste“ spielte das Turnier in Tuttlingen. Sie landeten auf Rang drei. Im Platzierungsspiel, das im Neunmeterschießen ausgetragen wurde, setzte sich der Verbandsligist gegen Landesligist Winterlingen mit 7:6 durch. Der FCW hatte das Viertelfinale gegen Qualifikant SG Kettenacker-Feldhausen-Harthausen mit 4:1 für sich entschieden.

Danjiel Baric war einverstanden mit dem Auftritt seiner jungen Truppe. „Das war in Ordnung“, sagte der Trainer der Balinger U23. Zumal seine Schützlinge nur zu siebt und ohne etatmäßigen Keeper hatten antreten müssen und stattdessen Feldspieler Rico Müller in den Kasten stellten.

Polichronis Sidiropoulos meinte, dass seine Mannen alles gegeben hätten. „Es war dennoch mehr drin“, sagte der FCW-Coach, der insbesondere dem Halbfinal-Aus gegen die Hausherren nachtrauerte, in dem die Grün-Weißen einen strittigen Neunmetertreffer hinnehmen mussten. Am Ende fühle man sich da mitunter machtlos – fernab der eigenen sportlichen Leistung.

Die Albstädter, die beim eigenen Turnier als Verbandsligist neben dem Ligarivalen Balingen das hochklassigste Team stellten, waren schon in der Gruppenphase ihrer Mit-Favoritenrolle gerecht geworden. Dort hatten sie in Gruppe A gegen den TSV Frommern (7:0), den SV Renquishausen (4:1) und den FC Pfeffingen (6:1) jeweils deutlich gewonnen und sich ohne Punktverlust und 17:2 Toren den Gruppensieg geholt. Ähnlich souverän war auch Winterlingen weitergekommen. Der FCW sicherte sich in Gruppe B mit der vollen Ausbeute den ersten Platz. Die Grün-Weißen bezwangen den FC Pfeffingen 2 (2:0) und den FC Steinhofen (5:1) und profitierten von der 3:0-Wertung gegen Fatihspor Spaichingen, das wegen unsportlichem Verhalten am Vortag aus der Endrunde ausgeschlossen wurde (ein Spieler schubste den Schiedsrichter um; die erste Disqualifikation eines Teams in 31 Jahren Turniergeschichte). Die Gruppe C hatte mit ebenfalls neun Zählern Titelverteidiger Zimmern dominiert, der sich leichtfüßig und technisch stark präsentierte, und der dem FC Onstmettingen (10:2), den SF Bitz (5:0) und der SG Kettenacker (6:2) in der Vorrunde des Endturniers keine Chance ließ. Balingens U23 holte sich derweil Platz eins in Gruppe D – nach Siegen über die Albstädter A-Jugend (2:1), den 1. FC Burladingen (2:0) und die Spvgg Truchtelfingen (7:0).

Ein versöhnliches Fazit zogen Organisator Jürgen Estler und Turnierleiter Markus Conzelmann, die aufgrund von unvorhersehbaren Schwierigkeiten erfolgreich zum Improvisieren gezwungen waren (unter anderem fiel die Anzeigetafel aus). So sei die Resonanz trotz vieler Parallelveranstaltungen und dem Wintereinbruch hervorragend gewesen. „Das hat mich positiv überrascht“, meinte Estler. Auch wirtschaftlich und sportlich könne man mit dem „Budenzauber“ sehr zufrieden sein, fand Conzelmann, der sich natürlich über die guten Auftritte der Gastgeber freute. „Es war das erste Mal in den über 30 Jahren, dass eine Junioren-Mannschaft gewonnen hat. Unserer A-Jugend gebührt der Respekt“, lobte Conzelmann die eigene U19, die sich den „Kleinen Turniersieg“ sichern konnte. „Das ist ein Meilenstein.“

Aufrufe: 018.1.2016, 07:05 Uhr
Marcel Schlegel - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor