2024-04-23T13:35:06.289Z

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F: Sarah Akkaya-Foest
F: Sarah Akkaya-Foest

Landesligist 1. FC Kleve muss jetzt auf die Relegation setzen

Der direkte Aufstieg wurde verspielt +++ Doch Torwart Sascha Horsmann bleibt zuversichtlich, dass der FC den Sprung in die Oberliga schafft

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Sascha Horsmann, Torwart des Landesligisten 1. FC Kleve, brauchte nach der 0:2- Niederlage im Top-Spiel beim FSV Duisburg ein paar Minuten für sich. "Ich habe eine ganze Zeit lang mit einem über den Kopf gezogenem Trikot in der Kabine gesessen und gedacht: Jetzt ist alles vorbei", sagt der Keeper.

Derweil feierten die Duisburger auf dem Platz und vor dem Kabinentrakt noch ihren Sieg, den ein türkisches TV-Team in Bild und Ton festhielt. Nach einiger Zeit der Frustration blickte dann auch Horsmann allmählich wieder nach vorne. "Mir ist erst später bewusst geworden, dass uns jetzt ein eigener Sieg am Sonntag im letzten Saisonspiel gegen den Duisburger SV 1900 ja schon langt, um die Relegation zu erreichen", sagt Horstmann, der vor einem Jahr mit dem Ziel zum 1. FC Kleve zurückgereist war, in die Oberliga aufzusteigen.

Dieses Ziel hat Horsmann auch jetzt noch nicht aus den Augen verloren. "Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass wir am Sonntag gegen den Duisburger SV 1900 gewinnen und uns auch in der Relegation durchsetzen werden", sagt Horsmann. Zurückschauen will er indes momentan nicht. "Es bringt ja nichts, sich jetzt zu fragen, wo wir die Punkte liegengelassen haben. Fakt ist, dass wir den direkten Aufstieg nicht erst in Duisburg, sondern schon viel eher verspielt haben. Aber wenn wir als Team am Sonntag hundert Prozent und nicht nur siebzig oder achtzig gegeben hätten, dann hätten wir die Partie beim FSV auch gewonnen. Insgesamt hat uns diese Einstellung aber gefehlt", sagt Horsmann.

Auf die Frage, warum der FC den ersten Platz in der Rückrunde wieder einmal aus der Hand gegeben hat, findet der erfahrene Keeper auch keine richtige Antwort: "Wenn ich eine Lösung hätte, hätte ich sie schon längst unseren Trainern und meinen Mitspielern verraten."

Horsmann versucht im Spiel immer, etwas von seiner Erfahrung an seine Teamkollegen abzugeben. "Ich denke, dass das auch meine Stärke ist", sagt der 29-jährige. Allerdings komme er als Torwart auch an seine Grenzen. "Meine Abwehr und die defensiven Mittelfeldspieler erreiche ich noch, aber nach vorne hin wird das schwer. Im Stadion ist es ja meist laut. Da bekommen unsere Offensivspieler sicherlich nicht mehr viel von meinen Anweisungen mit", sagt Horsmann, der zusammen mit seinen Vorderleuten die zweitbeste Abwehr der Liga stellt.

Dass die Klever dennoch eine etwas schlechtere Rück- als Hinrunde gespielt haben, macht Sascha Horsmann nicht nur am langen Ausfall von Fabio Forster fest, wenngleich er zugibt, dass der Kapitän der Mannschaft gefehlt habe. "Aber er ist bis zum Ende der Hinrunde zurückgekommen und hat in jedem Spiel seine Aufgabe mehr als erfüllt", sagt Horsmann. Der FC Kleve habe aber eine solche Qualität in den eigenen Reihen, dass er auch Spieler wie Forster ersetzen könne. Diese Qualität bleibe dem Verein auch bei einem Nicht-Aufstieg erhalten. Horsmann: "Ich weiß, dass der Kader zusammenbleibt."

Aufrufe: 02.6.2016, 23:58 Uhr
RP / Sabrina PetersAutor