2024-05-08T11:10:30.900Z

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Uttenweilers Serie hält an

Fuß­ball-SZe­ne re­gio­nal

Immer besser wird die Ausgangslage im Kampf um den Klassenerhalt für den SV Uttenweiler. Der Landesligaaufsteiger hat aus den vergangenen fünf Partien elf Punkte geholt, hat inzwischen 26 Punkte auf dem Konto und sich auf Platz zehn nach vorne gearbeitet. Betrachtet man nur die Spiele in diesem Kalenderjahr rangiert der SV Uttenweiler auf Rang drei. Nach den 3:0-Siegen gegen die direkte Konkurrenz im Kampf gegen den Abstieg in Ochsenhausen und gegen Schwendi sowie den beiden Unentschieden in den "Bonusspielen" gegen Oberzell und Kehlen, ließ Uttenweiler am Sonntag einen 2:1-Sieg in Biberach folgen und machte dabei seinem scheidenden Trainer Christian Sameisla, der am Montag seinen 33. Geburtstag feierte, ein vorgezogenes Geschenk.

"Biberach ist besser reingekommen. Wir haben den Anfang ein bisschen verschlafen. Es war eigentlich eine Frage der Zeit, bis wir das Gegentor kriegen. Das fiel ja auch durch einen Elfmeter - der berechtigt war. Dann hatten ein bisschen Glück, nicht das zweite Gegentor zu kriegen", rief sich der Coach an seinem Ehrentag noch einmal das Spiel ins Gedächtnis zurück. "Danach waren wir natürlich gnadenlos effektiv, haben aus drei Chancen zwei Tore gemacht. Johannes Jäggle hat mit seinem Kopfball zum Ausgleich glaube ich das schönste Tor in unserer bisherigen Saison erzielt und hat dann zwei Minuten später nachgelegt." Denn beide Tore erzielte Johannes Jäggle, auch den Führungstreffer zum 2:1 und nicht wie gestern in der "Schwäbischen" angegeben Viktor Ruff. "Johannes hat das überragend gemacht. Wir waren sehr effektiv." Nur mit der zweiten Halbzeit war Sameisla nicht ganz zufrieden. "Wir hatten zwar vier, fünf klare Chancen, Biberach eigentlich nur eine durch einen Freistoß. Aber insgesamt waren wir im zweiten Abschnitt viel zu passiv, haben viel zu defensiv gespielt. Damit war ich nicht einverstanden", kritisierte Sameisla seine Elf trotz des Erfolgs. "Wir wollten ab einem bestimmten Zeitpunkt die Führung nur noch verwalten, das war eindeutig zu wenig. Die Konter haben wir zu schlampig ausgespielt."

Und doch: Mit dem 2:1 im Rücken hat der SV Uttenweiler auch das dritte Abstiegsduell gewonnen. Mit einem Sieg im Nachholspiel gegen den TSV Harthausen/Scher am Ostersamstag könnte der SV Uttenweiler schon einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen, hätte dann 29 Punkte auf dem Konto. "Natürlich kommt uns zugute, dass das Spiel für den TSV Harthausen/Scher wohl die letzte Chance ist. Ein Unentschieden ist für die fast zu wenig", sagt Sameisla. Den Aufschwung macht er an mehreren Faktoren fest. "Zum einen haben wir eine gute Wintervorbereitung gehabt, im taktischen Bereich sehr gut gearbeitet. Wir sind in der Liga angekommen. Spiele, die wir in der Vorrunde noch verloren haben, haben wir in der Rückrunde gewonnen, wie gegen Ochsenhausen und Schwendi. In der Vorrunde hatten wir in jedem Spiel Phasen von 20 Minuten, in denen wir uns richtige Aussetzer erlaubt haben. Das ist nun nicht mehr so. Gewinnen wir jetzt noch gegen Harthausen/Scher haben wir tatsächlich ein bisschen Luft." Doch auch Christian Sameisla weiß, dass danach noch weitere sieben Spiele folgen, in denen die Mannschaft ihr Niveau halten muss. Dann klappt das auch mit dem Klassenerhalt.

Vergangene Woche erreichte die Redaktion ein Leserbrief. Inhalt: Die Terminierung der Nachholspiele. "Ich mache mir Sorgen um meinen Amateurverein" (Leserbrief s. Randspalte), schreibt da Jürgen Plein, aus Laiz, gut zwei Jahrzehnte Mitglied im Vorstand des FC Laiz. Einen Anlass für seine Bedenken sah Plein in den für Laiz nun folgenden vier "englischen" Wochen. Das heißt, der FC Laiz, der in der Bezirksliga mit vier Spielen in Rückstand ist, muss jeweils am Wochenende und unter der Woche ran, über Ostern geht es gleich dreimal auf den Platz: an Gründonnerstag gegen den FV Altheim, am Karsamstag trifft der FC Laiz II im Pokal-Viertelfinale auf den SV Hoßkirch und am Ostermontag führt ein Osterausflug nach Rottenacker (Wir erwähnen jetzt nicht, dass just in Rottenacker der FC Laiz vor einigen Jahren den Aufstieg in die Landesliga verspielte). Zwar kein Osterspaziergang aber Abteilungsleiter Heiko Zoll sieht's gelassen. "Sicher hätten wir ein Nachholspiel auch schon früher ansetzen können, auf der anderen Seite fahre ich lieber an einem Feiertag nach Rottenacker, wenn mir alle Spieler zur Verfügung stehen, wie unter der Woche, wenn mir einige Spieler fehlen und ich nur mit Mühe eine Mannschaft stellen kann. Und irgendwann müssen wir eben spielen", sagt Zoll.

Auch das Pokalspiel der zweiten Mannschaft bereitet Zoll keine schlaflosen Nächte: "Das bestreiten wir im Wesentlichen mit dem Kader der zweiten Mannschaft, denn für uns hat oberste Priorität der Klassenerhalt in der Bezirksliga", sagt Zoll. Auch die Verletzungsgefahr spielt für Zoll eine untergeordnete Rolle. Zum einen, weil der FC Laiz ohnehin auf neun Spieler aus dem gesamten Kader verzichten muss. So fehlen zum Beispiel Christian Lauria, Johannes Osswald, Andreas Fiolka und Christian Lächele. "Aber, ich glaube, dass jeder Verein so seine Verletzungsprobleme hat. Das ist halt so", deutet Zoll an, damit umgehen zu müssen. "Vielleicht holen wir aber auch sechs Punkte und dann ist alles gut", weiß er aber auch, dass vor allem das Spiel gegen Rottenacker richtungsweisend wird.

Aufrufe: 011.4.2017, 08:52 Uhr
Marc DittmannAutor