2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Ex-Profi Manuel Hiemer (rechts) machte für Türkspor Augsburg beim 3:1 in Oberweikertshofen den Sack zu.    F: Dieter Metzler
Ex-Profi Manuel Hiemer (rechts) machte für Türkspor Augsburg beim 3:1 in Oberweikertshofen den Sack zu. F: Dieter Metzler

Türkspor ist wieder im Rennen

Nachholspiele: Augsburger schließen durch Sieg in Oberweikertshofen auf +++ Aindling verliert beim SC Olching

Die Relegationsplätze waren beim Duell des SC Oberweikertshofen gegen Türkspor Augsburg im Fokus. Und da ist mit dem 3:1-Sieg der Augsburger eine Vorentscheidung gefallen. Während Oberweikertshofen in der Landesliga Südwest nur noch mit einem Kraftakt die Abstiegsrelegation vermeiden kann, ist Türkspor wieder im Aufstiegsrennen und hat den Rückstand auf den Tabellenzweiten FV Illertissen II auf einen Zähler verkürzt. Alle Ambitionen nach oben kann derweil der TSV Aindling nach dem 0:3 beim SC Olching für diese Saison streichen.

SC Oberweikertshofen - Türkspor Augsburg 1:3
Zur Halbzeit hatte es wahrlich nicht nach einem klaren Erfolg der Türken ausgesehen. Denn kurz vor der Pause waren die abstiegsgefährdeten Oberbayern durch Verteidiger Assad Nouhoum mit 1:0 in Führung gegangen. Er bezwang Keeper Nazim Kücükkaya, der nach halbjähriger Inaktivität erst zu Wochenbeginn vom oberbayerischen Bezirksligisten FC Anadolu München verpflichtet worden war.
Innerhalb von zwanzig Minuten drehten die Augsburger dann die Partie allerdings zu ihren Gunsten. Dabei machte sich bezahlt, dass Türkspor bereits in der Winterpause personell nachgelegt hatte, denn alle drei Treffer gingen auf das Konto von Zugängen. Zweimal war Ante Pavlicevic erfolgreich, Ex-Profi Manuel Hiemer machte vor 200 Zuschauern den Sack zu.
Schiedsrichter: Gürkan Günebakan (Alemannia München) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Assad Nouhoum (44.), 1:1 Ante Pavlicevic (66.), 1:2 Ante Pavlicevic (71.), 1:3 Manuel Hiemer (86.)

SC Olching - TSV Aindling 3:0
Der April scheint nicht gerade der Monat des TSV Aindling zu werden. In Mering blieben sie zuletzt schon ohne Punkt und ohne Tor, in Olching sah es keinen Deut besser aus. Im Gegenteil: Die Leistung bei der 0:3-Niederlage im Amperstadion war ausgesprochen mäßig.
Bezeichnend für die schwache Verfassung gegen einen Aufsteiger, der bissiger wirkte, war eine Szene in der 73. Minute. Moritz Buchhart bediente Daniel Ritzer, ein Spielzug wie aus dem Bilderbuch des Fußballs. Doch Ritzer vergab die Riesenchance. Am Ende mussten die Aindlinger froh sein, dass sie die Partie mit elf Mann beenden konnten. Alexander Lammer drohte nach einem Tritt auf den Kopf von Paul Niehaus Rot. Der Schiedsrichter, der eine Unzahl Gelber Karten zückte, erwies sich als gnädig.
Dass eine Abwehr bei einer Ecke den Ball nicht unter Kontrolle bringt, das kann schon mal passieren. Die Aindlinger aber sahen gleich binnen weniger Sekunden viermal schlecht aus bei Eckbällen. Und das blieb keineswegs ohne Folgen. Zuerst lenkte Johannes Raber den Ball an die Latte, wenig später war Martin Held erfolgreich. Von den Oberbayern ging auch danach mehr Gefahr aus als von den Aindlingern, bei denen Simon Knauer mal Mut zeigte, als er sich aus 20 Metern versuchte. Der SCo verzeichnete einige Fernschüsse, die sich sehen lassen konnten; Bernhard Dehmel traf sogar die Latte.
Noch einmal war die TSV-Abwehr gar nicht im Bild. Maximilian Lutter trat einen Freistoß von rechts, innen verlängerte Marco Bläser den Ball mit dem Kopf. Es hatte sich gelohnt für die Zuschauer, bis zum Ende auszuharren. Das 3:0 war eine echte Augenweide. Özkan Kochan traf mit einem Freistoß genau in den hinteren Winkel.
Matthias Steger zählte zu den wenigen Lichtblicken im Verliererteam. Aber immer dann, wenn er von links einen Ball nach innen beförderte, stand dort niemand, um von der Vorarbeit zu profitierten. Was ebenfalls zu denken geben sollte: Mit den drei neuen Kräften wurde das TSV-Spiel nicht besser. Der Olchinger Manuel Ezberci gab nur ein kurzes Gastspiel. 14 Minuten nach seiner Einwechslung schlenderte er mit Gelb-Rot geradezu provokativ vom Rasen.
Schiedsrichter: Daniel Uhrmann (Kaufbeuren) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Martin Held (7.), 2:0 Marco Bläser (55.), 3:0 Özkan Kochan (90.)
Gelb-Rot gegen Manuel Ezberci (83./SC Olching)

Aufrufe: 013.4.2017, 09:40 Uhr
Augsburger Allgemeine / wab, jebAutor