2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Mit einem Doppelpack brachte Raffael Friedrich (links) den FC Memmingen auf die Siegerstraße. Aller Einsatz von Benjamin Kees, der mit dem SV Egg auf die ersten Punkte nach der Winterpause wartet, war vergeblich.   F.: Olaf Schulze
Mit einem Doppelpack brachte Raffael Friedrich (links) den FC Memmingen auf die Siegerstraße. Aller Einsatz von Benjamin Kees, der mit dem SV Egg auf die ersten Punkte nach der Winterpause wartet, war vergeblich. F.: Olaf Schulze

Sorgenlos dank Derbysieg

Der FC Memmingen II verabschiedet sich durch das 4:0 gegen den SV Egg aus dem Keller +++ Ichenhauser Rumpfkader kommt in Olching unter die Räder +++ Mering verliert in der 96. Minute zwei Punkte in Raisting +++ Ehekirchen verlässt das Tabellenende

Mit einem 4:0-Derbysieg gegen den SV Egg an der Günz hat sich der FC Memmingen II wohl weitgehend aus dem Abstiegskampf der Landesliga Südwest verabschiedet. Wobei der Sieg etwas zu deutlich ausfiel, doch bei Egg läuft es nach der Winterpause schlichtweg nicht. Genauso wie beim SC Ichenhausen, der beim SC Olching mit 2:6 unter die Räder kam und damit die höchste Niederlage seiner Landesliga-Geschichte kassierte. Bewegung gab es wieder im Tabellenkeller, wo der FC Ehekirchen erstmals seit dem zweiten Spieltag die rote Laterne abgab.
FC Memmingen II - SV Egg an der Günz 4:0
Mit dem Derbysieg bleibt der FC Memmingen nach der Winterpause weiter ungeschlagen und dürfte aus dem Gröbsten raus sein. Die 2017 noch punktlosen Egger haben dagegen den Anschluss an die Spitze verloren.
Anfangs sah es keineswegs nach einem so klaren Ergebnis aus. FCM-Torhüter Florian Egle musste zweimal gegen Christian Mayer und David Schropp retten. Mit der ersten richtigen Möglichkeit gingen die Memminger in Führung. Raffael Friedrich schloss eine schnelle Kombination zum 1:0 ab (41.). Friedrich war es auch, der zu Beginn der zweiten Hälfte mit einem fulminanten Schuss aus zehn Metern SVE-Torwart Philipp Stölzle kalt erwischte.
Die Günztaler konnten nicht mehr an ihre gute Phase zu Beginn anknüpfen, die FCM-Reservisten schraubten das Ergebnis weiter nach oben. Achim Speiser war schneller als die Egger Deckung (61.) und den Schlusspunkt setzte Roland Wohnlich (85.). Er war einer von fünf (!) eingesetzten A-Junioren-Spielern. Auf den möglichen Einsatz des in der Regionalliga Gelb-Gesperrten Fabian Krogler hatte FCM-Trainer Andreas Köstner verzichtet.
Auch wenn die Memminger am Ende sogar dem fünften Treffer näher waren, als der SVE dem Ehrentor, fiel das Ergebnis unterm Strich etwas zu hoch aus. „Wir hätten uns nicht beklagen dürfen, wenn wir zur Halbzeit hinten gelegen hätten“, kritisierte Köstner die zunächst fehlende Laufbereitschaft. Mit der Effektivität und Chancenverwertung durfte er hochzufrieden sein.
Schiedsrichter: Andreas Hummel (Betzigau) - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Raffael Friedrich (41.), 2:0 Raffael Friedrich (51.), 3:0 Achim Speiser (61.), 4:0 Roland Wohnlich (85.)


SC Olching - SC Ichenhausen 6:2
Es ist die höchste Niederlage, die der SC Ichenhausen in seinen drei Landesliga-Jahren hat hinnehmen müssen: Was war passiert? Schon vor der Partie lief nicht alles rund beim SCI. Ohnehin schon mit großen Verletzungssorgen, fiel kurzfristig auch Torwart Simon Zeiser aus. Alexander Thiel verletzte sich zudem beim Aufwärmen. Für Zeiser kam Fabian Skala ins Tor, für Thiel rückte Christoph Schiller in die Anfangsformation. Das Spiel benötigte rund zehn Minuten Anlaufzeit, um dann richtig Fahrt aufzunehmen.
In der zwölften Minute wurde Ichenhausens Timo Pape im Strafraum zu Fall gebracht. Schiedsrichter Tobias Jehle aus Bobingen zeigte auf den Elfmeterpunkt und Martin Wenni verwandelte sicher. Doch schon fünf Minuten später glichen die Oberbayern durch Roman Fuchs aus. Sein Schuss ging an den Innenpfosten und von dort ins Tor. In der 19. Minute schlenzte Bernhard Dehmel den Ball zum 2:1 ins lange Eck. Der agile Roman Fuchs war als Vorbereiter beteiligt. Dehmel war dann auch für das dritte Tor der Platzherren verantwortlich. Die SCI-Defensive konnte den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringen und nach einer Hereingabe überwand Dehmel Torwart Skala per Kopf.
Nach der Pause sah man eine engagierte SCI-Truppe. Der erste gelungende Spielzug brachte den Anschluss (58.). Nach einer Hereingabe von Max Fiedler traf Timo Pape ins Schwarze. Doch die Königsblauen konnten nicht nachlegen. Als Lukas Kopyciok in der 69. Minute das 4:2 erzielte war der Widerstand der Königsblauen gebrochen. Wieder schaffte es die SCI-Abwehr nicht, den Ball weit genug vom Tor wegzubringen. Kopyciok konnte sich in aller Ruhe das Spielgerät zurechtlegen und aus 18 Metern einnetzen. In der 81. Minute stellte Cedric Zeisberger auf 5:2. Den Schlusspunkt setzte in der Nachspielzeit Tobias Schöler mit dem 6:2. Zu allem Überfluss verletzte sich in den Schlussminuten noch Daniel Dewein. Der Offensivspieler wird in der englischen Woche mit den Spielen beim FC Ehekirchen und gegen den SV Egg ausfallen.
Neun Spieltage vor Saisonende hat der SCI zwar noch ein Polster von neun Punkten auf einen Abstiegsplatz. Doch der könne schnell näherrücken, mahnt Trainer Oliver Schmid. „Ich hoffe, dass das eine einmalige Geschichte bleibt. Wir brauchen eine deutliche Leistungssteigerung, um in der Landesliga zu bleiben.“ Aus den vier Spielen nach der Winterpause holte die Mannschaft nur einen Punkt.
Schiedsrichter: Tobias Jehle (SSV Bobingen) - Zuschauer: 200

Tore: 0:1 Martin Wenni (14./Foulelfmeter), 1:1 Roman Fuchs (17.), 2:1 Bernhard Dehmel (19.), 3:1 Bernhard Dehmel (34.), 3:2 Timo Pape (58.), 4:2 Lukas Kopyciok (65.), 5:2 Cedric Zeisberger (81.), 6:2 Tobias Schöler (90.+2)

Merings Torwart Sebastian Hollenzer wehrt einen Angriff der Raistinger ab. Nach einer turbulenten Schlussphase steht es 2:2.	  F.: Ralf Ruder
Merings Torwart Sebastian Hollenzer wehrt einen Angriff der Raistinger ab. Nach einer turbulenten Schlussphase steht es 2:2. F.: Ralf Ruder

SV Raisting - SV Mering 2:2
Unmittelbar nach dem Abpfiff trafen sich Raistings Trainer Markus Ansorge und Merings Coach Sascha Mölders im Mittelkreis aufeinander. Den obligatorischen Handschlag erledigten beide mit einem Lächeln und ein paar freundlichen Worten. Angesichts der zahlreichen Emotionen zuvor auf dem Feld war das erstaunlich. Der SV Raisting und die Meringer hatten sich einen echten Abstiegskampf geliefert.
Am Ende durfte sich der SVR beim 2:2 als moralischer Sieger fühlen. Denn bis zur letzten Aktion sah es nach einer knappen Raistinger Niederlage aus. Es lief die vierte Minute der Nachspielzeit, als der Ball noch einmal in den Strafraum der Gäste flog. Im Gewühl kam Merings Niklas Bauer zu Fall, spielte den Ball mit der Hand. Nach dem Elferpfiff des Unparteiischen Rico Spyra kochten die Emotionen hoch. Rudelbildung, Wortgefechte, Verantwortliche auf dem Feld, ein sich am Boden wälzender Kevin Kümmerle, der offenbar von einem Gegner getreten worden war. Das Schiedsrichtergespann beriet sich, währenddessen versuchte Merings Manuel Müller Elfmeterschütze Kümmerle zu verunsichern. Mehrmals ging er zum Elfmeterpunkt und wühlte mit der Fußspitze Erde auf, was beim SVR-Anhang logischerweise gar nicht gut ankam. Schließlich sahen die Meringer Müller für seine Unsportlichkeit und Bauer Gelb-Rot. Als Kümmerle dann endlich schießen durfte, lief die 96. Minute. Der Raistinger trat an, SVM-Torwart Sebastian Hollenzer wehrte den Schuss ab, doch der eingewechselte Maximilian Baumgartner versenkte den Nachschuss zum 2:2-Endstand.
In der ersten Halbzeit hatte der SVR einige Chancen, effektiver waren aber die Meringer: Nach einem Freistoß kam Andreas Rucht recht ungestört an den Ball und traf mit einem schönen Schlenzer zum 1:0 (32.). In der zweiten Hälfte stand Müller nach einem Spielzug über drei Stationen vor dem Tor und traf zum 2:0 (55.). Murat Ersoy brachte die Gastgeber zurück: Mit einem feinen Solo bereitete er den 1:2-Anschlusstreffer (68.) durch den eingewechselten Jonathan Krukow vor. Später ein Dämpfer für Raisting: Kapitän Fabian Klingl musste nach einem Foul mit Gelb-Rot vom Feld (79.). Trotz Unterzahl war Raisting aber das aktivere Team. Baumgartner zwang Merings Torwart zu einer starken Parade (81.). Gleich darauf scheiterte Kümmerle ebenfalls mit einem Schuss am Torwart (83.). In der Nachspielzeit schoss Baumgartner drüber (90.+1).
Schiedsrichter: Rico Spyra (FC Erding) - Zuschauer: 200

Tore: 0:1 Andreas Rucht (31.), 0:2 Manuel Müller (55.), 1:2 Jonathan Krukow (68.), 2:2 Maximilian Baumgartner (96.)

Gelb-Rot: Fabian Klingl (79./SV Raisting), Niklas Bauer (94./SV Mering), Manuel Müller (94./SV Mering)

Bes. Vorkommnis: TW Sebastian Hollenzer (SV Mering) hält Handelfmeter von Kevin Kümmerle (90.+6)


TSV Schwaben Augsburg - SpVgg Kaufbeuren 1:0
Die „Violetten“ hatten das Glück des Tüchtigen, denn der entscheidende Treffer durch Kevin Gutia fiel erst in der Nachspielzeit. Zudem machte Kaufbeurens Keeper Schmitt bei diesem Tor eine ziemlich unglückliche Figur.
Schwaben tat sich schwer. Es fehlten Ideen und Durchschlagskraft. Lediglich Fabian Krug (27.) zwang den Allgäuer Torhüter nach einem Volleyschuss zu einer Glanzparade. Erst in den letzten zehn Minuten der Partie erhöhte Schwaben dann den Druck. Trainer Sören Dreßler konnte sich über den „Dreier“ zwar freuen, aber mit der Leistung seines Teams war er nicht zufrieden: „Es war ein glücklicher Sieg, den wir gerne mitnehmen. Wir haben aber zu wenig investiert und waren gedanklich nicht auf dem Platz.“
„Unglücklicher kannst du nicht verlieren“, so die erste Reaktion von Kaufbeurens Herrenchef Thomas Neumann. „Ich habe eine starke und disziplinierte Mannschaft gesehen, die gegen Schwaben super dagegen gehalten hat." Man habe gegen den Ligaprimus sehr viel Aufwand betrieben und stehe nun leider ohne Punkte da, sagt Neumann.
Schiedsrichter: Frank Mühlenberg (Georgensgmünd) - Zuschauer: 150

Tor: 1:0 Kevin Gutia (90.+1)

FV Illertissen II - FC Stätzling 2:2
Es scheint zur Gewohnheit zu werden, dass der FV Illertissen II eine Zwei-Tore-Führung verspielt. Gegen den FC Stätzling lag die Mannschaft von Trainer Thomas Lemke durch zwei Treffer von Simon Fischäss schnell und verdient 2:0 vorne (16., 24.). Bitter für den FVI war allerdings, dass Fabian Lorenz und Stephan Böck noch vor der Pause verletzungsbedingt vom Feld mussten.
Nach dem Seitenwechsel nahm Illertissen zudem den Fuß vom Gaspedal. Den Anschlusstreffer hatten die Gäste allerdings Simon Allgaier zu verdanken, der bei seinem Abwehrversuch unglücklich in die eigenen Maschen traf (78.). Aus einem Illertisser Eckball entwickelte sich dann der 2:2-Endstand. Den sich daraus entwickelnden Konter schloss Markus Rolle für den FC Stätzling ab (84.).
Auch die Stätzlinger waren nicht frei von Personalsorgen und musste gleich fünf Leistungsträger ersetzen. Dass der FCS in einer zum Teil ziemlich einseitigen Landesliga-Partie mit einer bravourösen Schlussphase noch einen Punkt rettete, ist aus ihrer Sicht umso höher zu bewerten. Ihr Trainer Alex Bartl sagte hinterher: „Es war eine tolle kämpferische Leistung, die am Ende belohnt wurde. Die Moral unserer Mannschaft war ausschlaggebend.“
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau) - Zuschauer: 20

Tore: 1:0 Simon Fischäss (16.), 2:0 Simon Fischäss (24.), 2:1 Simon Allgaier (78./Eigentor), 2:2 Markus Rolle (84.)

FC Ehekirchen - TSV Nördlingen 1:1
Die Punkteteilung gegen die favorisierten Nördlinger war nach einer engagierten Leistung über 90 Minuten vollkommen verdient. Den ersten Warnschuss gab der pfeilschnelle Nördlinger Daniel Holzmann ab, der sich über die rechte Seite durchsetzte, fast bis auf die Grundlinie durchbrach, um dann aus spitzem Winkel zum ersten Mal Dzemil Abazi zu prüfen. Auf der anderen Seite näherte sich Maximilian Käser als erster Ehekirchener dem TSV-Kasten an. Sein Schuss aus 14 Metern verfehlte das Tor jedoch klar. Ernst wurde es in der 15. Minute: eine schöne Hereingabe von Jonas Zeller nahm Matthias Rutkowski gewohnt unkonventionell im Stile von Klaus Fischer per Seitfallzieher. Der ehemalige Profi Michael Lutz zwischen den Rieser Pfosten parierte den Aufsetzer aber glänzend. Die anschließende Ecke landete bei Florian Wenger, dessen Direktabnahme ließ Lutz zurück ins Feld prallen, wo Schmaus erneut direkt auf den Torwart schoss.
Matthias Rutkowski erkämpfte sich fast am eigenen Sechzehner in der 22. Minute den Ball und nahm Fahrt auf. Er fand Max Käser, der mit einem Linksschuss den FCE in Führung brachte (21.). Die Führung der Gastgeber rüttelte die Rieser wach. Ehekirchens Torhüter Abazi konnte sich mehrmals auszeichnen. Zunächst prüfte ihn wieder Holzmann, dann Philipp Buser mit einem Kopfball aus fünf Metern. Den Abpraller bugsierte Oguzhan Halici an den eigenen Pfosten. Ein folgenschwerer Ballverlust in der Vorwärtsbewegung führte anschließend dazu, dass der agile Daniel Holzmann frei auf dem Flügel an den Ball kam. Seine mustergültige flache Hereingabe fand Manuel Meyer, der aus fünf Metern problemlos einschieben konnte (37.).
Nach der Pause gab es offensiv wenige Highlights. Beide Mannschaften wirkten gehemmt und neutralisierten sich zusehends. Einen der schönsten FCE-Spielzüge in dieser Saison wurde fahrlässig vergeben: ähnlich wie beim Nördlinger Ausgleich tauchte nun Schmaus frei auf dem linken Flügel auf, passte ebenso mustergültig in die Mitte, wo Max Käser aus wenigen Metern mutterseelenallein die mögliche Führung verschenkte. In der 77. Minute prüfte Simon Schmaus per Freistoß Michael Lutz aus knapp 30 Metern. Seine Granate konnte der Ex-Profi nur nach vorne prallen lassen. Zum Nachschuss stand allerdings keine Stürmer bereit. Beide Mannschaften hatten sich wohl schon zuvor mit dem Unentschieden abgefunden, sodass es keine gefährlichen Torraumszenen in der letzten Viertelstunde gab.
Schiedsrichter: Alexander Liebhart (SC Wörthsee) - Zuschauer: 210
Tore: 1:0 Alexander Gerbl (22.), 1:1 Manuel Meyer (36.)

Kissinger SC - Türkspor Augsburg 0:3
Die Schützlinge von Türkspor-Trainer Pavlos Mavros kamen zu einem ungefährdeten Sieg. Kissing fand kaum ein Mittel gegen die Augsburger, die vor allem in technischer Hinsicht klar überlegen waren. Nach dem frühen Tor von Dominic Robinson wurde Kissing auch frühzeitig der Zahn gezogen. „Der Sieg geht völlig in Ordnung. Aber das war auch nur ein Pflichtsieg“, meinte Mavros hinterher.
Aus KSC-Sicht blieb das Wunder aus. Zu stark war die Überlegenheit des Aufstiegsaspiranten. Mit nur zwei durchaus guten Totchancen kann das Kellerkind gegen eine derart gute Mannschaft nicht bestehen. Obwohl der KSC nach dem 0:1 durchaus gefällig mitspielte. Und als Edin Ganibegovic sich den Ball eroberte und auf Jonas Gottwald quer legte, stand die erste KSC- Chance zu Buche. Überhastet setzte Gottwald den Ball über das gegnerische Gehäuse. Als sich dann der KSC aus einem misslungenen Freistoß nahe des Türkspor-Gehäuses einen Konter einfing, schien schon eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Jérôme Fayé zielte gegen die Laufrichtung von Keeper Daniel Sedlmeier, Doch der brachte noch seine Hand an den Ball und verhinderte die frühe Entscheidung.
Im zweiten Abschnitt roch es dann stark nach Strafstoß für Türkspor Augsburg (52.). Wie auch später bei einem vermeintlichen Foulspiel an Franko Berglmeir drückte der gute Schiedsrichter Alexander Schkarlat mehr als ein Auge zu. Als dann der Ball zu Jérôme Fayé kam, erzielte der Torjäger das 0:2. Kissing erlahmte ob des Rückstandes zunehmend und Manuel Hiemer erzielte überlegt den Endstand ins lange Eck.
Schiedsrichter: Alexander Schkarlat (Weidenbach) - Zuschauer: 180

Tore: 0:1 Dominic Robinson (12.), 0:2 Jérôme Fayé (60.), 0:3 Manuel Hiemer (85.)

TSV Aindling - SC Oberweikertshofen 3:1
Julian Mayr rückte beim TSV Aindling als Ersatz für den verletzten Michael Hildmann in die Innenverteidigung - und wurde trotzdem in der Offensive die entscheidende Figur. Denn dem 19-Jährigen gelangen seine beiden ersten Landesliga-Treffer. Die erste echte Chance verzeichneten allerdings die Oberbayern. Ein Schuss von Mehmet Ayvaz landete am linken Pfosten. Die Aindlinger Antwort konnte sich sehen lassen. Ein Pass von Mathias Jacobi brachte Lukas Wiedholz in eine gute Position, SCO-Keeper Stefan Brunner war rechtzeitig aus seinem Gehäuse geeilt.
Und wieder war der Gast am Zug. Ömer Kanca brachte die Kugel von der rechten Seite nach innen. Dort zielte Nickoy Ricter schlecht. Dass die Aindlinger kurz vor der Pause in Führung gingen, entsprach nicht unbedingt dem Spielverlauf. Nach einer Ecke, die Daniel Deppner von der rechten Seite schlug, wirkte die Oberweikertshofer Abwehr unaufmerksam. Mayr nutzte diesen Moment aus und traf zum 1:0.
Die abstiegsgefährdeten Oberweikertshofer zolltem in der Folge ihrem hohen Anfangstempo Tribut und das nutzten die Aindlinger aus. Eine Ecke von Deppner verlängerte Mayr mit dem Kopf am langen Pfosten in die Maschen - der zweite Kopfballtreffer des Aindlinger Eigengewächses. Der auch in der Defensive auf dem Posten war. Als Ricter drauf und dran war, den Anschlusstreffer zu erzielen, rettete Mayr in höchster Not.
Wer unter den Zuschauern angesichts des 2:0-Vorsprungs zu früh das Schüsselhauser Kreuz verließ, der verpasste dann echt etwas. Erst hätten die Aindlinger für die endgültige Entscheidung sorgen können. Knauer bediente Moritz Buchhart in idealer Weise, doch der scheiterte ebenso an Brunner wie zuvor Deppner nach einer Flanke von Johannes Putz. In der Nachspielzeit fielen noch zwei Treffer. Mehmet Ayvaz verwandelte zunächst einen von Daniel Ritzer verschuldeten Foulelfmeter zum Anschlusstreffer des Kellerkindes. Dann luchste Deppner dem Keeper den Ball ab und behielt aus großer Entfernung bei seinem Schuss die Übersicht. Mit dem 3:1 war die Partie somit endgültig gelaufen.
Schiedsrichter: Florian Wildegger (Wehringen) - Zuschauer: 180

Tore: 1:0 Julian Mayr (42.), 2:0 Julian Mayr (61.), 2:1 Mehmet Ayvaz (90.+2/Foulelfmeter), 3:1 Daniel Deppner (90.+3)

Aufrufe: 02.4.2017, 20:52 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor