2024-04-24T13:20:38.835Z

Analyse
Nicht nur beim Namen nah beieinander: Der SC Spelze-Venhaus und der SC Melle.
Nicht nur beim Namen nah beieinander: Der SC Spelze-Venhaus und der SC Melle.

Landesliga: Spelle fast souverän

Bunde und Nordhorn mit wenig Hoffnung - Hälfte der Liga im Abstiegskampf

Vor der Saison wurde der Landesliga ein interessantes Rennen um Auf- und Abstieg vorhergesagt. Zur Winterpause zeigt sich, dass sich diese Prognose sehr wahrscheinlich bewahrheiten wird. Oben kämpfen aktuell drei Teams um die Meisterschaft, im Abstiegskampf steckt wie eigentlich immer in der Landesliga fast die Hälfte aller Mannschaften.

An der Spitze überwintert der SC Spelle-Venhaus. Mit Blick auf den Saisonverlauf ist das auch durchaus verdient, denn die Emsländer standen nie schlechter als auf Rang zwei. Probleme hat Spelle vor allem gegen Teams aus dem Raum Osnabrück. Lediglich gegen Lüstringen gab es einen Sieg, gegen Melle, Bad Rothenfelde und Hollage sprang insgesamt nur ein Punkt raus.

Direkt dahinter liegt der SC Melle. Nach durchwachsenem Start mit drei Remis aus den ersten vier Spielen steigerte sich der SCM und stand nach fünf Siegen in Folge im Herbst auch kurz an der Tabellenspitze. Zwei Niederlagen hintereinander machten aber einen Strich durch die Herbstmeisterrechnung und so lauert die Mannschaft von Jürgen Gessat. Das macht auch der SV Holthausen-Biene. Der Absteiger aus der Oberliga arbeitete sich ungeachtet der finanziellen Probleme immer weiter nach vorne, verpasste dann aber den ganz großen Wurf, als kurz vor der Pause die Spiele in Oldenburg und gegen Spelle verloren wurden.

Den sicheren Bereich Tabelle führt der FC Schüttorf als Vierter an. Der Aufsteiger spielt nach schwachem Start ziemlich konstant und hat sich so in der oberen Tabellenhälfte etabliert. Direkt dahinter rangiert der SV Brake. Die Mannschaft hat wenig überraschend die meisten ihrer Punkte zuhause auf dem bei anderen Mannschaften ungeliebten Kunstrasen geholt, überzeugte aber vor allem in der zweiten Saisonhälfte mit guten Leistungen. Sechster ist der SV Bad Rothenfelde, dem der Saisonstart mit nur einem Sieg aus den ersten sechs Spielen eine bessere Platzierung verwehrt. Zu was die Mannschaft fähig ist zeigten die 4:3-Siege gegen Holthausen-Biene und vor allem Spelle (nach 0:3-Rückstand). Auif Platz sieben wird der Aufsteiger vom Türkischen SV Oldenburg geführt. Nach starkem Saisonstart folgte zwischenzeitlich ein kleiner Hänger, zum Schluss folgten aber wieder zwei klare Siege.

Im Mittelfeld findet sich BW Lohne wieder. Die Lohner mischten eigentlich die ganze Zeit in höheren Gefilden mit, zum Ende verließen die Mannschaft von Daniel Dauny aber wohl etwas die Kräfte, aus den letzten fünf Spielen gab es nur fünf Punkte. Nach dem großen personellen Umbruch spielte BW Hollage eine sehr passable Hinrunde und schnupperte sogar kurz an den Spitzenrängen. Von den letzten fünf Spielen (am Ende dreimal in Folge 2:2) wurde allerdings keins gewonnen und so geht der Blick vielleicht doch etwas nach unten. Der VfB Oldenburg II ist allgemein als unbequemer Gegner bekannt und wurde dieser Rolle mit Siegen gegen Biene und Schüttorf auch gerecht, tritt insgesamt aber zu unkonstant für mehr auf.

Der Abstiegskampf beginnt spätestens mit Kickers Emden auf Platz elf. Die Kickers kamen gut in die Saison, gewannen dann aber nach dem fünften Spieltag nur noch dreimal und rutschten so ab. Ähnlich ging es dem TuS Emstekerfeld. Nach sehr gutem Start gab es neun Spiele in Serie keinen Sieg. Mit drei Erfolgen zum Schluss hat sich der Aufsteiger aber eindrucksvoll zurückgemeldet. Dem VfL Oythe wurde sicher mehr zugetraut als Platz 13, dafür ist die Mannschaft aber mit nur einem Sieg aus den ersten sieben Partien schlicht zu schlecht gestartet. Den ersten "offiziellen" Abstiegsplatz belegt zur Winterpause der SC Lüstringen. Als Abstiegskandidat Nummer eins in die Saison gegangen, ließ der SCL mit einigen überraschenden Siegen immer wieder aufhorchen, wartet nun aber acht Spielen auf einen Sieg. Germania Leer pendelt im Prinzip die ganze Zeit um die "heiße Zone", hat dabei auch ein Spiel weniger absolviert als die Konkurrenz. Sogar drei Partien weniger als die meisten Teams "drüber" hat der TuS Pewsum auf dem Konto. Angesichts von acht Punkten Rückstand müssen in diesen Nachholspielen aber auch einige Erfolge her. Ebenfalls 13 Punkte, aber mit 19 Saisonspielen auch am meisten aller Teams gespielt, hat Eintracht Nordhorn. Immerhin: die drei Saisonsiege feierte die Eintracht gegen direkte Konkurrenten. Tabellenletzter ist der TV Bunde und daran wird sich im Normalfall auch nichts mehr ändern. Der Aufsteiger scheint mit der höheren Klasse überfordert zu sein und hat noch kein Spiel gewonnen.






Aufrufe: 011.12.2013, 15:47 Uhr
Malte SchlaackAutor