2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Liegt derzeit im Lazarett: Kapitän Sebastian Schäferlein hat sich eine Muskelverletzung zugezogen. F: Edgar Pfrogner
Liegt derzeit im Lazarett: Kapitän Sebastian Schäferlein hat sich eine Muskelverletzung zugezogen. F: Edgar Pfrogner

Tiefschläge für Forchheim vor dem Schlagerspiel

Kapitän Schäferlein und Mittelfeldmann Steiner fallen aus +++ Springer: Diese Begegnung hat Endspielcharakter"

Zwei Nackenschläge muss Fußball-Landesligist Jahn Forchheim vor dem vorentscheidenden Spiel am Samstag um 15 Uhr (Jahn-Sportpark) gegen den TSV Abtswind wegstecken: Kapitän Sebastian Schäferlein und Mittelfeldmann Richard Steiner fallen verletzt aus.

SpVgg Jahn Forchheim - TSV Abtswind (Sa 15:00)

Besonders übel hat es Schäferlein (23) erwischt. Der Verteidiger verletzte sich zuletzt im Spiel in Karlburg (1:3) so schwer, dass er den Rest der Punkterunde ausfällt und frühestens in der angepeilten Relegation seiner Mannschaft wieder zur Verfügung stehen wird. Ein Gegenspieler war ihm ins Bein gestürzt. Die Folge: eine Verletzung in der Kniebeuge. Schäferlein hielt zwar noch bis zur Pause durch, musste dann aber aufgeben, da er nicht mehr voll sprinten konnte.

Gehen an Krücken

Nach einer ersten ärztlichen Diagnose steht fest: Muskelfaseranriss und eine beschädigte Sehne am Muskelansatz. Der ehemalige Adelsdorfer bewegt sich nun auf Krücken vorwärts. Um genaue Erkenntnisse zu bekommen, muss er in die Röhre (MRT). Unter der Woche dann der nächste Tiefschlag: Richard Steiner musste das Training beenden – vermutlich ein Muskelfaserriss, vielleicht auch nur ein Anriss der Sehne. "Wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist und er übernächste Woche wieder mit Lauftraining beginnen kann", sagt Jahn-Trainer Christian Springer (45).

Mit Schäferlein falle eine Führungsfigur aus. Einer, der die Mannschaft mit seinen Ansprachen auch emotional erreicht. "Ein wichtiger Baustein", sagt Springer, der deswegen aber den Kopf nicht hängen lassen wird: "Wir müssen damit umgehen." Er hat sich längst Gedanken gemacht, wie die Abwehr neu formiert werden kann: "Vermutlich wird Tobias Eisgrub links hinten auflaufen." Sein Pendant auf der rechten Abwehrseite könnte Dominik Zametzer sein. "Er hat seine Sache nach der Einwechslung in Karlburg gut gemacht und hat mir auch läuferisch gefallen", so der Forchheimer Coach.

Er tendiert in dieser für beide Mannschaften so wichtigen Begegnung zu einer Viererkette vor dem eigenen Tor – mit Dennis Weiler und Patrick Mai in der Innenverteidigung. Ob das Mittelfeld mit vier oder drei Mann bestückt wird, ist noch offen. Auf der linken Bahn wird Steffen Müller aufgeboten, rechts Adem Selmani, Maximilian Göbhardt und Max Bauernschmitt komplettieren diesen Mannschaftsteil. "Vorne ist David Mai gesetzt", sagt Springer. Der Frage ist, ob Felix Burkel oder Andi Mönius von Beginn an mit aufläuft. Auf keinen Fall dabei ist Sven Wieczorek (Arbeit). Der Trainer ist überzeugt, dass jeder seiner Spieler sein Bestes geben wird. "Denn die Begegnung hat Endspielcharakter." Springer ist sich ziemlich sicher, dass Forchheim mit einem Sieg in den restlichen drei Partien den zweiten Platz, der zu Relegationsspielen um den Aufstieg in die Bayernliga berechtigt, nicht mehr aus der Hand geben wird.

Mit dann fünf Punkten Vorsprung wäre der Jahn (aktuell 57 Zähler) von Abtswind (55) kaum mehr einzuholen. Umgekehrt werde sich auch der Konkurrent aus Abtswind nach einem Erfolg den zweiten Rang vermutlich nicht mehr nehmen lassen, glaubt Springer. Aufgrund dieser Konstellation werde keine der Mannschaft groß taktieren. "Das wird ein Siegspiel für beide Teams." Christian Springer hofft deshalb, dass die Zuschauer Jahn Forchheim in großer Zahl unterstützen und der Mannschaft bei so einem spannenden Spiel den Rücken stärken. Die Zeichen, die seine Mannschaft aussendet, stimmen ihn zuversichtlich. "Alle möchten sich durchsetzen." Aber es wird nicht einfach: "Abtswind ist derzeit die beste Mannschaft der Liga. Das wird eine heiße Kiste", sagt Teammanager René Hoffmann. Und er fügt hinzu: "Wir müssen schon eine außergewöhnliche Leistung bringen, um zu gewinnen."

Eine Neuigkeit mit Blick auf die Forchheimer Vergangenheit wurde am Donnerstag bekannt: Der langjährige Coach Michael Hutzler übernimmt beim Landesliga-Schlusslicht Eintracht Bamberg.

Schiedsrichter: Jonas Beinhofer (TSV Murnau)

Aufrufe: 028.4.2017, 16:04 Uhr
Hans-Jochen Schauer (NN Forchheim)Autor