2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Vergangene Woche gegen Unterpleichfeld gewann der Jahn mit 3:0. Nun will man sich gegen Lichtenfels mit einem Sieg aus der laufenden Landesligasaision verabschieden. F: Zink
Vergangene Woche gegen Unterpleichfeld gewann der Jahn mit 3:0. Nun will man sich gegen Lichtenfels mit einem Sieg aus der laufenden Landesligasaision verabschieden. F: Zink

Jahn Forchheim: Erst "Vorspeise", dann Relegation

34. Spieltag: SpVgg-Generalprobe in Lichtenfels

Ein letztes Mal schnüren die SpVgg Jahn Forchheim in dieser Saison ihre Schuhe in der Landesliga Nordwest. Die Partie am Samstag (14 Uhr) beim achtplatzierten 1. FC Lichtenfels dient den Forchheimern als Vorspeise für die Relegation ab Mittwoch.

1. FC Lichtenfels - SpVgg Jahn Forchheim (Sa 14:00)

Vorspeisen sind Appetitanreger für den folgenden, weit bedeutenderen Hauptgang. Vorspeisen können und sollen aber auch für sich stehen und ihr ganz eigenes Flair entfalten. Gemünzt auf die Jahn-Ambitionen und das bevorstehende Programm, nach vier zusätzlichen Entscheidungspartien die Rückkehr in die Bayernliga realisiert zu haben, erklärt Trainer Christian Springer den Lichtenfels-Plan so: „Sicher gehen wir wie gegen Unterpleichfeld mit gezügeltem Temperament an die Aufgabe. Die Idee, das Spiel siegreich zu gestalten, geht dadurch aber nicht verloren.“ Ein Erfolgserlebnis könne dem eigenen Nervenkostüm und dem Gemüt der Fans, die den Mannschaftstross ab 11 Uhr in zwei Bussen begleiten, freilich nie schaden.

Eine besondere Note soll der sportlichen Vorspeise neben dem Ergebnis wieder ein inhaltliches Thema verleihen, das Springer seinen Schützlingen mitgibt. In der Vorwoche war für eine nach vorne gerückte Formation viel Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte gefordert. „Solche Varianten brauchst du auch in einer Relegation, wenn du zurückliegst und Druck machen musst“, sagt Springer, behält die neuerliche Vorgabe jedoch für sich. Ein konkretes Gegner-Szenario für Haibach oder Erlenbach will der Ex-Profi nicht simulieren: „Damit beschäftigen wir uns ab Montag.“

In der letzten regulären Trainingswoche, ehe zwischen den Wettkämpfen Regeneration und Auslaufen Priorität haben, ließ der Forchheimer Übungsleiter nach einem freien Montag Überzahl-Situationen im Mittelfeld einstudieren und in der Abschlusseinheit den älteren gegen den jüngeren Mannschaftsteil in mehreren Spielformen samt Elfmeterschießen gegeneinander antreten. Dass sich die Jugend durchsetzte, verwunderte den 45-Jährigen mit Blick auf die eigene aktive Zeit kurz, hat aber keine Auswirkung auf die Startformation. In der sind die dienstältesten Mit-Zwanziger Maximilian Bauernschmitt oder Adem Selmani sowie Abwehrchef Dennis Weiler gesetzt. Angeschlagene Kräfte wie Schäferlein, Burkel und Steiner kehren wohl mindestens auf die Bank zurück, Eisgrub winkt anstelle des diesmal nicht berücksichtigten U19-Debütanten Friedrich der Posten linkshinten. Während Müller auf dem linken Flügel den Vorzug vor Wieczorek erhält und David Mai sein Visier im Sturmzentrum scharf stellen soll, drückt den Jahn nurmehr auf einer Position der Schuh.

Nach der Arbeitsteilung gegen Unterpleichfeld kehrt Marcus Kredel als Nummer eins zurück zwischen die Pfosten, Stellvertreter Alexander Schulz steht nur auf Abruf zur Verfügung. Ohne Ersatz auf der Auswechselbank ein riskantes Spiel, nachdem Torwarttrainer Dirk Schrott seinen Dienst vorzeitig quittierte. Die Irrungen und Wirrungen um den aus Vereinssicht sich andeutenden, jedoch miserabel kommunizierten Abschied des 40-Jährigen, der wiederum nach inoffizieller Lesart höhere Wertschätzung beklagte, kommentiert Chefcoach Christian Springer kurz und knapp: „In dieser Saison war mit dem Trainerwechsel und Spielerabgängen viel Aufregung außenherum. In der Mannschaft sind wir damit aber immer offen umgegangen. Deshalb können wir auch den neuesten Vorfall ausblenden.“ Die Serviette sitzt, die Vorspeise darf gereicht werden.

Schiedsrichter: Tobias Blay (Mitterteich)
Aufrufe: 019.5.2017, 16:12 Uhr
Kevin Gudd (NN Forchheim)Autor