SpVgg Jahn Forchheim - FC Coburg 5:0
Mehrfach ermuntert Springer die defensiven Außenspieler seiner im Vergleich zur vorigen Partie unveränderten Vierer-Abwehrkette in den ersten 20 Minuten, weiter nach vorne zu rücken, um die Coburger Mannschaftsteile auseinanderzuziehen. Den entscheidenden Raum für den ersten Treffer wiederum verschafft sich Stoßstürmer Felix Burkel selbst, als er nach einer abgewehrten Ecke quer zum Strafraumrand aus der Drehung mit links abzieht (25.).
Für Gefahr sorgen die Forchheimer bis zur Pause in lediglich zwei weiteren Situationen. Gumbrecht bleibt jedoch nach einem Torwart-Schwinger in abgedrängter Position hängen, Kapitän Sebastian Schäferlein, auf dem rechten offensiven Flügel aufgeboten, verzieht mit vollem Spann per Direktabnahme vom Strafraumeck nur knapp. Auf der Gegenseite werden Coburger Angriffe nach Ballverlusten durch frühes Gegenpressing in Richtung Außenlinie erstickt. Jahn-Keeper Marcus Kredel muss einmal zupacken, ist aber trotzdem sehr beschäftigt, in dem er seine Kollegen mit langen Spieleröffnungen auf den Flügel bedient.
Mit der Geduld, die Christian Springer in der Kabine für die zweiten 45 Minuten fordert, ist es schnell vorbei. Keine 60 Sekunden nach Wiederanpfiff taucht der frisch eingewechselte David Mai alleine im Sechzehner auf und vollstreckt flach zum 2:0.
Fünf Minuten später steht wieder Mai im Mittelpunkt. Mit Selbstvertrauen und technischer Finesse chippt er den Ball unter Druck mit dem Rücken zum Strafraum per Außenrist perfekt in den Lauf von Burkel, der zum 3:0 einschiebt. Die Vorstellung des Jahn, der mit dem frisch operierten Thomas Roas und Andi Mönius (Zehenbruch) ja auf zwei seiner filigransten Protagonisten verzichten muss, verzückt mit zunehmendem Spielverlauf sogar die berüchtigt skeptischen Heimzuschauer, die manche Ballstafette mit „Olé“-Rufen begleiten. Die Tormusik tost in der 63. Minute erneut auf, weil mit Senad Bajric der zweite Offensiv-Joker sticht. Die Vorarbeit leistet im zweiten Anlauf nach einer Ecke Maximilian Göbhardt mit scharfer Hereingabe von links, die Bajric aus kurzer Distanz über die Linie stupst. Noch nicht genug hat zu diesem Zeitpunkt David Mai, der in der 75. Minute nach Selmani-Zuspiel zum 5:0-Endstand trifft.
„In der ersten Hälfte hat uns oft noch die Sicherheit für den Pass im richtigen Moment gefehlt. Aber wir hatten eine Idee, wenn der Gegner in Ballbesitz war und so Kontrolle ausgeübt. In der zweiten Halbzeit haben dann unsere offensiven Werkzeuge gegriffen“, konstatierte ein zufriedener Christian Springer.
Schiedsrichter: Dominik Fober (Herrieden) - Zuschauer: 274