2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Grätscht der SC 04 Schwabach dem TSV Kornburg noch dazwischen? F: Zink
Grätscht der SC 04 Schwabach dem TSV Kornburg noch dazwischen? F: Zink

Grätscht Schwabach dem TSV Kornburg noch dazwischen?

Letzter Spieltag: SC 04 will Kornburg die Meisterschaft im Derby vermiesen +++ Bruck braucht Sieg gegen Röslau - Quelle lauert +++ Abstiegskampf: Dergah zu Gast in Buch, Pegnitz zuhause gegen Selbitz +++ Gröger: "Absoluter Witz und Wettbewerbsverzerrung"

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90 Minuten müssen in der Landesliga Nordost noch absolviert werden, bevor endgültig alle Entscheidungen gefallen sind. 90 Minuten, die noch über Auf-, Abstieg und Relegation entscheiden. Im Kampf um die direkte Qualifikation zur Bayernliga hat der TSV Kornburg die Nase vorne und muss am Samstag im Derby beim SC 04 Schwabach ran. Verfolger FSV Erlangen-Bruck, der vergangene Woche in Selbitz die Meisterschaft aus der Hand gab, empfängt zuhause abstiegsbedrohte Röslauer. Dahinter lauert die SG Quelle Fürth, die auf einen neuerlichen Ausrutscher der Brucker hofft, um doch noch die Relegation zu erreichen. Dafür muss aber ein Sieg beim FSV Bayreuth her. Im Tabellenkeller kämpfen der ASV Pegnitz und Dergahspor noch um die Abstiegsrelegation. Der ASV geht mit den besseren Karten ins Spiel, braucht aber einen Sieg gegen die SpVgg Selbitz um Dergahspor sicher auf Distanz zu halten.

FSV Erlangen-Bruck - FC Vorwärts Röslau (Sa 14:00)

Eigentlich möchte Normann Wag­ner dem TSV Kornburg fast schon zum Aufstieg gratulieren. Die Nürn­berger sind Tabellenführer der Fuß­ball- Landesliga und haben vor dem letzten Spieltag der Saison drei Punk­te Vorsprung. Der FSV Bruck ist Zwei­ter und muss auf einen Ausrutscher des Spitzenreiters hoffen, soll der direkte Aufstieg gelingen. An einen Kornburger Patzer aber glaubt FSV-Trainer Wagner nicht. „Die sind zu erfahren im Vergleich zu unseren Grünschnäbeln.“ Dennoch müssen die Brucker am Samstag (14 Uhr, Tennenloher Straße) gegen den FC Vorwärts Röslau gewinnen. „Wir wollen Platz zwei verteidigen.“ Die Relegation ist das Ziel. Oder vielleicht doch die Überraschung. ton

FSV Bayreuth - SG Quelle Fürth (Sa 14:00)

Die SG Quelle Fürth steht vor der Partie beim FSV Bayreuth noch mitten im Rennen um den begehrten zweiten Rang, der zur Teilnahme an der Bayernliga-Aufstiegsrunde berechtigt. Die Rechnung ist dabei recht einfach: Gewinnt der FSV Erlangen-Bruck (69) sein Heimspiel gegen den FC Vorwärts Röslau nicht, würden die Dambacher im Falle eines eigenen Dreiers gegen den FSV Bayreuth noch an ihm vorbeiziehen und auf den letzten Drücker die Vizemeisterschaft einfahren. Ein Unentschieden würde bei einer gleichzeitigen Niederlage der Unistädter nicht helfen, da die Quelle den bei Punktgleichheitt zählenden schlechteren direkten Vergleich aufweist. Als Vorteil könnte es sich für die Frühwald-Elf erweisen, dass es für die Bayreuther um nichts mehr geht. Der Klassenerhalt wurde bereits in der Vorwoche festgezurrt. Im Hinspiel behielt die SG knapp mit 3:2 die Oberhand.

SSV Kasendorf - ASV Vach (Sa 14:00)

Nach dem 3:2-Erfolg gegen den Baiersdorfer SV im Nachholspiel vom vergangenen Dienstag will der ASV Vach auch in seiner letzten Partie beim bereits seit Wochen feststehenden Absteiger SSV Kasendorf als Sieger vom Platz gehen. Im günstigsten Fall winkt dann der Sprung vom siebten Rang unter die ersten Fünf, was eine insgesamt gut verlaufene Saison auch optisch nochmals aufwerten würde. In der Hinrunde kamen die Mannhofer zu einem klaren 3:0.

TSV Nürnberg-Buch - Dergahspor Nürnberg (Sa 14:00)

Fußball ist manchmal schon unge­recht. Da gewinnt der TSV Buch 3:2 in Neudrossenfeld, hat mit inzwi­schen 65 Punkten einen neuen Ver­einsrekord aufgestellt – und der Trai­ner ist dennoch traurig. Denn aufstei­gen können sie trotz dieser persönli­chen Bestmarke nicht mehr, dafür ist die Konkurrenz dann doch zu stark. „In anderen Landesligen wären wir mit der Punktzahl Erster oder Zwei­ter“, sagt Thomas Adler, in der Nord­ost-Staffel aber sind sie nur Vierter. Und sie werden es auch bleiben. „Da kann man nichts machen“, sagt Adler, unzufrieden ist er aber trotz­dem nicht. Nur viermal haben die Bucher in dieser Spielzeit verloren, sie haben 69 Tore geschossen, nur lei­der ein paar Punkte zu wenig geholt, um einen noch viel größeren Erfolg feiern zu dürfen. „Das wird viel­leicht auch nächstes Jahr wieder so sein“, sagt Adler, „aber wir bleiben bei unserer Philosophie.“ In Christoph Ell und Marco Müller haben am Wochenende zwei A-Ju­gendliche ein „sehr ordentliches“ Debüt gegeben, insgesamt fünf Nach­wuchsspieler will der Trainer in der kommenden Spielzeit integrieren. „Die dürfen mal Fehler machen, wenn sie daraus lernen“, sagt Adler.

Am letzten Spieltag kommt nun erst ein­mal Dergahspor, das unter der Woche gegen Schwabach den Sprung auf einen Relegationsplatz verpasste, nach Buch, „für die geht es um den Abstieg“, sagt Adler, „wir sind allen schuldig, uns auch da ordentlich zu präsentieren.“ mif

ATSV Erlangen - SpVgg Bayreuth II (Sa 14:00)

Nach der überraschenden Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Dergahspor heißt der letzte Gegner der Spielzeit 2016/17 für den ATSV Erlangen SpVgg Bayreuth II. Und für die Regionalliga-Reserve der Altstädter geht es noch um den direkten Klassenerhalt. Dazu brauchen die Bayreuther zum einen aber einen Sieg beim ATSV und zum anderen müsste der FC Vorwärts Röslau gegen Bruck verlieren. Die Skeraj-Elf hingegen könnte mit einem Sieg noch den Baiersdorfer SV, der bereits am Donnerstagabend sein letztes Spiel gegen den TSV Neudrossenfeld ausgetragen hat, Platz fünf streitig machen.

SC 04 Schwabach - TSV Kornburg (Sa 14:00)

Showdown in der Landesliga Nordost, Showdown in Schwabach. Viele Augen blicken am Samstag Richtung Stadion des SC 04, wo der TSV Kornburg ab 14 Uhr mit dem Gewinn der Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Bayernliga Nord seinen größten Erfolg in der Vereinsgeschichte feiern kann.

Die Rechnung ist ganz einfach: Holt der TSV Kornburg in seinem letzten Saisonspiel beim SC 04 Schwabach zumindest ein Unentschieden, dann ist ihm der Titel nicht mehr zu nehmen. Nur eine Kornburger Niederlage würde dem FSV Erlangen-Bruck wieder Perspektiven eröffnen. So oder so sollten die Brucker ihr Heimspiel gegen FC Vorwärts Röslau für sich entscheiden, denn auch Rang zwei und damit die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation hängen noch am seidenen Faden, denn der Tabellendritte SG Quelle Fürth (beim FSV Bayreuth) liegt nur einen Zähler hinter dem FSV Bruck.

Auch der Abstiegskampf liefert genügend Ansätze für Spekulationen. So wird der zweite Direktabsteiger neben SSV Kasendorf gesucht. Nach der 1:2-Niederlage vom Donnerstag in Schwabach bleibt Dergahspor erster Anwärter, doch bei einem eigenen Sieg über den TSV Buch wären die Türken wieder im Rennen und der ASV Pegnitz in Schwierigkeiten. Dem würde dann zu Hause gegen SpVgg Selbitz kein Remis für die Teilnahme an der Abstiegsrelegation reichen, denn den direkten Vergleich (und der zählt bei Punktgleichheit) hat der ASV gegen Dergahspor verloren.

Auch Rang 13 - der erste Nichtabstiegsplatz - ist am letzten Spieltag noch stark umkämpft. Die SpVgg Bayreuth II hat sich nicht zuletzt durch den Sieg vor einer Woche über den SC 04 wieder auf Schlagdistanz gebracht. Gewinnt die Bayreuther Regionalliga-Reserve ihr Spiel beim ATSV Erlangen und verliert nur wenige Kilometer weiter der FC Röslau in Bruck, dann müsste Röslau in die Relegation.

Tja, da fallen am letzten Spieltag noch etliche Entscheidungen - die wichtigste freilich am Samstagnachmittag, ab 14 Uhr, im Stadion des SC 04. „Jetzt wollen wir uns für unsere starke Saison belohnen und auch den Titel holen“, glaubt Kornburgs Trainer Herbert Heidenreich fest an seine Mannschaft. Natürlich weiß er auch um die Bedeutung der Partie beim SC 04. Darauf freut er sich. Vor allem aber freut er sich auf eine tolle Kulisse in einem attraktiven Schwabacher Stadion: „Ich denke schon, dass viele kommen werden - es steht ja auch einiges auf dem Spiel!“

Zuversichtlich stimmt den Ex-Profi, dass er seine derzeit beste Formation in dieses wichtige Spiel schicken kann. Dennoch wollen er und seine Elf den Derbycharakter und die Brisanz, die in dieser Partie stecken, nicht unterschätzen: „Da habe ich in meiner eigenen Zeit als Profi zu viele Sachen erlebt. Angenehme wie negative. Allerdings habe ich auch gelernt, dass man jedem Gegner mit Respekt begegnen muss!“

„Das ist ein Skandal“

Etwas mehr Respekt hätte man sich von Seiten des SC 04 durch den BFV gewünscht. Als „Skandal“ bezeichnete Alexander Maul die kurzfristige Ansetzung des Nachholspiels gegen Dergahspor auf Donnerstag - zwei Tage vor dem Spiel gegen TSV Kornburg, in dem es schließlich um die Meisterschaft gehe. „Gegen Dergahspor hätten wir auch am Dienstag spielen können - das riecht für mich nach Wettbewerbsverzerrung“, sagte der Trainer mit Blick auf den FSV Bruck, der ja im Titelrennen auf Schwabacher Schützenhilfe angewiesen ist. Während des kräftezehrenden Donnerstagsspiels (2:1), für das Maul auch angeschlagene Spieler habe aufbieten müssen, musste Schwabach drei Mal verletzungsbedingt wechseln.

Dennoch wolle man sich auch am Samstag gegen Kornburg, wenn alles nach Schwabach schaut, gut präsentieren vor einer großen Zuschauerkulisse. „Inwieweit die Kräfte reichen“, so der Trainer, könne er nicht sagen. Alexander Maul hofft allerdings schon, dass „uns da ein gutes Spiel gelingt!“. Die „Nullvierer“ werden es dem Nachbarn TSV Kornburg sicherlich nicht leicht machen wollen, den oder die Punkte aus dem Schwabacher Stadion zu entführen. Sollten jedoch die Kornburger den Titel perfekt machen, dann „hätten sie es verdient“, ist auch Maul überzeugt. Roland Jainta

SV Mitterteich - ASV Veitsbronn-Siegelsdorf (Sa 14:00)

Einen einstelligen Tabellenplatz peilt der auf Rang zehn notierte ASV Veitsbronn-Siegelsdorf zum Abschluss eines recht turbulent verlaufenen Spieljahres beim SV Mitterteich (Hinspiel 5:2) an. Stand die Elf vom Hamesbuck in der Vorrunde fast stets mit dem Rücken zur Wind und galt schon als designierter Absteiger, stellte sie im weiteren Verlauf ihre Landesliga-Tauglichkeit deutlich unter Beweis. Mitterteich belegt aktuell einen Relegationsplatz und könnte bei Ausrutschern der Konkurrenz im Tabellenkeller mit einem Dreier noch den Sprung ans rettende Ufer schaffen.

ASV Pegnitz - SpVgg Selbitz (Sa 14:00)

Die Partie zwischen SC 04 Schwabach und Dergahspor war schon mit 0:2 gewertet, am Donnerstagabend ließ der Bayerische Fußball-Verband die Partie doch nachholen. Dergah verlor mit 1:2 - ein geringfügiger Unterschied im Ergebnis, der für den ASV Pegnitz schlimme Folgen haben könnte. Nicht nur bei diesem Verein spricht man von einem Skandal.

Dergahspor hatte Einspruch gegen die Spielwertung eingelegt, im Eilverfahren entschied das Verbands-Sportgericht am Donnerstagnachmittag, dass das Spiel am Abend angepfiffen und gewertet wird. Pikant dabei: Eine Begründung des Urteils gibt es noch nicht, doch schon jetzt hat das Sportgericht mitgeteilt, dass kein Einspruch eingelegt werden kann.

Dadurch verändert sich vor dem letzten Spieltag die Ausgangslage im Kampf um den Abstiegsrelegationsplatz, also Rang 16. Den belegt momentan der ASV Pegnitz mit zwei Punkten Vorsprung auf Dergah. Wenn Dergahspor gegen Buch gewinnt und Pegnitz zeitgleich daheim gegen SpVgg Selbitz Remis spielt, sind ASV und Dergah punktgleich. Dann würden die Pegnitzer absteigen, weil sie den direkten Vergleich gegen Dergah verlieren. Wäre die Partie der Nürnberger gegen Schwabach nicht nachgeholt, sondern mit 0:2 gewertet worden, wäre der ASV im Vorteil gewesen. Das schreibt die BFV-Spielordnung (§ 23 1.1) vor: „Die Mannschaft, die in der laufenden Saison zu einem Spiel nicht angetreten ist und eine entsprechende Sportgerichtswertung (0:2 verloren) erhalten hat, ist im direkten Vergleich mit den punktgleichen Mannschaften unterlegen."

Steffen Weihrich, der Sportliche Leiter der Pegnitzer, fasst zusammen: „Vorher hätte uns ein Punkt gereicht. Jetzt müssen wir gewinnen, um unabhängig von Dergahspor zu sein. Für mich ist das ein Skandal und Wettbewerbsverzerrung.“ Der ASV behalte sich rechtliche Schritte vor. Laut einer Person, die in der Rechtsabteilung des BFV in München arbeitet, haben die Schulstädter nur eine einzige Möglichkeit: „Das Sportgericht hat als höchste Instanz entschieden, dass keine Rechtsmittel gegen das Urteil eingelegt werden können. Der ASV Pegnitz kann ausschließlich vor ein Zivilgericht ziehen und gegen den Verband klagen.“ Mit der Urteilsbegründung des Sportgerichts sei am Dienstag zu rechnen. Also drei Tage, nachdem die Entscheidungen auf dem Platz gefallen sind.

Als „Skandal“ bezeichnete auch Schwabachs Trainer Alexander Maul die kurzfristige Ansetzung des Nachholspiels gegen Dergahspor auf Donnerstag - zwei Tage vor dem Spiel gegen TSV Kornburg, in dem es schließlich um die Meisterschaft gehe. „Gegen Dergahspor hätten wir auch am Dienstag spielen können - das riecht für mich nach Wettbewerbsverzerrung“, sagt Maul mit Blick auf den FSV Bruck, der ja im Titelrennen auf Schwabacher Schützenhilfe angewiesen ist. Während des kräftezehrenden Donnerstagsspiels, für das Maul auch angeschlagene Spieler habe aufbieten müssen, musste Schwabach drei Mal verletzungsbedingt wechseln.

Heiko Gröger, Trainer des ASV Pegnitz, sucht die Schuld für die Neuansetzung des Dergah-Spiels auch bei den Schwabachern: „Wenn sie der Neuansetzung im ersten Anlauf nicht zugestimmt hätten, wäre der Verband vielleicht gar nicht auf die Idee gekommen, das Spiel kurzfristig doch noch austragen zu lassen.“ In der Verantwortung sieht er allerdings den Verband: „So wie es gelaufen ist, ist es ein absoluter Witz und Wettbewerbsverzerrung.“

Gegen Selbitz wird Gröger auf Sieg spielen lassen, ganz egal, wie es gerade zwischen Buch und Dergah steht: „Ich werde mich immer über den Spielstand informieren, aber ich möchte keine Wasserstandsmeldungen an meine Spieler weitergeben.“ Falls der ASV tatsächlich direkt absteigt, würde Grögers dreijähriges Engagement in Pegnitz ein trauriges Ende finden. Doch daran denkt Gröger nicht: „Ich gehe fest davon aus, dass wir in der Relegation spielen werden.“

Gegen Selbitz werden dem ASV Kevin Eckert, Johannes Wittmann, Simon Gräf, Patrick Pöllath und Kapitän Florian Müller fehlen. Das Hinspiel verloren die Pegnitzer mit 0:1. Marcel Staudt / rj

Aufrufe: 019.5.2017, 15:12 Uhr
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