2024-04-24T07:17:49.752Z

Ligavorschau
5:2 gewann Bruck das Hinspiel gegen Pegnitz. F: Klaus-Dieter Schreiter
5:2 gewann Bruck das Hinspiel gegen Pegnitz. F: Klaus-Dieter Schreiter

David gegen Goliath, oder Pegnitz gegen Bruck

Nachholspiele: Der abstiegsbedrohte ASV empfängt am Dienstag den Erlanger Titelfavoriten +++ Letzte Englische Woche beginnt für den SC 04 Schwabach in Bayreuth +++ "Woche der Wahrheit" geht für Dergahspor in Röslau weiter

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Drei Tage nach dem 6:6-Wahnsinn bei Dergahspor Nürnberg empfangen die Schulstädter am Dienstagabend den Tabellenzweiten FSV Erlangen-Bruck zu einem weiteren Nachholspiel. Anpfiff dieser Begegnung ist um 18.30 Uhr. Die vorerst letzte „Englische Woche“ für den SC 04 SChwabach in der Landesliga Nordost ist angebrochen - am Dienstag müssen die Schwabacher beim FSV Bayreuth antreten, ehe am nächsten Samstag das Gastspiel beim TSV Neudrossenfeld ansteht. Danach sind es nur noch drei Spieltage. Das Ende einer kräftezehrenden Saison ist also in Sicht. Erleichterung auch bei Trainer Alexander Maul, der eine Mammutsaison wie diese äußerst skeptisch sieht: „Vor allem die vielen Englischen Wochen waren eine gewaltige Belastung für die meisten unserer Spieler, die ja zusätzlich ihrer geregelten Arbeit nachkommen müssen!“ Dergah hingegen hat am Mittwoch das nächste wegweisende Spiel im Abstiegskampf vor sich.

ASV Pegnitz - FSV Erlangen-Bruck (Di 18:30)

Was die leider nur 40 Zuschauer am Samstag beim Auswärtsspiel in Nürnberg erlebten war einmalig und wird sich in dieser Form vielleicht nicht wiederholen: Pegnitz dreht einen 0:4-Rückstand zur Halbzeit und muss am Ende mit einem Punkt zufrieden sein. Trainer Heiko Gröger war sich auch einen Tag nach dem Spiel noch nicht sicher, ob er sich über das Unentschieden freuen oder über die vergebenen drei Punkte ärgern soll.

Nach einer katastrophalen ersten Halbzeit zeigten die Schulstädter im zweiten Abschnitt eine Riesenmoral und waren drauf und dran den dritten Auswärtssieg zu landen. Einige Umstellungen und frisches Personal trugen zu der unglaublichen Aufholjagd bei. Manche sprachen sogar von einer Art „Auferstehung“. Insgesamt gesehen war die Vielzahl an einfachen Fehlern unglaublich hoch. Fast bei jedem Gegentreffer war man direkt beteiligt und lud Dergah regelrecht zu den Toren ein. Dazu kamen Abstimmungsprobleme in der Hintermannschaft und bei manchen Spielern muss man auch an deren Tauglichkeit für die Landesliga zweifeln.

Aus den vergangenen beiden Spielen gegen die beiden Schlusslichter der Liga holte der ASV Pegnitz zwar vier Punkte, aber der Auftritt insgesamt lässt doch noch sehr viele Wünsche offen. Noch sind 18 Punkte zu vergeben und Pegnitz hat bei nur zwei Punkten Rückstand auf den rettenden Platz 13 alles in der eigenen Hand. Doch ob es ausreicht, um gegen einen Topfavoriten auf den Aufstieg, den FSV Erlangen-Bruck, zu bestehen muss bezweifelt werden. Vielleicht ist es ein Vorteil für den ASV Pegnitz, der Underdog zu sein. Erlangen geht jedenfalls als klarer Favorit in die Begegnung.

23 Punkte aus neun Spielen

Aus den vergangenen neun Spielen konnte die Mannschaft von Trainer Normann Wagner 23 Punkte einfahren. Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf Tabellenführer TSV Kornburg, auf den man mit einem Sieg auf drei Punkte verkürzen könnte. Andererseits hat man nur zwei Punkte Vorsprung vor der SG Quelle Fürth. Diese Voraussetzungen lassen erahnen welche Brisanz in diesem Spiel steckt.

Am vergangenen Samstag fuhr Bruck gegen die SpVgg Bayreuth II einen wichtigen 2:1-Arbeitssieg ein. Im ersten Durchgang war Bruck hoch überlegen, verpasste es aber die Führung durch Hinrichs noch deutlicher zu gestalten. Im zweiten Abschnitt erhöhte die Heimelf durch Seybold auf 2:0 und das Spiel schien gelaufen. Doch die Gäste kamen mit einer ihrer wenigen Offensivaktionen zurück und schafften den Anschluss. Zwar warfen sie alles nach vorne, doch Bruck brachte den Sieg über die Zeit. Im Vorspiel unterlagen die Pegnitzer den Erlangern mit 5:2. Personell kann Trainer Heiko Gröger auf den gleichen Kader wie am vergangenen Samstag zurückgreifen. Werner Neuner

FSV Bayreuth - SC 04 Schwabach (Di 18:30)

Auch vor dem Spiel am Dienstagabend (Anpfiff 18:30 Uhr) wird der eine oder andere Schwabacher Akteur seinen Arbeitsplatz wieder früher als gewöhnlich verlassen müssen, um rechzeitig vor dem Spiel auf dem Sportgelände des FSV Bayreuth zu sein. Wie gut, dass die Schwabacher bereits in der Vorrunde so viele Punkte eingefahren haben, dass sie ohne nervliche Belastung ins Saisonfinale gehen können. Die Abstiegsgefahr ist längst gebannt. Gastgeber FSV Bayreuth indes muss sich diesbezüglich schon noch Gedanken machen. Nach der 1:6-Heimpleite vom vergangenen Samstag gegen TSV Kornburg haben die Konkurrenten aufschließen können. Selbst der Direktabstieg - Dergahspor hat als Vorletzter gerade einmal drei Punkte weniger - droht dem Mitaufsteiger aus Bayreuth, der beim 1:1 in der Vorrunde einen Zähler aus Schwabach hat entführen können. Es war ein verdienter Zähler, denn die Bayreuther hinterließen im SC-04-Stadion ein guten Eindruck.

Obwohl der SC 04 in der zweiten Saisonhälfte nicht mehr so erfolgreich war wie in der Vorrunde blickt Alexander Maul den restlichen fünf Spielen mit Vorfreude entgegen. Mit Ausnahme der Partie in Neudrossenfeld am kommenden Samstag treffen die Schwabacher noch ausnahmslos auf Mannschaften, für die eine Menge auf dem Spiel steht. Gegen den Abstieg spielen neben FSV Bayreuth auch dessen Lokalrivale SpVgg Bayreuth II oder Dergahspor Nürnberg.

Ganz andere Ziele verfolgt der TSV Kornburg, der am allerletzten Spieltag am 20. Mai zu Gast im Stadion des SC 04 sein wird. Der aktuelle Tabellenführer will auch nach 34 Spieltagen ganz oben stehen - und vielleicht braucht er dafür auch die drei Zähler aus dem Schwabach-Spiel. Jetzt geht es aber erst einmal zum FSV Bayreuth - und für das Spiel steht Alexander Maul in etwa die Mannschaft zur Verfügung, die zuletzt gegen den Tabellenvierten TSV Buch beim 2:2 einen Achtungserfolg gelandet hat. Roland Jainta

Weiter in der "Woche der Wahrheit" geht es für Dergahspor nach dem 6:6-Wahnsinn gegen Pegnitz am Mittwochabend beim FC Vorwärts Röslau. Nach dem die Nürnberger am vergangenen Wochenende den Befreiungsschlag verpassten, haben sie im Nachholspiel bei den ebenfalls abstiegsgefährdeten Oberfranken die nächste Chance, die direkten Abstiegsränge hinter sich zulassen und sogar am rettenden Bereich zu schnuppern, ehe es am Samstag mit dem SV Mitterteich dann gegen den nächsten direkten Konkurrenten im Klassenkampf geht.

Schiedsrichter: Thomas Ehrnsperger (1. FC Rieden)

Aufrufe: 025.4.2017, 05:32 Uhr
ST / NN PegnitzAutor