2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Verrückt ging es zu zwischen Dergahspor und Pegnitz. F: Zink
Verrückt ging es zu zwischen Dergahspor und Pegnitz. F: Zink

6:6-Wahnsinn inklusive Notarzteinsatz bei Dergah vs. Pegnitz

30. Spieltag - Samstag: Lange Unterbrechung nach Zusammenprall - Ausgleich in der Schlussminute +++ Kornburger Kantersieg in Bayreuth +++ Knapper Brucker Arbeitserfolg +++ Quelle bleibt gegen Röslau torlos

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Vier Spiele standen am Samstagnachmittag in der Landesliga Nordost auf dem Programm. Mit von der Partie waren auch die Top-3. Spitzenreiter Kornburg meisterte seine Pflichtaufgabe in Bayreuth souverän und fuhr mit einem 6:1-Erfolg im Gepäck wieder nach Hause. Etwas mehr Mühe hatte der FSV Bruck gegen die SpVgg Bayreuth II, aber auch die Erlanger konnten den Platz als Sieger verlassen - 2:1. Die SG Quelle Fürth hingegen musste sich vor heimischer Kulisse gegen den FC Vorwärts Röslau mit einem 0:0 begnügen. Spektakulärer ging es da schon im Kellerduell zwischen Dergah und dem ASV Pegnitz zu, inklusive Notarzteinsatz undlanger Unterbrechung. Am Ende hieß es 6:6. Ein Ergebnis, das aber keinen der beiden weiter hilft.

Dergahspor Nürnberg - ASV Pegnitz 6:6

Dergah eröffnete in der 15. Spielminute durch Volkan Avci, der ASV-Keeper Sebastian Kausler umspielte, den Torreigen an diesem Samstagnachmittag. Der Gast wirkte aber nicht geschockt und kam seinerseits durch Christian Frank und Yannick Podgur zu ersten Annährungsversuchen, die aber erfolgslos blieben, weil Erdem Ünal im Dergah-Tor klären konnte. Eine weitere gute Pegnitzer Möglichkeit blieb ebenfalls ungenutzt. Dies bestrafte Dergah nach 25 Minuten in Person von Leondrit Maraj, der mit einem Heber über Kausler auf 2:0 erhöhte. Nur sieben Minuten später stellte erneut Avci auf 3:0, der eine Jasarevic-Flanke und eine Unstimmigkeit in der Pergnitzer Defensive zu seinem zweiten Treffer nutzen konnte. 180 Sekunden später dann sogar das 4:0 für den Gastgeber. Ein Freistoß aus dem Halbfeld von Athanasios Gkenios flog an Freund und Feind vorbei und landete im Pegnitzer Netz. Soweit bis zur Pause eigentlich nichts Kurioses.

Dann nach der Pause aber die Wiederauferstehung der Pegnitzer, die sich in einen Rausch spielten und zum 4:4 kamen, auch weil Dergah auf einmal leichtisinnig wurde. Den Anfang der Aufholjagd machte Stephan Otto nach 52 Minuten. Ralf Stiefler per Abstauber nur fünf Minuten später dann zum 2:4 aus Gästesicht. Und das Pegnitzer Torfeuerwerk ging weiter. Yannick Podgur blühte nun auf und brachte den ASV mit einem Doppelpack endgültig zurück in die Partie - 4:4. Mustafa Jasarevic hatte kurz später die erneute Dergah-Führung auf dem Fuß, Kausler aber parierte.

Anschließend wurde es unschön. Bei einem Zweikampf nach einem Eckball ging Dergahs Ayoub El Barrhiti zu Boden, der in der Luft anscheinend unglücklich einen Ellbogen abbekommen haben muss. Der Notarzt musste anrücken, die Partie für längere Zeit unterbrochen werden. Dieser gab dann allerdings Entwarnung und die Begegnung wurde fortgesetzt. Erneut Podgur nutzte die noch anhaltende Schockstarre der Nürnberger aus und brachte Pegnitz mit einer schönen Einzelleistung erstmals in Führung. Davon wachgeküsst, glich Dergahspor nur sechs Minuten später durch Maraj, der schon im ersten Durchgang traf, aus. Selbiger legte in Minute 89 zum 6:5 nach. Der Wahnsinn ging aber noch weiter. In der Schlussminute kam ein Pegnitzer Akteur im Sechzehner zu Fall, Schiri Michael Gutbrod zeigte zurecht auf den Punkt und Kevin Eckert traf zum 6:6-Endstand in einer völlig verrückten Partie. Zwischenzeitlich sahen noch Felix Mellinghoff und Bünyamin Uzun die Ampelkarte. dw

Schiedsrichter: Michael Gutbrod (Kürnach) - Zuschauer: 40
Tore: 1:0 Volkan Avci (15.), 2:0 Leondrit Maraj (25.), 3:0 Volkan Avci (32.), 4:0 Athanasios Gkenios (35.), 4:1 Stephan Otto (52.), 4:2 Ralf Stiefler (57.), 4:3 Yannick Podgur (60.), 4:4 Yannick Podgur (62.), 4:5 Yannick Podgur (64.), 5:5 Leondrit Maraj (70.), 6:5 Leondrit Maraj (89.), 6:6 Kevin Eckert (90. Foulelfmeter)


FSV Erlangen-Bruck - SpVgg Bayreuth II 2:1

Einen wichtigen Arbeitssieg fuhr Bruck gegen die Bayreuther Reserve ein. Im ersten Durchgang war Bruck hoch überlegen, verpasste aber die Führung noch deutlicher zu gestalten. Im zweiten Abschnitt erhöhte die Heimelf auf 2:0 und das Spiel schien gelaufen. Doch die Gäste kamen mit einer ihrer wenigen Offensivaktionen zurück und schafften den Anschluss. Zwar warfen sie alles nach vorne, doch Bruck brachte den Sieg über die Zeit.

Schiedsrichter: Marina Bachmann (SV Großwallstadt) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 David Hinrichs (21.), 2:0 Oliver Seybold (63.), 2:1 Hannes Küfner (78.)

SG Quelle Fürth - FC Vorwärts Röslau 0:0

Nur wenige Höhepunkte bekamen die Zuschauer an der Coubertinstraße zu sehen. Die Quelle wies zwar Vorteile auf, erwies sich aber im Angriff als zu harmlos. Die beste Möglichkeit in der ersten Halbzeit bot sich bereits nach sieben Minuten Tobias Särchinger. Sein Lupfer flog aber knapp über das Gehäuse. Kurz vor der Pause entschärfte FC-Keeper Blechschmidt einen Freistoß von Christopher Meier (44.). Die Hausherren taten sich auch nach dem Seitenwechsel gegen konsequent verteidigende Röslauer schwer. Nach einer Stunde lag nochmals ein Treffer in der Luft. Doch Blechschmidt zeigte sich auch gegen Enes Turhan, der von Särchinger in Szene gesetzt worden war, auf dem Posten. Etwas Glück hatte die SG in der 72. Minute, als ein Kopfball von Markus Walther auf der Latte landete. Kurz vor Schluss wurde noch ein Schuss von Robin Hutter auf das Gästetor im letzten Moment geblockt.

Schiedsrichter: Michael Dotzel (Heidenfeld) - Zuschauer: 70
Tore: -


FSV Bayreuth - TSV Kornburg 1:6

Der TSV Kornburg rockt weiterhin die Landesliga Nordost. Auch beim abstiegsbedrohten FSV Bayreuth zeigte die Elf von Herbert Heidenreich eine starke Leistung und brachte wiederum drei wertvolle Punkte mit in die Noris.

Etwa 15 Minuten dauerte das Anfangsfeuerwerk der Gastgeber. Dabei musste der Kornburger Torwart Arthur Ockert zwei Schüsse vom starken Frederik Schmidt-Hofmann in der 6. Minute und von Marc Kellner in der 12. Minute entschärfen. Bereits in der 20. Minute zog dann der überragende Pawel Kowal auf rechts davon und passte auf Szymon Pasko, der sicher abschloss. Zehn Minuten später hatte Kapitän Michael Eberhardt schon das scheinbar sichere 2:0 auf dem Fuß. Doch erst vier Minuten vor dem Pausenpfiff des sehr konsequenten Schiedsrichters Steffen Ehwald lupfte Oliver Schmidt das Leder Kowal in den lauf, der mit einem weiteren Lupfer über den gegnerischen Torwart das sehenswerte Tor zur 2:0-Führung besorgte.

Im zweiten Spielabschnitt zeigten die Kornburger, wie schön Konterfußball sein kann. Fünf Minuten nach Wiederbeginn konnte sich Michael Eberhard bei seinem Kopfball zum 0:3 die Ecke aussuchen. Drei Minuten später lief Artur Dutt auf der linken Seite seinem Gegenspieler davon, passte nach innen und fand mit Adam Setla einen Abnehmer zum 0:4. Nach dem einzigen Bayreuther Treffer in der 58. Minute durch Johannes Urban spielten die Kornburger noch zahlreiche starke Konter. Adam Setla netzte dabei noch zweimal zum 1:5 und 1:6 ein. Der Pole hätte sogar drei Tore mehr machen können.

Somit kommt es am kommenden Samstag zum Showdown im Kornburger Sportpark, wenn der Tabellenzweite FSV Erlangen-Bruck an der A6 auftaucht. Sollten die Kornburger dann den schärfsten Konkurrenten um Platz 1 schlagen, wäre ihnen der Aufstieg wohl nicht mehr zu nehmen. Alfred Stiegler

Schiedsrichter: Steffen Ehwald (Geldersheim) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Szymon Pasko (20.), 2:0 Pawel Kowal (41.), 3:0 Michael Eberhardt (51.), 4:0 Adam Setla (54.), 4:1 Johannes Urban (57.), 5:1 Adam Setla (70.), 6:1 Adam Setla (81.)


Aufrufe: 022.4.2017, 20:07 Uhr
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