2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der SV Donaustauf kaufte die alte Jahn-Tribüne. Gespielt werden darf vor der neuen Kulisse aber erst, wenn der Lärmschutz steht. Archivfoto Lex
Der SV Donaustauf kaufte die alte Jahn-Tribüne. Gespielt werden darf vor der neuen Kulisse aber erst, wenn der Lärmschutz steht. Archivfoto Lex

Vorm Anpfiff muss der Lärmschutz stehen

Donaustauf will 50 000 Euro für eine Gabionenwand ausgeben +++ Das Landratsamt fordert die Umsetzung des Schallgutachtens

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Die Pläne der Fußballer des SV Donaustauf, für die Zuschauer eine Tribüne zu errichten, scheinen nun einen Schritt weiter zu sein. Vor gut einem Jahr stimme der Gemeinderat mit knappen 9:7 Stimmen Mehrheit dem Antrag auf Errichtung einer Zuschauertribüne zu.

Zwischenzeitlich folgten seit der Bearbeitung des Antrags im Landratsamt diverse Gespräche zwischen den Vereinsverantwortlichen und der Fachstelle. Unterlagen und Gutachten hatte der SVD nachzureichen. Unter anderem forderte das Landratsamt auch ein Schallschutzgutachten. Eben dieses Gutachten beschäftige nun den Marktrat Donaustauf in der jüngsten Sitzung.


Arbeiten haben begonnen

Das Gutachten sei nämlich erneut zu dem Ergebnis gekommen, dass die bereits bei der Aufstellung des Bebauungsplans „West II/Sportanlagen“ im Jahr 1983 zur Auflage gemachte Schallschutzmaßnahme in Richtung Arnulfstraße/Tassilostraße notwendig sei, hieß es in der Sitzung. Der Schallschutz sei allerdings bis dato nicht umgesetzt worden. Mit den Arbeiten sei jedoch begonnen worden, ein hoher Wall im Bereich der Grünfläche zwischen Fußballplatz und Arnulf/Tassilostraße bestehe. Das Landratsamt habe gefordert, dass die Schallschutzmaßnahme vom Markt zwingend umgesetzt werden müsse. In einem Gespräch mit den zuständigen Fachbereichen sei erreicht worden, dass die Genehmigung für die Tribüne in Aussicht gestellt worden sei. Diese Genehmigung beinhaltet jedoch die Auflage, dass eine Nutzung der angestrebten Tribüne erst dann erfolgen dürfe, wenn der Lärmschutz fertiggestellt sei, informierte Geschäftsstellenleiter Stefan Unertl. Nach Rücksprache mit dem Sportverein sei eine möglichst zeitnahe Nutzung gewünscht.

Schnelle Umsetzung beschlossen

Spätestens zu Beginn der Spielzeit 2017/18 wolle man die Tribüne in Betrieb nehmen, sagte Unertl weiter. Aus diesem Grund sei es notwendig, noch im April den Beschluss zur Errichtung einer Lärmschutzwand zu fassen, damit eine Planung, Ausschreibung und Vergabe der Arbeiten erfolgen könne, appellierte der Geschäftsstellenleiter. Es sei geplant, auf dem bereits bestehenden Wall eine Gabionenwand zu errichten. So eine zeitnahe Umsetzung, eine angemessene Gestaltung und Begrünung sei möglich, erklärte Unertl.

Laut Gutachten sei eine Höhe von drei Meter nötig. Ausgehend vom bestehenden Wall seien rund 2,5 Meter Gabionenwand auf einer Länge von etwa 90 Metern nötig. Die Kosten würden rund 50 000 Euro betragen. Der Marktrat beschloss einstimmig, dass am Sportplatz in Richtung Arnulfstraße/Tassilostraße eine Schallschutzwand nach den Vorlagen des Schallschutzgutachtens errichtet wird. Die Verwaltung wurde beauftragt, sofort einen Planer zu beauftragen die und notwendigen Maßnahmen zu planen und auszuschreiben. Diese sollen schnellstmöglich umgesetzt werden. In der kurzen Aussprach vor der Abstimmung hatte dritte Bürgermeisterin Brigitte West (UL/Grüne) nachgefragt, warum nicht eine Ausführung aus Holz, wie bereits ein bestehender Teil des Lärmschutzes, möglich sei? Zweiter Bürgermeister Wolfang Weigert (CSU) betonte, dass der Bau des Lärmschutzwalls nur bedingt mit der Tribüne zusammenhänge. Man sei zwar dadurch darauf gestoßen, jedoch habe der Markt Donaustauf einen Vorbildcharakter und so sei ein Lärmschutzwall seit langer Zeit notwendig gewesen.

Bürgermeister Jürgen Sommer (SPD) sagte abschließend: „Der Lärmschutzwall ist ein Gebot der Stunde und kann nur von Vorteil sein. Wir heilen hier etwas, was seit dem Jahr 1983 im Argen liegt.“

Aufrufe: 010.4.2017, 21:00 Uhr
Petra SchmidAutor