2024-05-02T16:12:49.858Z

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Landesliga-Derby endet Unentschieden

Sonntag: "Die stehen nur hinten drin und machen nichts"

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Die Partie zwischen dem VfL Tönisberg und Aufsteiger Teutonia St. Tönis blieb ohne Sieger. Beim 1:1 mussten die Gäste fast eine Stunde lang in Unterzahl agieren, weil Erhan Mutlu die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.
Das Derby in der Landesliga zwischen Teutonia St. Tönis und dem VfL Tönisberg verwöhnte die Zuschauer nicht, war aber bis zum Schluss spannend und brachte ein 1:1-Unentschieden hervor, das keinem der Teams weiter hilft. Verärgert war VfL-Trainer Siegfried Sonntag in der ersten Spielhälfte und brachte die Situation aus Tönisberger Sicht auf den Punkt. "Die stehen nur hinten drin und machen nichts", rief der Coach seinem Team zu. Zu wenig machte seine Mannschaft aus der nummerischen Überlegenheit, die aus einer Gelb-Rote Karte gegen Erhan Mutlu (31. Minute, St. Tönis) herrührte. Auf der anderen Seite hatte Teutonia St. Tönis aus der Überlegenheit in der Anfangsviertelstunde ein Tor (5. Minute, Ercan Sendag) und eine weitere gute Tormöglichkeit produziert und blieb auch nach dem Platzverweis mit Kontern gefährlich.

Bis zur Pause verhallte der Ruf des Gästetrainers ungehört. Immer wieder versuchte es Tönisberg mit Bogenlampen auf Stürmer Kevin Zülsdorf oder mit harmlosen Fernschüssen. Kurz vor der Pause hatte Burhan Sahin das 2:0 für St. Tönis auf dem Fuß, doch Martin Hahnen entschärfte seinen Schuss mit einer sehenswerten Flugeinlage. In der Pause erreichte Sonntag sein Team dann, und Tönisberg fand nun bessere Antworten in der Offensive. Kevin Zülsdorf versuchte es zwei Minuten nach Wiederanpfiff mit einem Fallrückzieher, der nur knapp über das Tor der Hausherren flog. Noch näher dran am Ausgleich war Okan Demircan nach knapp einer Stunde, als er aus drei Metern gegen den Pfosten köpfte. Weil die Mannschaft von Karl-Heinz Himmelmann im Mittelfeld kaum noch präsent war, kam die Teutonia lange Zeit nicht zu Entlastungsangriffen.

Bis zur 80 Minute: Ercan Sendag und Brian Günther kombinierten sich durch die Defensive der Gäste. Günther legte den Ball von der Grundlinie gut auf Sendag zurück. Dieser hatte sogar die Zeit, das Spielgerät zu anzunehmen. Doch zum Leidwesen der St. Töniser Fans traf der Kapitän den Ball acht Meter vor dem Tor nicht richtig, und die große Möglichkeit zum 2:0 war dahin. Und bei zwei weiteren Kontergelegenheiten konnte sich Kerim Gürdal nicht gegen seinen Bewacher durchsetzen. Teutonia-Coach Himmelmann dirigierte in der Schlussphase unentwegt, wollte jede noch so kleine Lücke zugelaufen sehen. Doch Tönisberg fand in Person des eingewechselten Maurice Heylen einen Spalt im Abwehrverbund. Mit einem unhaltbaren und harten Schuss in die linke obere Ecke des Tores sorgte der 25-Jährige für das 1:1 (87.).

Die dezimierten Teutonen hatten alles gegeben und sahen nun das Spiel aus ihren Händen gleiten. Denn Zülsdorf hatte in der 90. Minute sogar noch das 2:1 für Tönisberg auf dem Fuß. Zwei Mal warf sich Torhüter Christopher Viertmann dem VfL-Stürmer entgegen und verhinderte den Rückstand. Beide Trainer zeigten sich mit dem Punktgewinn zufrieden, lobten das schöne Tor zum 1:1, äußerten aber punktuelle Kritik. "Ein Sieg für uns wäre nicht unverdient gewesen, wir haben leider unsere Konterchancen nicht genutzt. Tönisberg hatte mehr vom Spiel, aber gute Chancen nicht", sagte Karl-Heinz Himmelmann. VfL-Trainer Sonntag ärgerte sich über die verschlafene Anfangsphase: "Wir waren zu verhalten am Anfang. Der Einsatz war ok, aber 70 gute Minuten reichen nicht. Es ist ein gerechtes Ergebnis."

Aufrufe: 09.11.2014, 20:15 Uhr
RP / Jerome ReinartzAutor