2024-04-16T09:15:35.043Z

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Hatte zuletzt wahrlich keinen Grund zum Jubeln: SVF-Trainer Andreas Lang. F: Zink
Hatte zuletzt wahrlich keinen Grund zum Jubeln: SVF-Trainer Andreas Lang. F: Zink

Läuft es jetzt wieder in Friesen?

Der Saisonstart des SVF bietet beeindruckende Parallelen zur vergangenen Saison / Sieg gegen Fürth

Nach sieben Spieltagen muss sich der SV Friesen in der Landesliga Nordost wohl schon wie in einem schlechten Film vorgekommen sein. Nachdem man die vergangene Saison äußerst positiv abgeschlossen hatte, nahm man sich nämlich vor dem Saisonstart einen beruhigenden Mittelfeldplatz vor. Es folgte jedoch ein Horrorstart, der an den bereits verdrängten Start vor einem Jahr erinnert. Die Parallelen zu damals waren jedenfalls verblüffend. Mit dem lang ersehnten Sieg gegen die SG Quelle Fürth (2:1) könnte am achten Spieltag aber nun doch wieder rechtzeitig die Wende eingeläutet werden.

Zum Vergleich: In die Saison 2014/2015 starteten die Lang-Schützlinge mit drei Unentschieden aus den ersten acht Spielen. Allerdings durchlebten der SVF zu diesem Zeitpunkt auch einen enormen personellen Umbruch. Diese Ausrede zählt in der aktuellen Spielrunde jedoch nicht und dennoch hatte man nach sieben Spieltagen ebenfalls nur drei Remis auf dem Konto. Als Außenstehender könnte man fast auf die Idee kommen, das die Lang-Elf erst in Drucksituationen an ihre Leistunggrenze gehen kann. "Das glaube ich nicht", versichert SVF-Trainer Andreas Lang und sagt: "Natürlich war es eigentlich unser Ziel, einen entspannteren Saisonstart hin zu legen. Vielleicht hilft uns der Sieg aber jetzt, unser Selbstvertrauen wiederherzustellen."

Sollte diese Theorie von Andreas Lang aufgehen, könnte man dann tatsächlich von einer Kopie der letzten Saison sprechen. Denn nach den bereits angesprochenen acht sieglosen Spielen zu Beginn der vergangenen Sasion legte Friesen eine beeidruckende Serie von 13 Spielen ohne Niederlage hin. So könnte der Siegtreffer vom wiedergenesenen Routinier Patrick Sudol gegen die SG Quelle Fürth also Gold wert gewesen sein und der erneute Beginn einer Aufholjagd werden. Klar ist nämlich auch, dass der SVF die Situation bereits kennt und damit womöglich besser umgehen kann wie andere Mannschaften. Dem widerspricht Andreas Lang jedoch: "Man kann die Situation nicht vergleichen, weil wir eigentlich eine eingespieltere Mannschaft haben sollte, als in der vergangenen Saison zum gleichen Zeitpunkt. Außerdem ist die Liga deutlich stärker geworden."

Somit könnte es also doch schwerer werden, den bereits angewachsenen Rückstand auf die Konkurrenz einzuholen. Mut machen jedoch die couragierten Auftritte der Lang-Schützlinge. Denn außer in der Partie gegen den FSV Stadeln und in der zweiten Halbzeit gegen den aktuellen Spitzenreiter ASV Neumarkt spielte man durchaus auf Augenhöhe und zeigte bis zum Torabschluss tolle Vorstellungen. Doch genau da lag das Hauptproblem. Die Chancenverwertung des SVF war bislang unterirdisch. "Ich habe nach den Spielen immer zu hören bekommen, dass wir doch ein so tolles Spiel gemacht haben und eigentlich den Sieg verdient gehabt hätten. Wenn wir aber die Bude am Ende einfach nicht machen, haben wir es auch nicht verdient zu gewinnen", zeigt sich Lang durchaus verärgert über die Abschlussschwäche seiner Mannschaft, um dann aber sofort anzufügen: "Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass wir da unten wieder raus kommen. Schließlich haben wir bewiesen, dass wir ein eingeschworenes Kollektiv sind."


Aufrufe: 026.8.2015, 15:33 Uhr
Steffen BerghammerAutor