2024-05-02T16:12:49.858Z

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Martin Uvira (rechts), hier im Gespräch mit Laasphes 1. Vorsitzenden Marcel Zyber, ist kein Trainer mehr bei der SG Laasphe/Niederlaasphe. Foto: tika
Martin Uvira (rechts), hier im Gespräch mit Laasphes 1. Vorsitzenden Marcel Zyber, ist kein Trainer mehr bei der SG Laasphe/Niederlaasphe. Foto: tika

Laasphe/Niederlaasphe feuert Uvira

A-Kreisliga-Schlusslicht trennt sich von seinem Trainer – Dickel als Nachfolger im Gespräch

Der Paukenschlag kam zu einem unerwarteten Zeitpunkt – und dennoch kam er nicht überraschend. Nach internen Querelen bei der SG Laasphe/Niederlaasphe hat sich der A-Kreisligist offiziell von Trainer Martin Uvira getrennt. Dies erklärte die beiden Vorsitzenden des FC Laasphe und des FV Niederlaasphe, Marcel Zyber und Philipp Höse, heute Abend in einer gemeinsamen Stellungnahme zur sofortigen Entlassung des bisherigen Trainers.

Bereits in der vergangenen Woche wollte sich die SG Laasphe/Niederlaasphe von Uvira trennen – hernach hatte sich allerdings die Mannschaft hinter den Trainer gestellt, so dass die Verantwortlichen zunächst Abstand von ihrer Entscheidung nahmen. Nun allerdings ist das Band zwischen Trainer und Vereinen endgültig gerissen, eine Trennung unumgänglich.

„Unüberbrückbare Differenzen im Hinblick auf die kurzfristige, sowie langfristige Ausrichtung der Mannschaft und unterschiedliche Auffassungen über den Umgang miteinander, machen diesen Schritt aus Sicht des Vorstandes unerlässlich“, erklärte Zyber und Höse. Die beiden Vorsitzenden betonten, dass die Entscheidung unabhängig von der sportlichen Situation gefallen ist. Und unterstrichen damit zumindest indirekt, dass offenkundig tiefgreifende Konflikte zur Beendigung der Zusammenarbeit geführt haben. „Wir können Martin Uvira aus fachlicher Sicht kein Fehlverhalten vorwerfen. Allerdings war der Verein nicht mehr zu 100 Prozent von einer weiteren Zusammenarbeit mit dem Trainer überzeugt, sodass man sich zu einer sofortigen Trennung entschieden hat“, werden Zyber und Höse in der Stellungnahme zitiert – darüber hinaus standen die Verantwortlichen nicht zur Verfügung.

Uvira selbst hielt sich heute Abend ebenfalls bedeckt. „Ich war überrascht, als ich den Anruf am Nachmittag erhalten habe. Man hat mir mitgeteilt, dass ich entlassen bin. Das ist ein sehr enttäuschendes Ende. Letztlich ist es aber eine Entscheidung des Vorstandes, die ich akzeptieren muss“, erklärte der Rückershäuser, der sich zu den genauen Gründen allerdings ebenfalls nicht äußern wollte.

Wer morgen Abend (19 Uhr) im Spiel gegen den Siegener SC im Wabachstadion in Bad Laasphe an der Seitenlinie des abstiegsgefährdeten Fußball-A-Kreisligisten steht, blieb zunächst unklar. Der Verein will nun an einer Interimslösung bis zum Sommer arbeiten – und zugleich nach einer Lösung für die neue Saison suchen.

Nach Informationen von FuPa Südwestfalen ist Rolf Dickel ein heißer Kandidat für das Traineramt in der neuen Spielzeit – und dies unabhängig von der Spielklasse. Es wäre eine durchaus pikante Personalie, denn Dickel hatte – bis er sein Amt am Ende des vergangenen Jahres zur Verfügung gestellt hatte – ein gleichberechtigtes Trainertandem mit Uvira gebildet. In der vergangenen Woche soll der einstige Coach bereits kurzzeitig erneut im Amt gewesen sein. Weil sich die Mannschaft aber hinter Coach Uvira gestellt hatte, war es zunächst nicht zu der Rückholaktion gekommen.

In der kommenden Spielzeit wäre ein neuerliches Engagement von Dickel jedoch durchaus möglich, denn zum Ende der Saison haben zahlreiche Spieler angekündigt, den Verein zu wechseln oder aber aus dem aktiven Spielbetrieb auszuscheiden. In Verbindung mit einem unumgänglichen personellen Umbruch wäre dann Dickels Rückkehr ohne größere Konflikte für die SG Laasphe/Niederlaasphe möglich. Die Verantwortlichen betonten indes gestern noch einmal, dass eine Auflösung der Spielgemeinschaft „zu keiner Zeit ein Thema war“ und beide Vereine auch in der neuen Saison als SG Laasphe/Niederlaasphe antreten wollen.

Aufrufe: 07.3.2017, 22:00 Uhr
Timo KarlAutor