2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
F: Reidt Kevin Kutzner ist überzeugt, wenn alle Spieler ihre Leistung bringen, der Klassenerhalt und Rang zehn möglich sind.
F: Reidt Kevin Kutzner ist überzeugt, wenn alle Spieler ihre Leistung bringen, der Klassenerhalt und Rang zehn möglich sind.

Kutzner: "Der 1. FCS ist als Verein für die Region wichtig"

Schwalmstadts Vizekapitän und Führungsspieler Kevin Kutzner im FuPa-Interview +++ Kutzner über die Hinrunde, die Saisonziele und seine Rolle in der Mannschaft +++

Die Vorrunde am besten vergessen und in der Rückserie richtig durchstarten. Das ist das wohl das Ziel der Verbandsliga-Fußballer des 1. FC Schwalmstadt. Als Vizemeister in die Saison gestartet und knapp den Hessenliga-Aufstieg verpasst, liegen die Schwälmer zum Jahreswechsel auf dem vorletzten Rang und damit einem Abstiegsrang. Dennoch kein Grund, die Hoffnung zu verlieren. In der Winterpause will der FCS, der heute im Testkick gegen KSV Baunatal II spielt, neue Kraft sammeln. Wir haben Mittelfeldmotor Kevin Kutzner für ein Interview gewinnen können und ihn unter anderem über die Aussichten in der Rückserie befragt.

FuPa: Hättest du im Sommer nach dem Relegationsspiel gegen Ederbergland, dass ihr zum Jahreswechsel in der Tabelle auf dem Vorletzten Rang steht?

Kevin Kutzner: Damit hat wohl niemand gerechnet. Jedoch waren wir als Mannschaft auch in der Rückrunde am Limit unserer Kräfte mit meistens nur 12-13 Feldspielern.

FuPa: Was sind aus deiner Sicht die Gründe dafür, dass es in der Hinserie gar nicht lief?

Kutzner: Zum größten Teil war es die kurze Pause nach der Relegation, zum anderen auch die vielen Verletzungen zu Beginn der Serie. Man konnte kaum eine Stammformation bilden und musste sich immer neu einstellen.

FuPa: Nur 19 markierte Tore sind für das Offensivpotenzial, das im Kader steckt viel zu wenig. Wie soll das in der Winterpause besser werden?

Kutzner: Das ist deutlich zu wenig, wobei wir auch im letzen Jahr nicht die Masse an Toren geschossen haben - jedoch die Spiele trotzdem für uns entscheiden konnten. Besser werden kann dies, indem in der Vorbereitung die Abläufe angepasst und verinnerlicht werden können, sodass wir uns mehr klare Torchancen erarbeiten können. Wenn der Knoten einmal platzt, dann sehe ich unsere Offensive gut gerüstet für die Rückrunde.

FuPa: 14 Einsätze hast du in deiner Bilanz stehen und dabei ein Tor markiert. Wie bist du mit deiner persönlichen Leistung zufrieden?

Kutzner: Bis zu dem überflüssigen Platzverweis gegen Eschwege habe ich alle Spiele über die volle Distanz bestreiten können, ohne das kleinere Verletzungen hinzukamen, was für mich ersteinmal positiv war. Man kann jedoch nie mit sich zufrieden sein, wenn man am Ende der Hinrunde auf dem vorletzten Platz steht, da ist definitiv noch Luft noch oben.

FuPa: Was sind deine Stärken und wo siehst du bei dir noch Verbesserungsbedarf?

Kutzner: Als Stärken von mir würde ich das Spielverständniss und die Zweikampfstärke sehen. Noch zulegen kann ich definitiv im Kopfballspiel und bei meinem rechten Fuß.

FuPa: Du bist Vizekapitän und Führungsspieler. Wie siehst du selbst deine Rolle in der Mannschaft?

Kutzner: Trotz meiner 24 Jahre bin ich einer der ältesten Spieler im Team und versuche dadurch die jüngeren Spieler zu führen. Jedoch ist es auch für mich nicht einfach, mit der momentanen Situation in der wir uns befinden umzugehen. Jedoch kommt man da nur als Team gemeinsam wieder raus.

FuPa: Wer ist dein Vorbild?

Kutzner: Als Spieler war und ist es immer Zinedine Zidane gewesen. Als Mensch war es mein Opa, welcher jedes meiner Spiele live mitverfolgt hat.

FuPa: Mit 24 Jahren bist du ja noch nicht am Zenit deiner Karriere. Du hast schon Hessenliga gespielt. Ist das auch das Maximum, das du dir zutraust? Mehr wird berufsbedingt wohl nicht möglich sein, oder?

Kutzner: Mein Ziel ist es definitiv nochmal in der Hessenliga zu spielen, berufsbedingt ist es jedoch nicht immer einfach dies umzusetzen, da dies schon einen großen zeitlichen Aufwand nach der Arbeit beansprucht.

FuPa: Während der Winterpause habt ihr mit Wolf einen Stammspieler verloren. Wie schwer wiegt sein Abgang?

Kutzner: Mit seinen Toren hat er uns in den letzten Jahren sicherlich weitergeholfen, aber ich habe auch vollstes Vertrauen in die Jungs, die nun gefordert sind und dies auch zeigen werden.

FuPa: Im Verlauf der Vorrunde hattet ihr immer wieder mit vielen Verletzungen zu kämpfen. Ist das wirklich nur Pech oder hat es auch was mit Trainingsgestaltung zu tun? Hast du so ein Verletzungspech schonmal in deiner Karriere erlebt?

Kutzner: Ich persönlich hatte in der Vergangenheit auch mit vielen Verletzungen zu kämpfen, was mich immer wieder zurück geworfen hat. Ich sage immer jeder Spieler ist für seinen Körper selbst verantwortlich. Wenn man etwas für seinen Körper zusätzlich tut, dann können manche Verletzungen auch minimiert werden. Jedoch waren in der Hinrunde auch viele Verletzungen dabei, die einfach unglücklich waren, wodurch uns wichtige Stammkräfte gefehlt haben.

FuPa: Im Sommer gab es beim FCS mit Harald Hauer einen neuen Trainer. Der trat dann nach der Ergebniskrise zurück. In den letzten Spielen lief es dann wieder besser. Macht das Mut für die Rückserie?

Kutzner: Wir müssen jetzt einfach nach vorne schauen. Ich habe vollstes Vertrauen in jeden Einzelnen unserer Spieler, und sehe der Rückrunde positiv entgegen.

FuPa: Was zeichnet den neuen Trainer Christoph Keim aus?

Kutzner: Christoph ist ein sehr akribischer Trainer, der viel Wert auf Disziplin und Ordnung legt, was aber zu unser Mannschaft optimal passt, da er so nochmal ein paar Prozente aus jedem Spieler herausholen kann.

FuPa: Was ist in der Rückserie noch für euch drin?

Kutzner: Unabhängig vom Tabellenplatz ist das absolute Ziel der Nichtabstieg. Wenn wir alle unsere Leistung abrufen die man von jedem Spieler gewohnt ist, werden wir unser Ziel auch erreichen.

FuPa: Wie siehst du den Verein kurz- und mittelfristig aufgestellt und wie beurteilst du das Umfeld beim FCS?

Kutzner: Der 1. FC Schwalmstadt als Verein ist für die Region enorm wichtig. Natürlich wollen wir Spieler wie auch der Verein das die erste Mannschaft den Klassenerhalt schafft und unsere zweite Mannschaft den Aufstieg in die Gruppenliga perfekt macht. Der Verein kann eine sehr gute Jugendarbeit vorweisen, was auch in Zukunft das Ziel des Vereins sein sollte, dass möglichst viele talentierte Spieler den Sprung in den Seniorenbereich schaffen.

FuPa: Im Winter habt ihr kein Hallenturnier gespielt. Nur weil ihr in dieser Saison gegen den Abstieg spielt oder hättet ihr bei der Hallenkreismeisterschaft eh nicht teilgenommen, da sie nach Futsal-Regeln gespielt wird? Spielst du gerne in der Halle?

Kutzner: Das wir nicht an der Hallenrunde teilnehmen war bereits vor Rundenbeginn beschlossen, hat also nichts mit der sportlichen Lage zutun. Generell spiele ich sehr gerne in der Halle, jedoch haben die Turniere nach Futsalregeln keine gute Ressonanz in den letzten Jahren, da der Hallenfußball durch viele Tore und viele Zuschauer erst interessant wird.

FuPa: Am Ende der Saison landet Schwalmstadt auf Platz

Kutzner: 10, da wir uns auf unsere alte Stärke berufen und als Team den Klassenerhalt schaffen.

FuPa: Vielen Dank für das aufschlussreiche Interview. Wir wünschen Dir und dem 1. FC Schwalmstadt eine erfolgreichere Rückserie.

Aufrufe: 029.1.2017, 09:49 Uhr
Florian DiehlAutor