Kurz-Notizen aus Gelnhausen

De Cicco, seit dieser Saison gleichberechtigter Coach neben Stefan Dreßbach, coachte das Team erstmals allein, nachdem Dreßbach urlaubsbedingt fehlte. In der Pause (Spielstand 1:1) stellte der Ex-Gelnhäuser um, setzte mehr auf Pressing - und diese Variante griff. Altenhaßlau/Eidengesäß bleibt in der Erfolgsspur.

Falk-Fan

Der genesene Wittgenborner Spielertrainer Patrick Falk kehrte in Höchst auf den Rasen zurück und zeigte im ersten Durchgang als ,,Sechser" vor der Abwehr ein starkes Spiel. Einen Bewunderer hatte der Ex-Bundesliga-Profi in Oliver Kleinfelder vom Höchster Spielausschuss gefunden: ,,Wie der Falk die Pässe aus dem Fußgelenk spielt, das ist unglaublich!" In der zweiten Halbzeit rückte Falk beim Stand von 1:2 auf die ,,Zehn" vor, wurde dann aber gut gedeckt, sodass Kleinfelder nur noch wenige Zuckerpässe des früheren Eintrachtlers ,,bewundern" durfte.

Neis: Knochen tun noch weh

Es war sein erstes Pflichtspiel nach mehr als zweijähriger Abstinenz: David Neis kehrte am Sonntag, beim Somborner 3:0-Sieg in der Gruppenliga gegen die SG Marköbel, als Spieler auf das Feld zurück. Einhellige Meinung über die Leistung des Defensivmannes: Ein starkes Spiel ,,Es läuft besser als gedacht. Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass ich so schnell spielen werde. Aber dann lief es ganz gut", so Neis, der allerdings gestern eingestand: ,,Na ja, heute tun mir die Knochen schon noch weh." Neis, der mit dem SV Bernbach in der Hessenliga und später mit dem FC Bayern Alzenau sogar in der Regionalliga spielte, hatte sich nach zweijähriger Pause beim SV Somborn zurückgemeldet. Die Vorbereitung machte er weitgehend komplett mit. ,,Ich hatte mich zwischendurch ja auch so fit gehalten, viel für mich selbst gemacht". Die zwischenzeitlichen muskulären Probleme steckte er so schnell weg. Am Sonntag überzeugte er gleich mit seiner abgeklärten Spielweise. ,,Ich hoffe doch, dass ich etwas Ruhe ins Somborner Spiel gebracht habe", will Neis jetzt weiter am Ball bleiben.

Semerab: Erst OP, dann 5:0

Aufsteiger SV Melitia Aufenau sorgt in der Kreisliga A für Furore. Der Liganeuling steht nach drei Siegen in fünf Spielen in der Spitzengruppe und sorgte am Sonntag mit dem 5:0 beim FSV Geislitz zudem für die Überraschung des Spieltages. Spielertrainer Efrem Semerab, von den Geislitzer Verantwortlichen ausdrücklich gelobt, gestand: ,,Ich hatte am Freitag eine kleine Opertation, wollte gar nicht spielen. Doch dann haben drei, vier Spieler kurzfristig abgesagt und dann habe ich mich doch zur Verfügung gestellt." Dass die Partie dann so eine Wendung nahm, überraschte auch den langjährigen Melitia-Coach: ,,Mit einem Punkt wäre ich aufgrund unserer Personalsituation hochzufrieden gewesen. Selbst eine knappe Niederlage wäre okay gewesen. Aber dass es so gut läuft, hat uns selbst alle überrascht." An der Zielsetzung ändert der gute Saisonstart nichts: ,,Wir schauen nur von Spiel zu spielen, machen einfach so weiter." Dass er am Sonntag mit der Leistung seiner Elf hochzufrieden war, versteht sich von selbst.

Desolates Defensivverhalten

Geislitz gegen Aufenau bescherte das überraschendste Ergebnis der A-Liga. Das turbulenteste Spiel fand aber in Birstein statt: 4:4 trennten sich die Vogelsberger und der SV Brachttal. ,,Ich kann mit dem Spiel nicht zufrieden sein, unser Defensivverhalten war teilweise desolat", so der in Brachttal lebende Birsteiner Coach Oliver Lein. Stellvertretend für die ,,durchwachsene Leistung" seiner Elf stand Torjäger Florian . Er machte zwar drei Tore, ließ aber weitere Großchancen aus. ,,Die schweren hat er gemacht, die leichten nicht", schmunzelte Lein. Vor der Pause verpasste Birstein ein klare Führung, brachte durch seine Defensivprobleme Brachttal zurück ins Spiel. ,,Am Ende konnten wir froh sein, wenigstens noch einen Punkt zu haben", gestand Lein. Er hofft, dass seine Elf sich jetzt Woche für Woche steigert. ,,Wir hatten ja drei Wochen Pause, da ist klar, dass der Spielrhythmus noch fehlt. Aber das dürfte jetzt besser werden", so Lein.

Kai Lotz trifft viermal

Kai Lotz, vor dieser Saison von Meerholz nach Hainchen gewechselter Torjäger, steuert mit dem Büdinger A-Ligisten auf Erfolgskurs. Am Sonntag gewann Hainchen bei Steinberg/Glashütten einen 6:0-Kantersieg - es war der dritte Erfolg im vierten Spiel für den aktuellen Tabellenzweiten. Lotz war mit vier Treffern, davon drei in Folge zwischen der 44. und 56. Minute, der ,,Mann des Spiels". Mit jetzt acht Toren führt der Ex-Meerholzer die Torschützenliste der A-Liga Büdingen an.

In der Kreisoberliga Büdingen bleiben die Ex-Bernbacher Skok und Lehr mit dem SV Altwiedermus auf Kurs. Der Titelfavorit gewann 5:1 beim SV Seemental und rangiert mit drei Siegen aus vier Spielen jetzt auf Tabellenplatz vier. Lehr glänzte beim jüngsten Sieg als dreifacher Torschütze, Abwehrmann Skok war zudem einmal erfolgreich. Lehr führt aktuell auch die Torschützenliste mit sieben Saisontreffern an.

(lh/rö)