Kurioses Tor besiegelt TuS-Pleite

Ohne Damian Hackenberg, Iulian Ivan und Parwes Naziri, für die Robin Hartmann, Danjel Maric und Ali Razai in der Startelfe standen, begannen die Dylong-Schützlinge hochüberlegen und setzten die Heimelf von Beginn an unter Druck. Nach einer Viertelstunde gelang die verdiente Gästeführung, als Ali Razai nach einer Ecke von Raffaele Banchetto das Leder am langen Pfosten über die Linie drückte. Nachdem Patrick Berschick knapp vorbeigezielt hatte (22.), vergab Ali Razai in der 24. Minute die große Chance zum 2:0, als er einen allerdings umstrittenen Foulelfmeter über das Tor jagte. Drei Minuten später setzte Maric das Leder nach toller Vorarbeit von Dominik Ruppel über den Kasten.

Auf dem kleinen, schwer zu bespielenden Geläuf nahmen im Verlauf der ersten Hälfte die Hektik und die Nickligkeiten zu. Die Gastgeber wehrten sich mit allen Mitteln. Merzhausen hatte es verpasst, mit dem 2:0 Ruhe ins Spiel zu bringen. In der Nachspielzeit der ersten 45 Minuten fiel überraschend der 1:1-Ausgleich. Einen Freistoß-Aufsetzer von Paul Wischtak konnte TuS-Torwart Giuliano La Terra nur abklatschen. Tim Botschek traf im Nachschuss aus dem Gewühl heraus. Mit dem Wiederanpfiff nahm Merzhausen das Heft mit mehr Ballbesitz wieder in die Hand. In der 49. Minute wäre Robin Hartmann mit einem feinen Schlenzer aus spitzem Winkel beinahe die 2:1-Führung gelungen. Fauerbachs Schlussmann Thomas Dietz fischte das Leder gerade noch aus dem Torwinkel. Ansonsten sahen die 80 Zuschauer in den zweiten 45 Minuten keine nennenswerten Höhepunkte mehr. Zwar versuchte die Dylong-Elf auf dem tiefen Rasen (O-Ton TuS-Abteilungsleiter Ralf Sartoris: „Ein Acker, für die Gruppenliga unwürdig“), mit dem Spiel über die Flügel eine kompakte Fauerbacher Defensive auszuhebeln, aber es fehlte das letzte Quäntchen Durchsetzungskraft.

Fünf Minuten vor Schluss wurde die beste Torchance zum TuS-Sieg verpasst, als nach einer Ecke ein Kopfball von Dominik Ruppel noch auf der Torlinie geklärt wurde. Als alles auf ein Remis hinauslief (Sartoris: „Das Unentschieden wäre gerecht gewesen“) fiel noch ein kurioses Tor in der 89. Minute. Beim Klärungsversuch im Fünfmeterraum fabrizierte Christopher Wanzke eine Bogenlampe. Die folgende Faustabwehr von La Terra landete bei Botschek, der beim Schussversuch einen Querschläger produzierte. Der eingewechselte Lars Pohl nutzte die Chance, den ihm vor die Füße gefallenen Ball überlegt zum umjubelten 2:1 einzunetzen. „Die Niederlage durfte nicht mehr passieren, aber die Art und Weise des Tores passte zum Spiel“, bilanzierte Sartoris enttäuscht einen „gebrauchten Tag“ in Fauerbach.

Olympia Fauerbach: Dietz; Atkinson, Hues, M. Walther, Botschek, Wischtak (70. Pohl), Hartmann, Bakanhan, Witte (85. Macker), See, Hajdarevic (90+1. Retzloff).

TuS Merzhausen: La Terra; Ruppel, Müller, A. Razai (63.Demasi), Ch. Wanzke, P. Zrakic, Maric (46. R. Hartmann), Dylong, Banchetto (57.Naziri), Hickl, Berschick.

Tore: 0:1 A. Razai (15.), 1:1 Botschek (45+2.), 2:1 Pohl (89.) – Schiedsrichter: Hettlinger (Gladenbach) – Zuschauer: 80.