2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Eine 1:0-Führung reichte dem TSV 1860 Weißenburg gegen den Henger SV nicht zum Sieg. Archiv: Jan Stephan
Eine 1:0-Führung reichte dem TSV 1860 Weißenburg gegen den Henger SV nicht zum Sieg. Archiv: Jan Stephan

Kurioser TW-Treffer reicht dem TSV 1860 Weißenburg nicht

19. Spieltag - Samstag: Der Henger SV gibt in WUG die Rote Laterne vorerst weiter +++ Bunter Novembertag in Dinkelsbühl: Vier Platzverweise und ein 2:1-Sieg im Spiel gegen Woffenbach +++ Reichert lässt Feuchtwangen in der Nachspielzeit jubeln

Zum Start in den 19. Spieltag trafen der TSV 1860 Weißenburg und der Henger SV zum Kellerduell aufeinander. Zwar führten die Sechziger durch einen kuriosen Treffer von Torwart Johannes Uhl gegen den HSV, allerdings drehte dieser die Partie noch zu seinem Gunsten - 2:1. Gleich vier Platzverweise gab es in der Partie der Sportfreunde Dinkelsbühl gegen den BSC Woffenbach, die der Gastgeber mit 2:1 gewann. 2:1 hieß auch der Endstand in Roth, wo die TSG 08 durch einen Treffer von Manuel Reichert in der 93. Spielminute dem TuS Feuchtwangen noch unterlag.

TSV 1860 Weißenburg - Henger SV 1:2

„Diese Niederlage tut weh“. TSV 1860-Trainer Martin Bittl war nach der 1:2-Niderlage der Weißenburger gegen den Henger SV sichtlich enttäuscht. Sein Team konnte im Kellerduell nicht an die jüngst in Feuchtwangen gezeigte Leistung anknüpfen und rutschte nun auf den vorletzten Tabellenplatz ab.

Dem Henger SV wie den TSV-Sechzigern war die Bedeutung der Partie bewusst – entsprechend nervös agierten beide Mannschaften zu Beginn. Die Weißenburger erspielten sich gegen den Aufsteiger eine leichte Feldüberlegenheit, doch zwingende Chancen oder gar ein Tor gab es zunächst nicht. Erst nach gut einer halben Stunde entwickelten die Weißenburger etwas mehr Druck und eine Flanke von Marco Schwenke konnte Andre Hofer volley nicht aufs Henger Tor bringen. In der 44. Minute dann die bis dato beste TSV-Möglichkeit: Eine Ecke von Hofer köpfte Marc Hedwig aufs kurze Eck, doch Hengs Keeper Franz Pfaller war auf dem Posten und klärte zur Ecke.

In der gleichen Minute sahen die wenigen Zuschauer bei nasskaltem Herbstregen ein überaus kurioses Tor: Keeper Johannes Uhl hatte den Ball weit abgeschlagen, zwei Henger Abwehrspieler sowie Andre Hofer spurteten nach dem Ball. Und auch HSV-Keeper Pfaller lief aus dem Tor und verschätzte sich völlig. Der Ball sprang auf und über den Torwart hinweg zum 1:0 ins Netz. Die Weißenburger führten verdient zur Halbzeit – wenn auch mit kräftiger Unterstützung des Gegners.

In der Pause musste Christian Leibhard ausgewechselt werden – nach einem Zusammenprall klagte er über starke Kopfschmerzen und wurde mit Verdacht auf Gehirnerschüttering in die Weißenburger Kreisklinik gebracht. Seine Teamkollegen knüpften derweil an ihren Offensivbemühungen aus der ersten Halbzeit an. Tim Lotter zog nach einem Zuspiel von Hofer im Strafraum ab, doch seinen Schuss wehrte der Henger Schlussmann mit dem Fuß ab. Nur zwei Minuten später startete Maik Wnendt ein Solo, doch er schoss übers Tor. Dann kam der erste Schock für die Weißenburger Fans: Niklas Arzt trat in der 52. Minute eine Freistoßflanke vor das Weißenburger Tor und Dominik Regler köpfte aus fünf Metern zum 1:1-Ausgleich ein.

Die TSV-Sechziger ließen sich davon nur kurz beeindrucken und agierten weiter offensiv: Einen Freistoß von André Hofer konnte der Henger Keeper nicht festhalten und beim Nachschuss wurde Tim Lotter gefoult. Der erneute Freistoß bracht dann nichts ein. In der 68. Minute hatte Michael Blob nach einem Hofer-Pass die erneute Weißenburger Führung auf dem Fuß, doch sein Schuss wurde von einem Abwehrspieler noch zur Ecke abgefälscht. In der Schlussphase der Partie waren plötzlich die Gäste am Drücker. Zunächst verzog Kevin Hupfer freistehend aus kurzer Distanz, doch die zweite gute Chance ließen sich die Henger nicht entgegen: Ivanjuk zirkelte in der 79. Minute einen Freistoß vor das Weißenburger Tor. Der Ball sprang vom Pfosten ins Feld zurück und Dominik Regler stand goldrichtig: Er schob aus fünf Metern zum 1:2 ein. Die Weißenburger bauten in den verbleibenden zehn Spielminuten noch einmal Druck auf, doch mehr als eine Chance für Patrick Weglöhner (dessen Schuss abgeblockt wurde) sprang nicht mehr heraus. Damit verpasste die Bittl-Elf einen wichtigen „Dreier“, der in der Endabrechnung vielleicht sogar entscheidend sein könnte, zumal für die Platzierung auch der direkte Vergleich zählt, den der Henger SV nach dem 4:2-Erfolg in der Hinrunde nun ganz klar für sich entschieden hat. Mit diesem Sieg überholten Heng den TSV 1860 in der Tabelle. rh/ds

Schiedsrichter: Daniel Krauß (Rothenburg) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Johannes Uhl (44.), 1:1 Dominik Regler (52.), 1:2 Dominik Regler (79.)

SV Sportfreunde Dinkelsbühl - BSC Woffenbach 2:1

Durch einen glanzlosen 2:1-Erfolg gegen Mitkonkurrent Woffenbach können die Sportfreunde Dinkelsbühl wieder mehr Mut im Abstiegskampf schöpfen. Nach einer ruhigen und emotionslosen ersten Halbzeit an diesem grauen Novembertag wurde es im zweiten Durchgang in Folge von vier Platzverweisen dann erheblich bunter.

Die Partie verlief in der ersten Halbzeit sehr zäh und mit wenig Höhepunkten auf beiden Seiten. Die erste Chance für die Heimelf hatte Matthias Arold in der 11. Minute durch einen Kopfball, der jedoch am langen Eck vorbeiflog. Drei Minuten später lenkte dann, nachdem Daniel Fink in den Strafraum eindrang, Torhüter Sascha Wagner den Schuss mit einer guten Reaktion über die Latte.

Ansonsten plätscherte die Partie wie das trüste Novemberwetter an diesem Tage hin und her. Die Gäste wirkten bei ihren Aktionen spielerisch reifer, kamen jedoch dabei zu wenigen zwingenden Situationen. Als dann die Heimelf etwas besser in die Partie kam, fiel nach 33 Minuten der Führungstreffer durch David Chlebisz,der mit einem Aufsetzter kurz vor dem Strafraum erfolgreich war. Eine Minute später konnte auf der Gegenseite Pascal Richter nach einer gefährlichen Hereingabe von Nico März im letzten Moment zu einem Eckball klären. Im Anschluß nach diesem stand dann erneut März am Strafraum goldrichtig und erzielte mit einem satten Schuß neben den Pfosten den Ausgleich.

Gleich beim ersten Angriff im zweiten Durchgang vereitelte Torhüter Wagner nach 30 Sekunden gegen den durchgebrochenen März bei einer Eins-zu-Eins-Situation die Gästeführung. Im Gegenzug war es dann Noris Delalic am Strafraum einen Gegenspieler umspielte und mit einem Flachschuß die erneute Führung erzielte. Dieser Treffer brachte jedoch keine Sicherheit in die Reihen der Heimelf und in der 62. Minute wurde Johannes Müller zurecht mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen als er März kurz vor dem Strafraum von den Beinen holte. Eine weitere Gelb-Rote Karte vier Minuten später für Matthias Arold wegen eines Remplers an Torhüter Bierton Ademaj muß dagegen unter die Kategorie "Lächerlich" eingestuft werden.Mit zwei Mann Unterzahl zog sich dann die "Heimneun" in die eigene Hälfte zurück, wobei jedoch den Gästen die Ideen fehlten um ihre Überlegenheit ergebnismäßig auszunutzen. In der 83. Minute sah dann auf Gästeseite Daniel Fink wegen Beleidigung eines Dinkelsbühler Spielers die Rote Karte. In der 88. Minute bewahrte Torhüter Wagner mit einer Glanzparade seine Mannschaft vor dem Ausgleich. Der Schlusspunkt war dann eine Gelb-Rote Karte für den Woffenbacher Bastian Kalb wegen Foulspiels in der Nachspielzeit. Sportfreunde Dinkelsbühl

Schiedsrichter: Alexander Glasow - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 David Chlebisz (33.), 1:1 Nico März (37.), 2:1 Noris Delalic (48.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Johannes Müller (62./SV Sportfreunde Dinkelsbühl), Gelb-Rot gegen Matthias Arold (66./SV Sportfreunde Dinkelsbühl), Gelb-Rot gegen Bastian Kalb (91./BSC Woffenbach), Rot gegen Fabian Fink (83./BSC Woffenbach)

TSG 08 Roth - TuS Feuchtwangen 1:2

Die Serie der TSG 08 Roth ist beendet. Fünf Heimspiele in Folge überstand die Elf von Trainer Tomas Di Stasio ohne Niederlage, der Aufstiegsaspirant aus Feuchtwangen entführte am verregneten ersten November-Samstag die drei Punkte aus dem Leoni Sportpark. Und das aus Rother Sicht höchst unglücklich.

Die etwas mehr als 100 Zuschauer sahen einen munteren Beginn der Partie, die nach 17 Minuten den ersten Treffer lieferte. Nach einem unnötigen Ballverlust im Aufbauspiel der TSG reagierte der Landesliga-Absteiger aus der Frankenhöhe blitzschnell und Tobias Schaller schloss den Konter mit der Führung für den TuS ab. Und hätte TSG-Schlussmann Martin Bachner, der zur Halbzeit nach einem Pressschlag ausgewechselt werden musste, gegen Manuel Reichert nach einem weiteren Feuchtwanger Konter nicht glänzend reagiert, wäre der Favorit mit 2:0 vorne gelegen (20.).

Stattdessen sammelten sich die Gastgeber aber und fanden die Balance zwischen Angriffsspiel und der nötigen defensiven Stabilität, die gegen schnell umschaltende Gäste auch zwingend nötig war. Alleine die Torgefahr ging den Rothern lange Zeit ab. Es sah mitunter ganz gefällig aus, was sie auf dem rutschigen Geläuf boten, doch erst kurz vor dem Pausenpfiff wurde es für den TuS richtig brenzlig. Nach einer Flanke von Tevfik Cengiz kam im Nachsetzen Tim Thaler an den Ball, doch Torwart Daniel Klein parierte gut (43.).

Nach dem Seitenwechsel rissen die Hausherren das Geschehen noch mehr an sich, Feuchtwangen setzte mit der Führung im Rücken auf Konter. Zählbares sprang trotz der einen oder anderen Möglichkeit lange nicht heraus, dafür hatte es die Schlussphase in sich. Sechs Minuten vor dem Ende zeigte der Unparteiische Peter Frank nach einer Grätsche im Strafraum gegen Felix Hintersteiner auf den Punkt – Schaller sah wegen zu heftigen Meckerns in der Folge die Ampelkarte –, Lukas Szeiler verwandelte den Elfmeter souverän zum hochverdienten Ausgleich.

Und hätte Daniel Klein in der 90. Minute nicht eine sensationelle Parade gegen Hintersteiners Schlenzer aus 16 Metern gezeigt, die TSG 08 wäre wohl sogar als Sieger vom Platz gegangen. Stattdessen ließen die Rother in der 93. Minute die nötige Cleverness vermissen und beklagten auch das fehlende Glück, dass man im Tabellenkeller oftmals eben nicht hat. Jedenfalls traf Manuel Reichert zum Siegtreffer für Feuchtwangen. Schiedsrichter Frank pfiff danach erst gar nicht mehr an, die Rother Heimserie war auf ganz bittere Art und Weise beendet und alle Mühen umsonst. mho

Schiedsrichter: Peter Frank (Uttenreuth) - Zuschauer: 110
Tore: 0:1 Timo Schaller (18.), 1:1 Lukas Szeiler (83. Foulelfmeter), 1:2 Manuel Reichert (93.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Timo Schaller (82./TuS Feuchtwangen)

Aufrufe: 05.11.2016, 18:54 Uhr
NZ / FuPa / WTAutor