2024-03-27T14:08:28.225Z

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Kurikciyan unterstreicht seine Torgefährlichkeit

Trotz des Treffers von Levon Kurikciyan unterlag die Gocher Viktoria nach zwei verwandelten Elfmetern mit 1:2 (0:1).

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Dem 1:3 der Gocher Viktoria beim 1. FC Mönchengladbach folgte am Sonntag in heimischer Umgebung gegen den spielstarken Aufsteiger Teutonia St. Tönis mit 1:2 eine weitere Niederlage. Aus dem Angriff auf Platz drei oder vier wurde es somit nichts - im Gegenteil, der Blick muss vor dem Lokalderby beim stark gefährdeten SV Straelen am nächsten Sonntag noch einmal verstärkt nach unten gerichtet werden.

Dementsprechend bedient war Viktoria-Coach Manfred Tebeck nach der Partie. Zum einen war er nicht gut zu sprechen auf Schiedsrichter Christoph Persch, der nach einer Roten Karte gegen St. Tönis und zwei Foulelfmetern gegen Goch im Fokus der Kritik beider Seiten stand und beide Trainer im Laufe der Partie hinter das Stankett beorderte. Zum anderen hatte er aber auch einiges an der Leistung seiner Schützlinge insbesondere vor dem Seitenwechsel zu bemängeln.

"Die ersten Minuten sind wir gut in die Partie gekommen, aber dann folgte ein Rückschritt wie in den ersten Spielen der Hinrunde. Das war alles zu lethargisch. Erst nach dem Seitenwechsel haben wir uns gefangen. Da waren wir dann die bessere Mannschaft und hätten gewinnen müssen", sagte Tebeck, der sich insbesondere über eine von Jan-Luca Geurtz vergebene Großchance beim Zwischenstand von 1:1 ärgerte. Nicht nur aufgrund dessen hatten sich die Gocher die Niederlage letztlich selbst zuzuschreiben. Kristof Prause war der Unglücksrabe mit zwei leichtfertig verursachten Foulelfmetern.

Dabei gehörten die ersten Spielminuten in der Tat den Gochern, die bei Standards Gefahr andeuteten. Mit dem ersten Schnellangriff der Gäste kippte das Spiel aber, auch wenn Prause Ercan Sendag noch soeben abblocken konnte (14.) - eine der wenigen guten Aktionen des Gocher Linksverteidigers. Aber auch der restliche Teil der sonst so verlässlichen Viktoria-Defensivreihe präsentierte sich ungewohnt fehlerbehaftet ohne den fehlenden Kay Tassenaar. Einer dieser Fehler führte zum 0:1. Prause wusste sich nach einem unnötigen Ballverlust gegen Sendag nur noch mit einem Foul zu behelfen. Kerim Gürdel nutzte den Strafstoß zum 0:1 für die gefälligeren Gäste (30.). Die Viktoria operierte nach vorne recht planlos mit langen Bällen nach dem Prinzip Hoffnung. Meist landeten diese Pässe aber im Niemandsland.

Erst nach der Pause wirkten die Gocher zielstrebiger, wenn auch immer noch stellenweise etwas konfus. So sprangen kaum Torchancen heraus. Erst nach von Schiedsrichter Persch mit ins Spiel gebrachter Hektik gewannen die Gocher Oberwasser. Nach einem missglückten Ausflug von Gäste-Keeper Viertmann wertete er ein Foul von Jonas Schüler am eingewechselten Levon Kurikciyan aufgrund des verwaisten Tores überhart als Notbremse und zog den Roten Karton (72.). Vier Minuten später nutzte der 20 Meter vor dem Tor unbehelligte Kurikciyan die Gelegenheit zu einem überlegten Schuss ins rechte Eck (76.).

Mit dem Ausgleich und der Überzahl im Rücken wollten die Gocher nun mehr, vielleicht zu viel. Nur drei Minuten später hätte Jan-Luca Geurtz das 2:1 erzielen müssen, scheiterte von Kurikciyan bedient aber an Viertmann (79.). Auch Kevin Kitzigs Kopfball entschärfte Viertmann (80.). Die Gocher richteten den Fokus nun zu sehr auf die Offensive und entblößten dabei ohne Not ihre Abwehr. In der 86. Spielminute bekamen die Gastgeber dafür die Quittung. Hajo Peters unterlief ein folgenschwerer Schnitzer bei einem zu kurz geratenen Rückpass. Sascha Horsmann rettete noch gegen Burhan Sahin. Der Abpraller landete jedoch beim Ex-Wachtendonker Krisha Penn, der den Körperkontakt des unglücklich heraneilenden Kristof Prause im Strafraum dankbar aufnahm.

Penn behielt die Ruhe vom Punkt und sicherte den Gästen drei wichtige Punkte im Abstiegskampf (89.). Die Viktoria warf nochmal alles nach vorne, doch Kevin Kitzigs Flachschuss rutschte haarscharf am langen Eck vorbei (90 + 3).

Aufrufe: 011.5.2015, 09:20 Uhr
RP / Frank GipmannAutor