Ulrich Ollesch, der neue Trainer des SV Kurdistan, war in seinem ersten Spiel angetan, denn die 60 Minuten Unterzahl hat man seinem Team nicht angemerkt: „Jeder ist für jeden gelaufen. Wir haben uns viel vorgenommen. Hier wächst was zusammen.“ Mit Kombinationen begannen die Hausherren zu spielen.
Ali Kunduru nutzte den Platz, den ihm sein Gegenspieler gab und machte aus 16 Metern das erste Tor (9.). Das Spiel seines Teamkollegen Hasan Gecici war es aber überhaupt nicht. Einen Ball, aus etwa 25 Metern vor dem eigenen Gehäuse, wollte der Kapitän der Kurden klären. Dabei überlupfte er seinen herauseilenden Schluss-mann Mohamad Maatouk und glich per Eigentor zum 1:1 aus (15.).
Eine Viertelstunde später war für Gecici die Partie auch schon vorbei. Nach einem sehenswerten Pingsheimer Angriff klärte er den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand und bekam die rote Karte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Johannes Jäger zur 2:1-Gästeführung (30.). „Wenn wir noch einen Nadelstich gesetzt und die Führung noch hätten erhöhen können, fahren wir die Geschichte nach Hause“, sprach Jansen den sehenswerten Volleyschuss von Andreas Scholz an, der aber gehalten werden konnte. Dafür fiel auf der anderen Seite vor der Pause noch der Ausgleich: Özgür Tanko spielte auf rechts außen Hasan Sari frei. Seine flache Flanke nutzte Anith Arulanandam zum 2:2.
Nach der Pause gab es für die Gäste einen spektakulären Treffer. Von der rechten Seite, wo jeder eine Flanke erwartete, drosch Patrick Odenthal den Ball aufs Tor und er war drin (62.). Nach diesem Nackenschlag war es zeitweise ein Spiel auf ein Tor, denn die Hausherren wollten nicht verlieren. Pingsheims Keeper Fabian Zilleken rettete aber mehrfach glänzend. Beim Ausgleichstreffer, erneut von Kunduru (78.) war er aber machtlos.
Beide Mannschaften bleiben mit der Punkteteilung oben dran. Doch für Kurdistans neuen Trainer Ulrich Ollesch ist das noch nicht das Ende der Fahnenstange: „Das Gesamtpaket stimmt hier. Die Freude und Einstellung fasziniert mich. Ich will hier die Aufgabe unterstützen, die nicht mit einem Aufstieg in die Kreisliga A beendet ist.“