2024-04-24T13:20:38.835Z

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Vorzeige-Schütze und Vorzeige-Kämpfer: Daniel Franziskus (links, im Duell mit einem Piet Meyer
Vorzeige-Schütze und Vorzeige-Kämpfer: Daniel Franziskus (links, im Duell mit einem Piet Meyer

Kunstschütze trifft auf Defensivkünstler

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"Üben, üben, üben" so lautet das Motto von VfB-Angreifer Daniel Franziskus. Um die eigene Entwicklung voranzutreiben und das Team auf ein ...
höheres Level zu bringen, schuftet der 25-Jährige, auf dessen Künste es an diesem Sonntag (15 Uhr, Kehdinger Stadion) im Spiel beim SV Drochtersen/Assel ganz besonders ankommen könnte, nicht nur im normalen Mannschaftstraining, sondern auch vor und nach jeder Einheit hart für den Erfolg.

"Wer mehr macht, wird belohnt", sagt Franziskus, der vor dem 3:0-Sieg gegen Lübeck zum Beispiel mit Christopher Kramer genau so eine Szene intensiv einstudiert hatte, die gegen die Holsteiner den Führungstreffer brachte: Flanke Franziskus von der rechten Seite, Tor Kramer am langen Pfosten.

"Von nix kommt nix wer mehr macht, wird mehr erreichen", meint auch VfB-Coach Dietmar Hirsch. "Viele Spieler sind fleißig und machen auf dem Platz oder im Fitnessstudio Extraschichten manche muss man sogar bremsen", erklärt der Trainer, der von seinen Schützlingen den weiteren Tatendrang nicht fordert, aber fördert.

Dass zu den Extras, die Franziskus vor und nach jedem Training durchexerziert, Freistöße gehören, ist ganz sicher kein Geheimnis mehr. Gegen Lübeck stellte der Kunstschütze mit einem Treffer der Marke "Tor des Monats" den Endstand her.

Ein Schmankerl dieser Art könnte dem auf Rang sieben positionierten VfB auch in Drochtersen helfen. Viele Chancen eröffnen die aktuell auf Rang 13 stehenden Defensivkünstler aus dem Kreis Stade, die als Aufsteiger in der Vorsaison Platz vier erreichten, ihren Gegnern auch nun nicht (5:6 Tore, 11 Punkte). "Sie spielen es weiter einfach mit langen Bällen, wollen aber jetzt durchaus mehr Fußball spielen", hat Hirsch ausgemacht. Hinten stehe nach wie vor eine Fünferkette, "die nur schwer zu bespielen ist".

Ein wichtiger Faktor könnte dementsprechend auch beim vierten Duell innerhalb eines Jahres (2015/2016 in der Liga 1:1 und 0:1 sowie ein bitteres 1:2 im Landespokal-Halbfinale) die Geduld sein. "Wir müssen wieder unsere Grundtugenden auf den Platz bringen", fordert Hirsch vollen Einsatz über 90 Minuten.

Bei Franziskus kann er sich da eigentlich sicher sein. Der Angreifer ist nicht nur ein Vorzeige-Schütze (sechs Saisontreffer), sondern auch ein Vorzeige-Kämpfer. "Nach einem Spiel tut zwar oft alles weh, weil es auf die Socken gab", sagt der 25-Jährige: "Aber es gibt nur 100 Prozent für die Mannschaft, für den Verein."

Aufrufe: 08.10.2016, 08:53 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor