2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Kampf um den Ball: Nico Kramer (grünes Trikot) gewann mit dem Herzberger SV beim MSV mit 4:2. Hier behauptete er das Leder gegen Olaf Kamrath. Olaf Pischel (links) beobachtete das Duell. Foto: Matthias Haack
Kampf um den Ball: Nico Kramer (grünes Trikot) gewann mit dem Herzberger SV beim MSV mit 4:2. Hier behauptete er das Leder gegen Olaf Kamrath. Olaf Pischel (links) beobachtete das Duell. Foto: Matthias Haack

Kunstschütze Erhardt nimmt erneut Maß

Alt-Herren-Fußball, 5. Spieltag: Union gewinnt Spitzenspiel / Herzberger schlagen MSV auf eigenem Platz

Die Alt-Herren-Fußballer des SV Union Neuruppin haben das Spitzenspiel gegen Langen/Lindow gewonnen und bleiben somit ungeschlagen klarer Spitzenreiter. Für Überraschungssiege am fünften Spieltag sorgten dagegen die Herzberger beim MSV und die Rheinsberger in Fehrbellin.

SV Union Neuruppin vs. SpG Langen/Lindow 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 Sven Erhardt (63.), 2:0 Alexander Redepenning (80.+4)

Das Spitzenspiel Erster gegen Zweiter war eine intensiv und gleichwertig geführte Partie. Jedoch gab es in der ersten Halbzeit kaum Chancen. Die erste Großchance hatte der Langener Mike Scheffler, als er allein auf das Unioner Tor (46.) zu lief, den Ball aber am kurzen Pfosten vorbei schob. Nur eine Minute später prüfte Ronny Hellmann mit einem Flachschuss Union-Keeper Christian Prasse. Keinen Elfmeter bekamen die protestierenden Gäste nach einem Foul an Ronny Hellmann zugesprochen (54.). Auf der anderen Seite ließ Sven Erhardt mit einem Sonntagsschuss – er hatte schon am vergangenen Spieltag gegen Fehrbellin aus der Distanz getroffen – aus 25 Metern in den Dreiangel die Unioner jubeln. Die Gäste bemühten sich um den Ausgleich, aber nur ein Scheffler-Schuss (75.) sorgte noch einmal für Gefahr, ehe Alexander Redepenning ein Langener Missverständnis spät zum 2:0 nutzte.

MSV Neuruppin vs. Herzberger SV 2:4 (1:2)

Tore: 0:1 Stefan Engelhardt (2.), 1:1 Dietmar Bletsch (10.), 1:2 René Ehrendreich (18.), 2:2 Bletsch (49.), 2:3 Ehrendreich (64.), 2:4 Renè Nettelbeck (74.)

Schon in der zweiten Minute, geriet der MSV am vergangenen Freitagabend in Rückstand. Stefan Engelhardt war der Torschütze zum 0:1 und nicht Alexander Schulz wie auf der DFB-Plattform fussball.de vermeldet. Denn der wurde erst in der 78. Minute eingewechselt. Der Grund für die Verwechslung: Beide Akteure hatten die Trikots vertauscht. Der HSV-Führung ging ein Fehler von MSV-Keeper Hagen Leupold voraus. Es folgte im spannenden Match ein Bilderbuch-Tor von Dietmar Bletsch, der die Kugel volley aus 18 Metern unter die Torlatte jagte. Fortan stellten die agilem Herzberger Angreifer Stefan Engelhardt und René Ehrendreich die MSV-Abwehr mehrmals vor Probleme. Die Defensive der Gäste um den guten Torwart Holger Ahrendt stand besser. Nachdem Leupold zweimal gegen Engelhardt großartig parierte (11., 16.), war er gegen den Schuss von Ehrendreich aus 20 Metern machtlos. Als Enrico Hinzer mit einem Rückpass von der Grundlinie Bletsch in Position brachte, stand es 2:2. Doch wieder ging der HSV im flotten Match in Front. Ehrendreich verwertete einen Freistoß von Nico Kramer per Kopf. René Nettelbeck traf schließlich zur Entscheidung.

TuS Dabergotz vs. Eintr. Alt Ruppin 2:4 (1:3)

Tore: 0:1 Stefan Maske (2.), 0:2 Michael Gehrt (8.), 1:2 Glenn Gober (29.), 1:3 Gehrt (38.), 1:4 Ronald Schlieker (49.), 2:4 Guido Plötz (62.)

Die Informationen zu diesem Spiel kamen aus den Reihen der Gäste. Die frühe Alt Ruppiner Führung gelang Stefan Maske nach Zuspiel von Kapitän Jens Morawietz. Kurz darauf verwertete Michael Gehrt eine Flanke von Holger Lexow per Kopf zum 0:2. Gehrt ließ nach einem Solo das 0:3 folgen. Dabergotz gelang durch Glenn Gober nach einem Querschläger im Gäste-Strafraum mit einem Heber der 1:2-Anschlusstreffer. Nun wurde der Hausherr stärker. Doch wieder war es Gehrt, der traf. Einen Freistoß von Thomas Stegemann setzte er zum 1:3 in die Maschen. Dabergotz drängte auf den Anschlusstreffer und die Alt Ruppiner verlegten sich auf das Kontern. So besorgte Schlieker das 1:4, als er entschlossen Goiles Steilvorlage nutzte. Das schönste Tor des Spiels schoss jedoch ein Dabergotzer. Guido Plötz schlenzte den Ball von der rechten Seite ins lange Eck und traf zum Endstand.

SV 90 Fehrbellin vs. BW Rheinsberg 1:4 (1:3)

Tore: 0:1 Frank Berger (2.), 0:2 Boris Kühn (4.), 1:2 Marcel Kraus (9.), 1:3 Frank Berger (34.), 1:4 Ulrich Schrader (80.)

Der Gastgeber war zu Beginn nicht präsent auf dem Platz. Erst traf Frank Berger mit einem Flachschuss, dann schloss Boris Kühn nach einem Einwurf des Gegners und folgenden Ballverlust erfolgreich ab. Erst nach dem Anschlusstreffer von Marcel Kraus war Fehrbellin wach – und fortan spielbestimmend. Rheinsberg verteidigte gekonnt und war bei Kontern gefährlich. Einen Abwurffehler vom Fehrbelliner Tor nutzte Berger zum Halbzeitstand. So sehr sich der Hausherr nach der Pause auch bemühte, die Gästeabwehr war nicht mehr zu knacken. Ulrich Schrader machte den Rheinsberger Sieg perfekt.

Gühlen-Glienicke/Rägelin vs. SV Protzen 1:1 (1:0)

Tore: 1:0 David Dankemeyer (12.), 1:1 Clemens Scharf (42./Eigentor)

David Dankemeyer traf zum 1:0 und niemand auf dem Platz zweifelte am Drei-Punkte-Erfolg für die Gastgeber. Denn die Überlegenheit über die gesamte Spielzeit hinweg war enorm. Gleich nach der Pause jagte Clemens Scharf im Rettungsversuch nach einer Flanke der Protzener mit einer Kopfballabwehr den Ball zum 1:1 ins eigene Netz. Im jederzeit fairen Match ließ die Heimelf mehrere Großchancen ungenutzt und scheiterte oft vor Andreas Sturm, der im Protzner Tor den ersten Punktgewinn sicherte.

SG Linum vs. SpG Walsleben/Wildberg 1:1 (1:0)

Tore: 1:0 Sebastian Renz (12.), 1:1 Detlef Werth (47./Foul-Elfmeter)

Für Walsleben/Wildberg war es ein schwer erkämpfter Punktgewinn. Linum hatte seinen Gegner unerwartet voll im Griff. Sebastian Renz traf mit einem Flachschuss in die lange Ecke zur 1:0-Führung. Die Linumer standen gut organisiert in der Abwehrarbeit. Doch einmal waren die Linumer und selbst die Gäste über eine Strafstoßentscheidung des Unparteiischen erstaunt. Detlef Werth traf vom Punkt zum unverhofften 1:1. Der Walslebener Thomas Erfurth war vor und nach der Pause der Rückhalt seines Teams und hatte große Anteile am glücklichen Punktgewinn.

Aufrufe: 029.9.2016, 10:06 Uhr
MOZ.de / Hans-Jürgen LachmannAutor