2024-04-25T14:35:39.956Z

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Unterföhring - Pipinsried: 5:1 lautete das sportliche Ergebnis am Sonntag. Nun mus  ein Gericht entscheiden, ob das Resultat Bestand hat. F: Meier
Unterföhring - Pipinsried: 5:1 lautete das sportliche Ergebnis am Sonntag. Nun mus ein Gericht entscheiden, ob das Resultat Bestand hat. F: Meier

Kunstrasen: Pipinsried legt Protest ein

Lali Süd: Partie in Unterföhring fand auf Kunstrasen statt +++ Pipinsried wurde vorab nicht informiert +++ Sportgericht muss entscheiden

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Die Partie der Landesliga Süd vom vergangenen Sonntag zwischen dem FC Unterföhring und dem FC Pipinsried hat ein gerichtliches Nachspiel. Der FC Pipinsried hat Protest gegen die Wertung der 1:5-Niederlage eingelegt. Grund: Der FC Unterföhring hatte den Gegner nicht darüber unterrichtet, dass die Begegnung auf Kunstrasen ausgetragen wird. Nun muss sich das Sportgericht der Bayernliga damit befassen.

Der Vorsitzende Richter Heinz Ferber aus Nürnberg bestätigte gegenüber FuPa: "Ja, uns liegt ein Einspruch des FC Pipinsried vor. Mehr kann ich dazu nicht sagen, weil es sich um ein schwebendes Verfahren handelt." Auf den Verhandlungstisch kommt der Fall wohl in der kommenden Woche, also bei der ersten Dezember-Sitzung des Sportgerichtes in der Geschäftsstelle des Bezirks Mittelfranken des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) in Nürnberg.

Höß: "Uns hat niemand gesagt, dass wir auf Kunstrasen spielen werden."


Was war passiert? Regulär für Sonntag, 28. November 2010, ab 14 Uhr war die Landesliga-Partie FC Unterföhring gegen den FC Pipinsried durch Spielleiter Johann Wagner aus Zusamaltheim in Schwaben angesetzt worden. Als der FC Pipinsried am Sonntag am Spielort eintraf, fiel Klubchef Konrad Höß aus allen Wolken. "Uns hat niemand gesagt, dass wir auf Kunstrasen spielen werden." Passendes Schuhwerk hatten die Spieler aber dabei. Die Gastgeber bestätigten nach dem Spiel den Gegner vorab nicht informiert zu haben. Allerdings ist der Kunstrasenplatz beim Verband aus Ausweichmöglichkeit gemeldet. Daher darf auf diesem auch gespielt werden.


Im Paragraf 25 der Spielordnung ist aber verankert, dass der Gegner möglichst einen Tag vor dem Spiel, spätestens aber kurz vor der Abfahrt zum Spiel benachrichtigt werden muss. Das scheint aber nicht geschehen zu sein. Der FC Pipinsried spielte daher unter Protest und verlor 1:5. Nach dem Spiel ließ Klubboß Höß den Protest auf der Rückseite des Spielberichtes von Schiedsrichter Markus Windisch eintragen. Mit diesem Vermerk geht der Bogen nun ans Sportgericht. "Wir werden den Protest durchziehen", ließ Höß wissen.

Pipinsrieds Chancen: Nicht besonders groß


Ob der aber von Erfolg beschieden sein wird, ist fraglich. In ähnlich gelagerten Fällen gab es bisher keine Spielwiederholung. Die Punkte dürften damit wohl beim Tabellenführer aus dem Münchner Vorort bleiben. Eine Lösung wäre gewesen, wenn der FCP nicht angetreten wäre. Höß will aber vom Spielleiter Wagner die telefonische Aussage kurz vor dem Spiel bekommen haben, dass der FC Pipinsried antreten müsse, weil sonst die Punkte von Haus aus futsch sind.

Eine wahrscheinliche Lösung des Streitfalles könnte sein, dass dem FC Unterföhring eine Geldstrafe aufgebrummt wird und zwar wegen "unsportlichen Verhaltens" gegenüber den FC Pipinsried wegen Unterlassung der Benachrichtigung. Aber darüber muss nun das Sportgericht der Bayernliga entscheiden. Zunächst wird dem Landesliga-Neuling aus Unterföhring die Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben.

Aufrufe: 030.11.2010, 11:00 Uhr
Dirk MeierAutor