2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines
Der Kunstrasen auf der Sportanlage im Johannisfeld in Walluf muss komplett ausgetauscht werden. Archivfoto: Hermann Heibel
Der Kunstrasen auf der Sportanlage im Johannisfeld in Walluf muss komplett ausgetauscht werden. Archivfoto: Hermann Heibel

Kunstrasen muss ausgetauscht werden

Probleme beim Kunstrasenplatz in Walluf +++ Statt Sanierung ist kompletter Austausch erforderlich +++ Gemeinde Walluf zahlt noch mal 60.000 Euro

Walluf. 553.000 Euro hat die Gemeinde Walluf vor vier Jahren in den Kunstrasen im Johannisfeld investiert. Nach gerade mal vier Jahren muss er nun komplett ausgetauscht werden und die Gemeinde noch einmal 60.000 Euro zuschießen
Insgesamt 887.000 Euro kostete der Umbau des alten Tennenplatzes an der hochwassergefährdeten Werftstraße inklusive Drainage und Unterbau. Doch schon bald nach der Einweihung im Jahr 2010 gab es die ersten Probleme mit aufplatzenden Nähten, die zu Stolperfallen für die Spieler wurden. Zuletzt war es praktisch vor jedem Spiel ein Bangen, ob der Platz freigegeben wird. Immer wieder wurden die Risse und abgelösten Flächen geklebt, doch kaum war das Problem behoben, tauchte es an anderer Stelle wieder auf.
Risiko bei Sanierung zu groß

Im vergangenen Jahr hatten der holländische Hersteller des Kunstrasens, die Firma Edel Grass, und die Gemeinde nach längerem Hin und Her einen Vergleich ausgehandelt, nach dem Edel Grass die Rasennähte sowohl des Groß- als auch des Kleinspielfeldes auf seine Kosten erneuern sollte. Kostenpunkt: 40.000 Euro.
Im Vorfeld der geplanten Sanierung des Platzes in der Werftstraße fand dann im Oktober vergangenen Jahres ein Ortstermin mit einem im gerichtlichen Vergleichsverfahren bestellten Gutachter statt. Und der kam zu dem Ergebnis: Ausbesserungsarbeiten bringen auf dem Hauptspielfeld nichts, zu groß sei das Risiko, dass über kurz oder lang die gleichen Probleme auftreten. Nur ein kompletter Austausch der 7500 Quadratmeter Kunstrasen mache Sinn. Der Kunstrasenhersteller bot nun an, von den voraussichtlich 200.000 Euro für den kompletten Austausch 140.000 Euro zu übernehmen. Der Gemeinde verbleiben damit 60.000 Euro Eigenanteil, die unter anderem damit begründet werden, dass der Platz in den vergangenen Jahren, abgesehen von wenigen Tagen, ja bespielbar war und auch für Training und Spiele genutzt wurde.

Hersteller gelobt Besserung

Zudem versichert der Hersteller, dass sein Kunstrasen zwischenzeitlich weiterentwickelt und durch die Verwendung anderer Materialien verbessert worden sei. Die zuständigen Ausschüsse der Gemeindevertretung empfahlen den Mandatsträgern, den Vergleichsvorschlag anzunehmen. Was diese auch einstimmig taten. Allerdings soll eine Kostenbeteiligung der den Platz nutzenden Vereine, gegebenenfalls durch ein zinsloses Darlehen, geprüft werden.
Aufrufe: 011.2.2015, 04:00 Uhr
Jutta SchwiddessenAutor