2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Als schon alle mit einen torlosen Remis rechneten, schlug der SV Kulmain (in gelb-schwarz) 120 Sekunden vor dem Schlußpfiff zu und gewann das Spitzenspiel beim FC Weiden-Ost doch noch mit 1:0. F: Meyer
Als schon alle mit einen torlosen Remis rechneten, schlug der SV Kulmain (in gelb-schwarz) 120 Sekunden vor dem Schlußpfiff zu und gewann das Spitzenspiel beim FC Weiden-Ost doch noch mit 1:0. F: Meyer

Kulmainer "Lucky Punch“ 120 Sekunden vor Schluß

Bezirksligaabsteiger behält weiße Weste nach Sieg im Spitzenspiel beim FC Weiden-Ost +++ Erbendorf und SpVgg SV II bleiben dran, Plößberg verliert Boden +++ In Ebnath ziehen langsam dunkle Wolken auf

Verlinkte Inhalte

Unbeirrt steuert der SV Kulmain in Richtung sofortiger Wiederaufstieg in die Bezirksliga. Auch im Weidener Osten beim schärfsten Verfolger behielten die Schützlinge von Oliver Drechsler ihre weiße Weste und entschieden das Topspiel des 12. Spieltags in der Schlußphase mit 1:0. Der Vorsprung auf Platz 2 wächst nun auf schon fünf Punkte an, zudem hat der SVK ja ein Spiel noch nachzuholen. Hinter den beiden Führenden haben sich die SpVgg SV Weiden II (3:1 in Tremmersdorf) und der TSV Erbendorf (3:0 in Dießfurt) bei ihren Auswästaufgaben gegen abstiegsgefährdete Teams keine Blöße gegeben. Nur der SV Plößberg (2:2 in Neustadt) hat geschwächelt und verliert weiter Boden im Kampf um vordere Ränge.

Am Ende des Klassements bleibt alles beim Alten. Dießfurt bleibt Letzter, Neustadt Vorletzter, freut sich aber über den wichtigen Punktgewinn gegen einen Aufstiegskandidaten. Dunkle Wolken ziehen dagegen in Ebnath auf. Nach erfreulichem Saisonauftakt ist die Sebald-Crew nun in der Schlammzone angekommen. Nach dem 3:5 gegen den starken Aufsteiger rangiert die DJK weiter auf dem Relegationsplatz.


FC Dießfurt - TSV Erbendorf 0:3 (0:0)

Geschenke nach dem Wechsel und zu wenig Durchschlagskraft davor führten zur letztlich klaren Heimniederlage der Marschke-Schützlinge gegen den Gast aus dem Steinwald. Dießfurt begann zunächst verheißungsvoll und zeigte sich bis zur 35. Minute als unbequemer Spielpartner für den favorisierten Gast. Die wenigen Möglichkeiten wurden allerdings etwas fahrlässig liegen gelassen. Erst nach dem Platzverweis für Simon Schmid wegen wiederholtem Foulspiels kam Erbendorf besser in Fahrt und zwang FC-Keeper Käs mehrfach, sein Können unter Beweis zu stellen.

Obwohl kurz nach der Pause auch ein Gästeakteur die Ampelkarte erhielt und der numerische Gleichstand wieder hergestellt war, verlor der FC den Zugriff zu Spiel und Gegner. Torjäger Sandro Hösl brachte mit einem Doppelschlag innerhalb von fünf Minuten seine Farben auf die Siegerstrasse, auch weil die einheimischen Defensivkräfte nun die Konsequenz in der Abwehrarbeit vermissen und einfach ihren Gegenspielern zu viel Raum ließen. In Folge war der Tabellenletzte wohl stets um eine Ergebniskorrektur bemüht, außer einem Außenpfostenschuss von Wiesent gelang den Dießfurtern aber kein weiterer zu erwähnender „Aufreger“ vor dem Tor des Aufstiegsaspiranten. Der setzte durch Cagri Zengin neun Minuten vor dem Ende mit dem 0:3 den Schlusspunkt unter einen wichtigen Auswärtsdreier für die Lang-Truppe.

Schiedsrichter: Brückner (Velden) - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Sandro Hösl (48.), 0:2 Sandro Hösl (53.), 0:3 Cagri Zengin (82.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Simon Schmid (35./FC Dießfurt/wiederholtes Foulspiel) und Oguz Uluca (45./TSV Erbendorf/wiederholtes Foulspiel)


SC Kirchenthumbach - DJK Irchenrieth 1:1 (1:0)

Ein Leistungseinbruch nach dem Wechsel kosteten dem SCK einen zunächst sicher geglaubten Heimsieg. Denn die Hausherren begannen ungemein konzentriert und gingen durch Alexander Lautners Treffer nach schon 12 Minuten auch früh in Führung. Auch danach hatten die Klempau-Mannen das Ruder fest in der Hand und erspielten sich gegen einen unauffälligen Gegner mehrere gute Einschussmöglichkeiten, die jedoch nichts Zählbares brachten. Gegen Ende von Halbzeit 1 schwächelten die Platzherren dann schon, die Gäste setzten sich besser in Szene.

Und sie waren auch nach Wiederanpfiff sofort hellwach. Nach einem scharf in den Sechzehner geschlagenen Freistoß war Parfait Douhadji zur Stelle und lochte zum Gleichstand ein. Danach ließ das Niveau der Partie merklich nach. Kirchenthumbach fehlten im Angriff die zündenden Ideen, um die geschickt verteidigende Gästedeckung in Schwierigkeiten zu bringen. Nur wenige Möglichkeiten konnten sie sich erarbeiten, die Beste davon vergab Alex Lautner per Kopf nach einem Eckball. So hatten die Gäste am Ende wenig Mühe, den wichtigen Auswärtszähler im Kampf um den Abstieg über die Zeit zu bringen.


Schiedsrichter: Mahmut Gün (Reuth) - Zuschauer: 210
Tore: 1:0 Alexander Lautner (12.), 1:1 Douhadi Parfait (52.)


FC Tremmersdorf / Speinshart - SpVgg SV Weiden II 1:3 (1:1)

Auch gegen die Greenhorns der SpVgg SV Weiden II kamen die Schäffler-Mannen nicht zu ihrem ersten Heimsieg und schweben nach wie vor in Abstiegsgefahr. Zunächst zeigte der FC mächtig Respekt vor der jungen Gästeelf, der die erste Viertelstunde gehörte. Moritz Zeitler markierte da auch gleich die Führung, er drückte eine präzise Vorlage mühelos ein. Mit zunehmender Spieldauer kam der FC dann besser zur Geltung, der Ausgleich nach einer halben Stunde durch Goalgetter Patrick Dittner war ein Lohn für die sichtbare Leistungssteigerung.

Nach dem Wechsel blieb die Begegnung abwechslungsreich. Die spielerischen Vorteile der Gäste machte der FC mit erhöhtem Engagement wett, geriet aber in der 71. Minute erneut in Rückstand. Philipp Götz bugsierte das Leder im Fallen aus gut 12 Metern knapp neben den Pfosten ins Netz. Tremmersdorf antwortete wütend, wollte zumindest einen Punkt zuhause behalten, Philipp Tauber traf aber nur die Querstange. Nach mehrfachem erfolglosem Versuch des FCT, das Leder aus der Gefahrenzone zu schlagen, nutzten die Gäste die Verwirrung in Spielminute 84 eiskalt aus. Bamba Dieng netzte aus 11 Metern ein, die Messe war endgültig gelesen für das Team von Jugendkoordinator Rainer Fachtan.

Schiedsrichter: Enes Özbay - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Moritz Zeitler (12.), 1:1 Patrick Dittner (30.), 1:2 Philipp Götz (71.), 1:3 Bamba Dieng (84.)


DJK Neustadt/Waldnaab - SV Plößberg 2:2 (0:2)

Aufgrund einer erheblichen Leistungssteigerung nach dem Wechsel war der Punktgewinn für die Dal-Elf mehr als verdient. In einer ausgeglichenen ersten Hälfte waren Höhepunkte dünn gesät, das Geschehen spielte sich weitgehend im Mittelfeld ab. Zu Chancen kam eigentlich nur der Hausherr, so scheiterte Philipp Hanker in aussichtreicher Position und Philipp Gerlach per Freistoß an Gästekeeper Thomas Krapfl. Plößbergs Angriff war dagegen bei der jungen Neustädter Abwehr in besten Händen und blieb wirkungslos. Gefahr entstand nur bei Standards, und die brachten den Aufstiegsaspiranten auch in der Endphase von Halbzeit 1 in Führung. Beide Male war Toni Weniger der Ausführende eines Freistosses. Beim 0:1 segelte das Leder über Freund und Feind hinweg auf den langen Pfosten, wo Michael Benner ungedeckt einköpfte. Beim zweiten Treffer verlängerte Armin Peter die Flanke Wenigers unglücklich direkt zu Matthias Freundl, der aus kurzer Distanz den heraus stürzenden Christoph Pöhlmann überwand.

Nach der Pause betrat Neustadt ungemein entschlossen das Spielfeld und drückte sofort auf die Tube. Die Walbert-Schützlinge sahen sich nun immer mehr in die Defensive gedrängt, es brannte mehrfach lichterloh in ihrem Strafraum. In der Phase bis zur 65. Minute stand allein Philipp Gerlach bei drei "XXL-Chancen" dicht vor dem Anschlußtreffer, doch fehlten nur Zentimeter zum Erfolgserlebnis. Als der eingewechselte Marco Schaupert im Strafraum ungestoßen wurde, traf der beste Neustädter Angreifer dann doch per Foulelfmeter. Gästeakteur Toni Weniger wurde zugleich wegen Schiedsrichterbeleidigung mit Gelb-Rot zum Duschen geschickt. Nun war vom Gast nur noch wenig zu sehen und die Platzherren setzten alles auf eine Karte, um den hochverdienten Ausgleich noch zu erzwingen. Ein weiterer Strafstoß, wegen Handspiels verhängt und erneut von Philipp Gerlach verwandelt, sorgte vier Minuten vor dem Ende schließlich für die Erlösung und großem Jubel bei Spielern und Fans.

„So darf man als Spitzenmannschaft nicht auftreten, ein 2:0 muss man über die Zeit bringen. Wir haben nie das Spiel so richtig im Griff gehabt, die Neustädter haben sich den Punkt redlich verdient. Was mich ärgert, ist der unnötige Platzverweis nach dem ersten Elfmeter. So etwas darf einem erfahrenen Spieler nicht passieren“, resümierte Gästetrainer Harry Walbert die aufregenden 90 Minuten. DJK-Coach Mo Dal war stolz auf sein junges Team, auch er sah eine Begegnung auf Augenhöhe. „Wir hatten die Mehrzahl der klaren Chancen, und wurden am Ende für unseren hohen Aufwand belohnt. Der Punkt ist wichtig für das Selbstbewusstsein und löst hoffentlich die Blockade im Kopf. Ich freue mich!“

Schiedsrichter: Christian Kuhbander (Höchstädt) - Zuschauer: 180
Tore: 0:1 Michael Benner (32.), 0:2 Matthias Freundl (42.), 1:2 Philipp Gerlach (73./Foulelfmeter), 2:2 Philipp Gerlach (86./Handelfmeter)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Toni Weniger (73./SV Plößberg)


SV SW Kemnath-Stadt - SV Neusorg 3:2 (1:2)

Wie schon gegen den FC Weiden-Ost musste der SVSW einem Rückstand hinterher laufen, sicherte sich aber in der Schlussphase dann doch noch den Sieg in diesem Derby gegen einen zunächst auftrumpfenden Gast. Schon nach zwei Minuten klingelte es durch Sergej Schuller im heimischen Kasten, die Folge war eine total verunsicherte und fahrige Heimelf, der nichts Konstruktives gelang. Das 0:2 Constantin Wedlichs war nach zwanzig Minuten die Folge, man musste Schlimmes befürchten. Marcel Scherls Anschlusstreffer weckte aber dann die Lebensgeister der Ferstl-Crew, der Hausherr war zurück im Spiel.

Im zweiten Abschnitt bemühten sich die Platzherren dann sichtlich, die Partie noch zu drehen, zunächst lange aber ohne Erfolg. Erst ein Eigentor von Sebastian Braun sorgte für den Ausgleich und für das Signal, alles auf eine Karte zu setzen. Kemnath drückte nun und kam durch Ramiz Toqani zehn Minuten vor dem Ende doch noch zum umjubelten Siegtreffer in einer mittelmäßigen Kreisligapartie.


Schiedsrichter: Reinhard Hanft - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Sergej Schuller (2.), 0:2 Constantin Wedlich (21.), 1:2 Marcel Scherl (29.), 2:2 Sebastian Braun (76./Eigentor), 3:2 Ramiz Toqani (81.)


FC Weiden-Ost - SV Kulmain 0:1 (0:0)

Ein von der Taktik geprägtes Spitzenspiel, bei dem alles auf ein torloses Unentschieden hindeutete. Halbzeit 1 sah einen leicht dominierenden Tabellenführer, der nach einem Eckstoß auch die große Möglichkeit zur Führung besaß. Bei den Kämpf-Mannen fehlte dagegen die Präzision, die Angriffe wurden nicht sauber zu Ende gespielt, so geriet das Gästegehäuse nur wenig in Gefahr.

Nach dem Pausentee betrat eine andere FC-Elf den Platz. Entschlossen ging es nun zur Sache und als Johannes Stark alleine auf das Kulmainer Tor zulief, schien die Führung für die „Ostler“ fällig. Doch dem in Zukunft wegen eines Auslandsaufenthalts nicht mehr zur Verfügung stehenden Stürmer versagten die Nerven. In Folge besaß der Rangzweite leichte Vorteile, konnte aber eine Reihe von Standardsituationen nicht in Zählbares umsetzen. Als sich Spieler und Zuschauer wohl schon auf eine Punkteteilung eingestellt hatten, setzte sich Gästestürmer Marius Sokol energisch durch und jagte das „Objekt der Begierde“ zum 0:1 ins kurze Eck. Der FC Ost antwortete sofort und wollte noch retten, was zu retten ist. Doch als die letzte dicke Möglichkeit zum Ausgleich nichts einbrachte, bejubelten die Gäste ihren knappen Auswärtssieg, der sie weiter erfolgreich die „Mission Wiederaufstieg“ fortführen lässt.

Schiedsrichter: Lukas Schwendner (Ensdorf) - Zuschauer: 170
Tore: 0:1 Marius Sokol (88.)


DJK Ebnath - DJK Weiden 3:5 (1:1)

Eklatante Fehler in der Abwehr führten zu dieser Heimpleite der DJK gegen den Aufsteiger aus der Max-Reger-Stadt. Ein Erster führte schon nach drei Minuten zum 0:1, als nach einem unnötig verursachten Eckstoß das Leder in den Strafraum segelte und Michael Zahn völlig unbedrängt per Kopf einnetzte. In Folge boten die Teams ein Match auf Augenhöhe, in dem die DJK, ebenfalls mit Kopfstoß, durch Michael Rubenbauer zum 1:1 egalisierte. Bis zur Pause gab es Chancen hüben wie drüben, ohne dass die Stürmer zu den gewünschten Erfolgserlebnissen kamen.

Halbzeit 2 sollte sich dann abwechslungsreicher für die etwa 130 Zuschauer gestalten. Ebnath ging früh in Front - Alexander Schinner traf ins Schwarze – doch nahezu postwendend glich der Gast wieder aus. Wenig später der gleiche Ablauf, wieder traf Alexander Schinner, erneut schlugen die nie aufsteckenden Gäste zurück (ein erneut allein gelassener Michael Zahn traf zum zweiten Mal). In der Schlußphase setzte Ebnath dann alles auf eine Karte, um den wichtigen Heimdreier einzufahren. Alexander Schinner hatte die Führung auf dem Fuß, vergab aber. Eiskalt da die Gäste, die mit einem Doppelschlag in der vorletzten Minute und in der „Overtime“ ihrem Gastgeber den Knockout noch versetzten. Beide Male war Michael Würl der umjubelte Torschütze.

Schiedsrichter: Christian Hirsch - Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Michael Zahn (5.), 1:1 Maximilian Rubenbauer (17.), 2:1 Alexander Schinner (47.), 2:2 Philipp Ertl (50.), 3:2 Alexander Schinner (55.), 3:3 Michael Zahn (59.), 3:4 Michael Würl (89.), 3:5 Michael Würl (92.)



Aufrufe: 017.10.2016, 10:00 Uhr
Werner SchaupertAutor