2024-04-25T14:35:39.956Z

AllStar-Game
Moritz Kühlmeyer wird das zweite AllStar-Game leiten. Foto: Privat.
Moritz Kühlmeyer wird das zweite AllStar-Game leiten. Foto: Privat.

Kühlmeyer leitet zweites AllStar-Game

Regionalliga-Schiedsrichter wird am 14.Juni das AllStar-Game der Kreisligisten A aus Wiesbaden und Rheingau-Taunus leiten +++ Assistenten Falk Reuter und Sascha Faust

WIESBADEN. Noch läuft das Trainer-Voting für das FuPa AllStar-Game am 14. Juni in Eltville. Doch die Schiedsrichteransetzung für das AllStar-Game zwischen den besten Spielern aus der der Kreisliga A Wiesbaden und der Kreisliga A Rheingau-Taunus steht bereits fest. Moritz Kühlmeyer von der TGSV Holzhausen wird die Partie leiten. Assistieren werden Falk Reuter und Sascha Faust.

Auch die zweite Partie an unserem AllStar-Wochenende wird durch ein renommiertes Schiedsrichtergespann geleitet. Moritz Kühlmeyer ist bereits seit über 15 Jahren Schiedsrichter und wird das AllStar-Game aus der Liga leiten, in der er selbst in früheren Jahren jedes Wochenende die Spielleitung übernahm. Über die Hessenliga und Junioren-Bundesliga etablierte sich der 28-jährige im Schiedsrichtermetier und hat sich über die letzten Jahre mit seinen Leistungen an der Pfeife für Höheres empfohlen. Aktuell leitet er Spiele der Regionalliga und assistiert bei Drittligaspielen an der Seitenlinie.

Von der Kreisoberliga zum Profifußball

Begonnen hatte alles vor über 15 Jahren. Als Dreizehnjähriger absolvierte der heute etablierte Referee seinen ersten Lehrgang, mit vierzehn Jahren assistierte er bereits an der Seitenlinie. In der Saison 2005/2006 folgte dann der Schritt zum Hauptschiedsrichter in der Kreisoberliga. Über die Verbandsliga und Oberliga empfahl sich der beim TGSV Holzhausen beheimatete Kühlmeyer für die Spielleitung in der A-Junioren Bundesliga, in der von 2009-2012 zuhause war. Auch in dieser Spielklasse zeigte er konstant gute Leistungen, somit war der Schritt zum Regionalligaschiedsrichter im darauffolgendem Jahr die logische Konsequenz. Doch das der Sprung nach ganz oben wesentlich schwerer ist, weiß Kühlmeyer ganz genau: "In den fünf Regionalligen haben wir insgesamt 150 Schiedsrichter, in der 3. Liga hingegen sind es aber nur 22. Somit is die Berufung für die höheren Spielklassen natürlich wesentlich schwieirger als in den unteren Spielklassen."

Zwischen Hobby und Leistungssport

Was damals als Hobby anfing, ist heute "sozusagen ein Leistungssport", erklärt Kühlmeyer und berichtet von seinen Erfahrungen: "Wenn wir zum Beispiel bei Spielen in Rostock oder anderen weit entfernten Spielstätten eingesetzt worden sind, kann dies an einem Wochenende mit Anfahrt und Rückreise auch mal gern 40 Stunden Aufwand in Anspruch nehmen." Aber für den jungen Mann sind diese Strapazen teils nur Nebensache. "Es ist vorallem das Gemeinschaftsgefühl, was das Schiedsrichterdasein so interessant macht. Ich erinnere mich an mein erstes 3.Liga-Spiel vor einigen Jahren in Aachen gegen Dortmund II. Vor 20.000 Zuschauern war das natürlich ein prägendes Erlebnis. Aber auch einige unschöne Erfahrungen hat der Referee bereits gemacht: "Das Regionalligaspiel in der Saison 2009/2010 zwischen Waldhof Mannheim und Kaiserslautern II war so eine Partie. Mit fünfzehnminütiger Verspätung konnte die Partie erst angepfiffen werden. Tobias Welz war damals der Hauptschiedsrichter, ich war in diesem Spiel Assistent. Wir mussten die Partie zweimal unterbrechen, weil die Einflüsse der Zuschauer unter anderem mit Pyrotechnik ein Weiterspielen unmöglich machten."

"Verständnis füreinander schaffen"

Bei der Frage nach der Wertschätzung der Schiedsrichter im Fußball zeigt Kühlmeyer die entscheidenen Punkte auf: "Es geht vorallem darum ein rundum zufriedenstellendes Verständnis unter allen beteiligten zu schaffen. Das Potenzial und die Ansätze sind bereits vorhanden, dennoch muss der Dialog zwischen Schiedsrichtern,Verbänden,Funktionären und Spielern noch klarer und effektiver gestaltet werden."

Die langjährige Erfahrung dürfte wohl repräsentativ für die Resistenz Kühlmeyers gegenüber kleineren Anfeindungen sein. "In höheren Spielklassen ist es oft nicht so extrem wie in den niedrigen Ligen. Bei großen Zuschauermengen nehme ich einzelne Rufe nicht wahr, in unteren Ligen ist das oft anders, aber sollte es doch mal vorkommen, bin ich in der Lage das komplett auszublenden."

"Ein fantastischer Saisonausklang"

Die Leitung unseres FuPa-AllStar-Games ist für den gestandenen Schiedsrichter eine Ehrensache. "Ein solches Spiel habe ich noch nicht in meiner Karriere geleitet. Ein fantastischer Saisonausklang für alle Beteiligten, bei dem ich auch die Gelegenheit habe, aufgrund meiner Nähe zur Heimat den ein oder anderen alten Freund und Bekannten wieder zu treffen."



Aufrufe: 028.5.2015, 15:00 Uhr
Moritz RoemheldAutor