Kubinski will das Ruder rumreißen

Obwohl sie mit 26:41 Toren weder die schlechteste Offensive, noch die schlechteste Verteidigung stellt, steht sie am Ende der Hinrunde mit zehn Punkten am Tabellenende. Doch Coach Andreas Kubinski, dem der Verein um den im Sommer scheidenden Sportlichen Leiter Ali Güzel jüngst erst wieder sein Vertrauen ausgesprochen hat, glaubt noch an den Klassenerhalt. Auch wenn die Hamborner davon momentan acht Zähler entfernt sind.

"Unser Tabellenstand ist natürlich die pure Enttäuschung", sagt der Coach, "aber wenn man die einzelnen Spiele betrachtet, mussten wir uns oft fragen, warum wir als Verlierer vom Platz gegangen sind. Und auch die Gegner konnten sich oft nicht erklären, warum wir da unten stehen."

Weniger die Leistung an sich ist für den letztjährigen Co-Trainer, der im Sommer Güzels Chefcoach-Posten übernahm, ausschlaggebend für die Löwen-Misere: "Nach dem Neustart durch den Abstieg der ,Ersten' sind viele Faktoren zusammengekommen. Dadurch, dass Ali die erste Mannschaft übernahm, war er als Mittelpunkt unseres Teams weg. Die Spieler beschäftigten sich mit der neuen Situation, dass jetzt beide Teams in der Bezirksliga spielen. Erst spät entschied sich, wer in welchem Team spielt. Wir kannten die Gegner in unserer neuen Gruppe nicht und hinzu kommt, dass uns oft im falschen Moment wichtige Spieler ausgefallen sind. Zu Beginn sind wir direkt auf große Hausnummern der Gruppe getroffen, und wenn du erstmal mit dem Rücken zur Wand stehst, kommt oft auch noch Pech dazu. So hatten wir nie eine Phase, in der wir uns das nötige Selbstvertrauen holen konnten", fasst Kubinski zusammen.Den Großteil dieser Punkte sieht er nun als überwunden an. "Wir kennen die Gegner, unsere Teams stehen und mit Sascha Wiesner, Murad Taheri, Joel Pohl und Mirko Schwenke kommen auch einige wichtige Spieler langsam zurück." Vor allem auf Kapitän Schwenke baut der Coach: "Er gibt uns mehr Sicherheit in der Abwehr. Und es ist wichtig, dass auch Unterstützung vom Feld und nicht nur von der Seitenlinie kommt."

Bis Ende Februar steht dem Schlusslicht der Gruppe 5 nun ein "Vollgas-Programm" bevor, wie Andreas Kubinski den Fahrplan in der Wintervorbereitung nennt. Da könnte dann höchstens noch der Schnee dazwischen funken, der auch das für Samstag geplante Testspiel gegen die DJK Wanheimerort zur Absage brachte. Aber Kubinski ist sich sicher: "Wenn wir komplett sind und gestärkt in die Rückrunde gehen, werden wir das Ruder noch rumreißen. Wir packen das!"