
Erst einmal konnte der KSV Hessen Kassel bei bislang fünf Spielen in Worms gewinnen. Im April 1964 gab es einen 3:2-Erfolg in der ersten Runde des DFB-Pokals. Danach war lange Zeit Funkstille. Zu erneuten Aufeinandertreffen der beiden Vereine kam es dann von 1980 bis 1982 in der zweiten Bundesliga. Es folgten zwanzig weitere Jahre unterschiedlicher Entwicklung. Mittlerweile spielen Worms und Kassel die dritte Saison in Folge gegeneinander. Während es 2010/11 noch einen KSV-Heimsieg und ein Unentschieden in Worms gab, folgten in der vergangenen Spielzeit eine 3:1-Heimsieg der Wormatia und ein Remis im Auestadion. Nun strebt der KSV also, zugespitzt formuliert, den ersten Sieg in Worms seit 48 Jahren an.
Die Wormser konnten sich nach anfänglichen Schwierigkeiten stabilisieren und stehen derzeit mit 22 Punkten (und einer Partie weniger als der KSV) auf dem achten Tabellenplatz. Damit gehört die Wormatia zum erweiterten Verfolgerfeld, das aus Trier, Mannheim, Koblenz, Großaspach und eben Worms besteht. Was der Mannschaft von Trainer Ronald Borchers immer wieder zu schaffen macht, sind unnötige Punktverluste, wie beispielsweise eine 1:4-Heimklatsche gegen Mainz II oder ein 0:0, ebenfalls auf eigenem Platz, gegen Idar-Oberstein. Dabei kann es die Mannschaft doch auch besser. Im DFB-Pokal schaltete man in der ersten Runde Zweitligist Hertha BSC aus und unterlag in Runde 2 dem 1.FC Köln erst im Elfmeterschießen. Dazu wird es am Sonntag natürlich nicht kommen, doch die drei Punkte sollen nach dem Willen der Wormatia natürlich in Worms bleiben. Helfen soll dabei unter anderem der mit fünf Treffern bislang beste Torschütze des VfR: Verteidiger Tim Bauer.
Das haben Wormatia Worms und der KSV Hessen Kassel gemein, torgefährliche Abwehrspieler. Hinter dem Einsatz von Bauer steht allerdings noch ein äußerst dickes Fragezeichen, da dieser zuletzt noch an einem Innenbandanriss litt. Fehlen werden der Wormatia auch die Stürmer Romas Dressler und Adam Jabiri, sowie der offensive Mittelfeldspieler Benjamin Himmel. Auf Seiten des KSV muss Trainer Uwe Wolf auf Andreas Mayer verzichten, der eine Gelbsperre absitzt, und um den Einsatz von Christian Henel bangen. Das restliche Löwenrudel brennt auf einen Einsatz und ebenso auf einen Sieg am Rhein.
