KSV Hessen auf dem Boden der Tatsachen

Im neunten Saisonspiel erlitt der KSV Hessen nun die erste Niederlage - in Verbindung mit den beiden vorangegangenen Unentschieden und dem Auftreten der Löwen ist im Umfeld der Kasseler nun aber erst einmal Ernüchterung eingetreten. KSV-Trainer musste dabei neben Florian Nagel auch auf die angeschlagenen Maximilian Sauer und Stefan Müller verzichten. Neuzugang Morike Sako feierte hingegen sein Debüt im Löwen-Trikot und stand dabei auch gleich in der Startaufstellung. Auf Seiten der Großaspacher stand Ex-KSV-Spieler Denis Berger erstmals nicht in der Anfangsformation (am 2. Spieltag gegen Mannheim nicht im Kader) und wurde erst in der 80. Spielminute eingewechselt.

Die Gäste nutzten bereits ihre erste Chance zur Führung. Nach sechs Minuten verwandelte Michele Rizzi einen Freistoß zum 0:1. Nur drei Minuten später hätten die Löwen im direkten Gegenzug ausgleichen können, doch Christian Henel schob den Ball am linken Pfosten vorbei - damit hält seine Ladehemmung seit nunmehr fünf Partien an. In der ersten Halbzeit präsentierten sich die Gastgeber ansonsten ohne Ordnung in der Defensive und und den nötigen Willen. Großaspach erspielte sich hingegen weitere Chancen, nutzte davon aber "nur" eine. In der 37. Minute kam Sahr Senesie bei einem Konter völlig frei zum Schuss und netzt souverän zum 0:2 ein. Erst mit diesem Treffer wachten die Löwen allmählich auf und zeigten mehr Kampfbereitschaft.

Zur zweiten Halbzeit nahm Coach Großkopf den ersten Wechsel vor und brachte Marco Dawid für Sebastian Schmeer, der an diesem Tag nicht zu überzeugen wusste. In der 61, Minute kam dann Marcel Andrijanic für Christian Henel in die Partie. Kurz zuvor wäre den Gästen beinahe der nächste Torerfolg geglückt, der Schuss von Johannes Fiand ging jedoch an die Latte. Die Löwen zeigten sich in Durchgang 2 bemüht, doch wurde wieder einmal ersichtlich, dass die spielerischen Mittel arg begrenzt sind. Der Anschlusstreffer durch Enrico Gaede nach 70 Minuten war ein Abstauber. Andrijanic hatte einen Freistoß an den Großaspacher Torpfosten gesetzt, Gaede nutzte den Abpraller zum 1:2. Nun kam wieder Hoffnung bei den 1.800 Zuschauern im Auestadion auf. Ging da vielleicht doch noch was?

Leider Fehlanzeige! In der 78. Minute traf der eingewechselte Manuel Fischer - im Sommer von Drittligist Unterhaching gekommen - zum 1:3 und steltte somit den 2-Tore-Abstand wieder her. Noch einmal Daumen drücken war bei den Löwen-Fans ab der 85. Minute angesagt. Da traf Jonas Marz zum 2:3 und brachte seinen KSV erneut heran. Doch Manuel Fischers Torhunger war an diesem Samstag noch nicht gesättigt. In der Nachspielzeit machte er das Tor zum 2:4-Endstand. In der vergangenen Saison verließen die Großaspacher das Auestadion mit einem 3:0 als verdienter Sieger. Auch diesmal gab es dem Erfolg der SG nichts zu erwidern.

Der KSV Hessen Kassel rutschte damit vorerst auf den neunten Tabellenplatz ab, bekommt aber schnell die Chance zur Wiedergutmachung. Am Mittwoch (25. September) empfangen die Löwen ab 19 Uhr die punktgleiche Reserve der Frankfurter Eintracht. Bis dahin sollten schnellstens einige Fehler abgestellt werden.