2024-05-14T11:23:26.213Z

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F: Bokun
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KSC bringt sich selbst um den Erfolg

Westfalenliga 2: Zwei Eigentore lassen Sinsen siegen.

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Der Kirchhörder SC wird sich ärgern. Gleich zwei Eigentore brachten die Dortmunder gegen den TuS Sinsen um den Erfolg. Oben mussten die DJK TuS Hordel durch die Niederlage gegen den FC Iserlohn und der Lüner SV durch die Pleite gegen den SC Neheim einen Rückschlag im Aufstiegskampf hinnehmen. Neuer Tabellenzweiter und somit erster Verfolger von Spitzenreiter SC Westfalia Herne, ist der Holzwickeder SC, der den DSC Wanne-Eickel niederrang. Bitter enttäuscht ist der SV Concordia Wiemelhausen nach der Niederlage gegen den FC Lennestadt, sowie der BV Westfalia Wickede nach dem Last-Minute-Gegentor gegen die Spielvereinigung Olpe. Auf der Stelle treten weiterhin der SV Horst-Emscher und der SV Brackel.

SC Westfalia Herne - Mengede 08/20 4:1
Der Spitzenreiter zeigte die angekündigte Reaktion nach der 1:2-Niederlage gegen den SC Neheim und schoss Mengede 08/20 ans Tabellenende. Diese machten sich das Leben auch noch unnötig selbst schwer, als Amin Tosic nach einer halben Stunde vom Feld musste. Hatte der Dortmunder Abwehrriegel bis dahin noch gehalten, drehte Westfalia danach auf. Wieder einmal war es Fatmir Ferati, der am vergangenen Wochenende noch angeschlagen spielte, der seine Truppe in Front brachte. Ferati hat nun schon 16 Saisontore geschossen - in 21 Spielen. Devin Helmig sorgte für das neue Schlusslicht zwar für den 1:1-Pausenstand, doch im zweiten Spielabschnitt setzte sich die Qualität Hernes doch noch durch. Milko Trisic traf zum 2:1, ehe Justin Klein mit einem späten Doppelpack für die Entscheidung sorgte. Für die Dortmunder war es schon die dritte Pleite in Folge, langsam gehen die Lichter in der Westfalenliga aus. Herne hat nun sechs Punkte Vorsprung auf den Holzwickeder SC, der neuer Tabellenzweiter ist.


Schiedsrichter: Tobias Severins (Wiedenbrück) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Fatmir Ferati (30.), 1:1 Devin Helmig (34.), 2:1 Milko Trisic (53.), 3:1 Justin Klein (86.), 4:1 Justin Klein (90.)
Platzverweise: Rot gegen Amin Tosic (30./Mengede 08/20)


FC Iserlohn - DJK TuS Hordel 3:1
Es ging so gut los für die DJK TuS Hordel. Schon nach acht Minuten hatte Phillip Dragicevic seine Farben in Front geschossen. Doch dann scheinen die Kräfte nach dem fordernden Pokalspiel gegen die SG Welper unter der Woche ausgegangen zu sein. Der FC Iserlohn drehte mit seiner bärenstarken Offensive auf und brachte Hordel das ein oder andere Mal in Verlegenheit. Raphael Gläser besorgte in der 35. Minute den Ausgleich, Lukas Lenz traf unmittelbar vor dem Pausenpfiff zur Iserlohner Führung. Kingsley Kanayo entschied das Match und sorgte so dafür, dass Hordel den zweiten Tabellenplatz an den Holzwickeder SC abgeben musste. Für die DJK war dies nun schon die zweite Niederlage im Jahr 2017. Von der Topform der Hinrunde scheinen die Bochumer weit entfernt zu sein.


Schiedsrichter: Lars Sielemann (SV GE-Hessl.) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Philipp Dragicevic (8.), 1:1 Raphael Gräßer (35.), 2:1 Lukas Lenz (45.), 3:1 Kingsley Kanayo Nweke (74.)


Kirchhörder SC - TuS Nordvesta Sinsen 1:3
Weiterhin eine ganz souveräne Saison spielt der TuS Nordvesta Sinsen, der in diesem Jahr noch ungeschlagen ist. Acht Punkte sprangen aus den vergangenen vier Spielen heraus. Mittlerweile sind es nur noch vier Zähler Rückstand auf den Rang zwei, der zur Relegation berechtigen würde. Gegen den Kirchhörder SC brachte Dominique Temming seine Mannschaft nach einer knappen halben Stunde in Front, ein Eigentor direkt nach Wiederanpfiff brachte den KSC in eine noch größere Bredouille. Hiernach wurde Leon Prause zur tragischen Figur. Zunächst brachte er seine Mannschaft noch einmal heran, in der Schlussminute traf er jedoch ebenfalls ins eigene Netz. Der KSC steckte somit die zweite 1:3-Niederlage in Folge ein und muss bei sieben Punkten Abstand auf den ersten Abstiegsrang zumindest wieder ein Auge nach unten haben.


Schiedsrichter: Stefan Tendyck (VfB Kirchhe.) - Zuschauer: 55
Tore: 0:1 Dominique Temming (29.), 0:2 Kai Gräfenkämper (46. Eigentor), 1:2 Leon Prause (71.), 1:3 Leon Prause (90. Eigentor)


Holzwickeder SC - DSC Wanne-Eickel 2:1
Mit einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause setzte sich der HSC im Duell mit dem besten Rückrundenteam, dem DSC Wanne-Eickel, knapp, aber durchaus verdient mit 2:1 durch, blieb damit als einzige Mannschaft der Liga zu Hause unbesiegt und sprang zugleich auf den zweiten Tabellenplatz, weil Lünen und Hordel Niederlagen einsteckten. Die Blau-Grünen bleiben aber dennoch auf dem Teppich, denn erstens ist Herne schon sechs Punkte vorne weg, und zweitens ist die Saison noch lang und schwer.
Dass die Holzwickeder für ihren Siegtreffer in der 74. Minute schon die "Mithilfe" des Wanne-Eickeler Abwehrspielers Philipp Severich benötigten, der eine scharfe Hereingabe von Robin Schultze ins eigene Tor abfälschte, schmälert der guten Gesamteindruck, den die Schmeing-Schützlinge gegen ein starkes Gästeteam hinterließen, überhaupt nicht. Der HSC-Coach sprach nachher in der Pressekonferenz von einem "Sieg des Willens" und traf den Nagel auf den Kopf, denn eine Wanne-Eickeler Elf, die zuvor viermal in Serie meist klar gewonnen hatten, in die Knie zu zwingen, setzt Willenskraft voraus - und die hatte der HSC.
Die erste Viertelstunde dieses gutklassigen Verbandsligaspiels auf teilweise tiefem Boden wurde von den Gastgebern bestimmt. Dann aber zeigten die Besucher mehr und mehr, warum sie in jüngster Zeit von Erfolg zu Erfolg geeilt waren. In der 24. Minute konnte HSC-Schlussmann Kevin Beinsen den frei auf ihn zustürmenden Robin Dieckmann noch bremsen, 13 Minuten aber war er machtlos, als Dieckmann aus acht Metern frei zum Schuss kam, nachdem es der Holzwickeder Abwehr zuvor nicht gelungen war, Wanne-Eickels Stephan Lorenzen bei der Vorarbeit für Dieckmanns Treffer entscheidend zu stören. Holzwickedes beste Chance vereitelte auch jener Dieckmann, als er in der 41. Minute einen Freistoß von Sitki Üstün von der Torlinie köpfte.
Der Wille, das Blatt zu wenden, war dem HSC nach Wiederanpfiff deutlich anzumerken. Das Geschehen verlagerte sich mehr und mehr Richtung DSC-Gehäuse, Wanne-Eickel blieb zwar gefährlich, aber nur ein Schuss von Sven Preissing stellte in der 58. Minute Beinsen auf die Probe, die er jedoch glänzend bestand. Die Mühen der Gastgeber wurden erstmals in der 62. Minute belohnt, als das Leder über mehrere Stationen schließlich bei Sitki Üstün landete und der aus 15 Metern mit einem satten und platzierten Schuss den Ausgleich besorgte. Der HSC blieb am Drücker, kam 16 Minuten vor Spielende zum Siegtor und hatte durch Sebastian Schmerbeck, der nach seiner Einwechslung das Holzwickeder Spiel weiter belebte, in der 83. Minute noch eine Möglichkeit, doch er scheiterte an DSC-Keeper Rene Kuck.


Trainerstimmen
Axel Schmeing (HSC):
Das war ein Sieg des Willens. Vor der Pause haben wir uns nach 15 Minuten den Schneid abkaufen lassen. Nach dem Wechsel haben wir gut gestaffelt gestanden und Wanne-Eickel nicht mehr zur Entfaltung kommen lassen. Hervorzuheben ist Robin Schulze, der personifizierte Sieger.
Holger Flossbach (DSC): Ein Kompliment für beiden Mannschaften, wie sie mit den schweren Bodenverhältnissen klargekommen sind. Unsere Halbzeitführung war verdient, dann hat uns der HSC unter Druck gesetzt. Die Niederlage ist wegen des Eigentors zwar unglücklich, aber so ist das nun mal...

Es waren ganz schlechte Rahmenbedingungen. Der Platz war sehr tief. So war kein Fußball für Gourmets möglich. So haben wir dann auch gespielt. Die ersten 15 Minuten kam der Gegner besser mit dem Platz zurecht. Danach waren wir spielbestimmend. Robin Dieckmann hatte einen sehr guten Tag erwischt. Eigentlich hätten wir das 2:0 nachlegen müssen, so ganz klare Torchancen haben wir uns aber auch nicht erspielt. In der 15. Minute haben wir getroffen. Der Schiedsrichter hat es wegen eines vermeintlichen Handspiels zurückgepfiffen. Das war aber definitiv keins. In der zweiten Hälfte war klar, dass Holzwickede Druck machen wird, wir standen aber ganz ordentlich. Wie es so ist, ein Schuss aus 18 Metern kann man nie ganz verhindern und der ging dann genau in den Knick. Nach dem Eigentor haben wir alles nach vorne geworfen, mussten aber eine weitere Verletzung hinnehmen. Nachdem schon Mathias Tomaschewski mit muskulären Problemen raus musste und sich Rathmann am Sprunggelenk verletzt hatte, war auch noch Sven Preissing angeschlagen. Wir hatten unser Wechselkontingent aber schon ausgeschöpft und mussten so in den letzten zehn Minuten in Unterzahl agieren. Ein Kompliment dennoch an alle Beteiligten. Auf dem schweren Geläuf war es ein richtig gutes Verbandsligaspiel mit viel Tempo und dynamischen Einsatz.

Schiedsrichter: Timo Gansloweit (Husen-Kurl) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Robin Dieckmann (39.), 1:1 Sitki Üstün (53.), 2:1 Philipp Severich (74. Eigentor)


SV Concordia Wiemelhausen - FC Lennestadt 09 1:3
Damit hatten sie bi Concordia Wiemelhausen nicht gerechnet. Die drei Punkte gegen das bisherige Tabellenschlusslicht FC Lennestadt waren schon eingeplant. Doch im Fußball kommt es häufig anders als geplant. "Wir haben verdient verloren. Der Sieg für Lennestadt geht in Ordnung. Wir haben nicht das abgerufen, was wir uns vorgenommen haben", bilanzierte Wiemelhausens Sportlicher Leiter Uwe Gottschling nach der Partie. Dabei hätte es so gut losgehen können für die Bochumer. Schon in der dritten Minute bot sich Ivo Kleinschwärzer nach Vorlage von Matthias Kaiser. Doch der Stürmer zielte neben den Kasten.

Wer dachte, dass es so weiter geht, sah sich getäuscht. Denn der FC Lennestadt spielte mutig mit und hatte ebenfalls einige Chancen. So musste Andreas Hoppe, der eigentlich für die zweite Mannschaft Wiemelhausens spielt und heute den verletzten Bruno Staudt ersetzte, sein ganzes Können aufweisen, um die Concordia im Spiel zu halten. Als in der 18. Minute Jan Kronies nach der Vorlage von Kleinschwärzer auf 1:0 stellte, schien Wiemelhausen dem Pflichtsieg nahe. Doch der FC konterte immer wieder gefährlich und die Concordia brachte sich um den eigenen Erfolg. Kleinschwärzer zeigte sich in der 28. Minute zu eigensinnig und übersah den besser postierten Patrick Drzymalla, der nur noch zum 2:0 hätte einschieben müssen. Eine Szene die sinnbildlich war, sorgte dann für die Wende im Spiel. Rene Löhr ging im Lennestädter Strafraum zu Boden. Diejenigen, die es mit Wiemelhausen halten, forderten geschlossen Strafstoß. Schiedsrichter Anil Senol ließ jedoch weiterspielen. Im direkten Gegenzug spielte die Heimmannschaft auf Abseits, Senol sah Christian Schmidt jedoch auf der gleichen Höhe, sodass dieser den Ausgleich erzielen konnte.


Mit diesem Treffer im Rücken spielte Lennestadt in der zweiten Hälfte groß auf und konterte den SV meist über die rechte Seite aus. Florian Friedrichs bedankte sich zweimal für die Hereingaben.


"Wir hatten noch eine große Chance durch Dennis Gumpert, hätten heute aber wohl noch fünf Stunden spielen können ohne zu treffen. Wir fahren nun nächste Woche nach Neheim, dass gerade ganz stark ist. Wir müssen nun unsere Kräfte bündeln und werden uns in der kommenden Woche auch einmal zusammensetzen", kündigte Gottschling an.


Schiedsrichter: Ali Senol - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Jan Kronies (18.), 1:1 Christian Schmidt (42.), 1:2 Florian Friedrichs (53.), 1:3 Florian Friedrichs (64.)


Lüner SV - SC Neheim 1:2
Der Lüner SV ist einfach nicht mehr in der Form der Hinrunde. Dies zeigte sich auch gegen den SC Neheim, der sich aktuell als die beste Rückrundenmannschaft präsentiert. Ein Doppelpack von Burak Yavuz brachte den LSV in der ersten Hälfte in der ersten Hälfte ins Hintertreffen. Der LSV versuchte alles, unterlag jedoch wie schon gegen den SV Brackel und den DSC Wanne-Eickel. Lediglich gegen den FC Lennestadt gelang in diesem Jahr ein Erfolg. Fabian Pfennigstorf scheint aktuell der einzige zu sein, auf den sich der Lüner SV verlassen kann. Sein Anschlusstreffer in der 72. Minute war schon das dritte Tor in den vergangenen drei Spielen. Insgesamt steht Lünens Sturmführer bei 14 Treffern. Der LSV fällt durch die Niederlage auf den vierten Tabellenplatz. Rang zwei ist weiterhin nur einen Punkt entfernt - doch mit der aktuellen Leistung scheint dieser unrealistisch.


Schiedsrichter: Thorsten Kleiböhmer (SG Vorhalle) - Zuschauer: 160
Tore: 0:1 Burak Yavuz (9.), 0:2 Burak Yavuz (37.), 1:2 Fabian Pfennigstorf (72.)


SV Horst-Emscher - SV Brackel 06 1:1
Dieses Remis bringt keinen so richtig weiter, auch wenn die Gesichter der Kicker des SV Horst-Emscher nach Abpfiff der 90 Minuten sicherlich fröhlicher waren, als die des SV Brackel. 80 Minuten lang beackerten sich die beiden Mannschaften im Abstiegskampf der Westfalenliga. Tore gab es nicht zu sehen. Dies änderte Tobias Wittchen mit seinem zweiten Saisontreffer. Sollte dem SV etwa der Befreiungsschlag im Abstiegskampf gelingen? Ein Sieg hätte sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone bedeutet. Doch es kam anders: Ahmet Inal zeigt weiterhin, dass sein Transfer der richtige war. Schon gegen den BV Wickede sicherte er in der Nachspielzeit einen Punkt. Dies wiederholte er auch gegen Brackel und hält den Glaube an den Klassenerhalt bei den 08ern somit am Leben.


Schiedsrichter: Lukas Sauer - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Tobias Wittchen (81.), 1:1 Ahmet Inal (90.)


SpVg. Olpe - BV Westfalia Wickede 2:1

Der Ärger war groß beim BV Westfalia Wickede. In einem umkämpften Spiel kassierten die Dortmunder erst in der Schlussminute den Gegentreffer, der die siebte Saisonpleite bedeutete. Bei einem Freistoß waren die Kicker des BV nicht wach genug und ließen Jannik Buchen einköpfen.

Die Westfalia scheiterte vorher immer wieder am Olper Schlussmann Christian Bölker. Nur einmal konnten sie ihn überwinden. Sebastian Schröder glich in der 47. Minute zum 1:1 aus, nachdem die Spielvereinigung durch Philipp Bredebach schon nach 21. Minuten in Führung gegangen war.

Schiedsrichter: Björn Sauer (SV Netphen) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Philipp Bredebach (21. Foulelfmeter), 1:1 Sebastian Schröder (47.), 2:1 Jannik Buchen (90.)

Aufrufe: 019.3.2017, 22:10 Uhr
Moritz HammelAutor