Krämer kommt, trifft, und der FC siegt

Taktische Auswechslung des FC in der vorletzten Spielminute. Goch drängt auf den Ausgleich. Tobias Krämer, normalerweise Defensivspieler, darf aufs Spielfeld. An der Mittellinie betritt er dieses Spielfeld, der Ball kommt nach vorne. Er muss nach vorne mit dem Ball, spielt bedrängt zwei Gocher aus und schießt den Ball zum 3:1-Sieg für den FC ins Tor. Schlusspiff . Tobias Krämer wird von seinen Mitspielern fast erdrückt. Riesengroße Freude beim FC. Trainer Stephan Houben ist offensichtlich fertig mit den Nerven und sagt: "Ich muss jetzt erst einmal dringend was trinken und mich dann runterfahren."

Tatsächlich war es ein aufregendes, kampfbetontes und intensives Spiel, dass sich die beiden Mannschaften lieferten. Dabei hatten die Hausherren zunächst mehr vom Spiel, denn sie versuchten Goch unter Druck zu setzen. Das gelang nicht zuletzt durch das erstmalige Mitwirken von Torjäger Thorsten Lippold nach seiner langen Verletzungspause. Schon in der sechsten Minute verfehlte er mit einem Kopfball nur knapp das Tor der Gäste. Fünf Minuten später war es dann soweit. Dennis Richter zirkelte einen Freistoß genau zu Lippold, der mit dem zweiten Versuch den FC mit 1:0 in Führung brachte.

Aber dieser Rückstand machte die Gäste richtig munter. Nun war Kampf angesagt, es musste gerannt und gerackert werden, um Goch in schach zu halten. Doch der FC setzt sich zunächst mit einigen schnellen Angriffen häufiger durch. Lippold setzte Drilon Istrefi ein, der aber nur den Innenpfosten traf. Kurz darauf sichert Istrefi dann den Vorsprung der Gastgeber, als er Levon Kurikciyans Schuss abblockt und zur Ecke lenkt.

Nach der Pause machten die Gäste noch mehr Druck, setzten sich in den Zweikämpfen recht robust durch, wobei die jungen FC-Spieler ab und zu nicht energisch genug Paroli bieten. Nach einer Stunde erhält Levon Kurikciyan nur Begleitschutz. Fast ungestört kann der Gocher so zum 1:1 einschießen.

Dann aber hat der FC das Glück, dass ihm in den vergangenen Wochen abhanden gekommen ist. Nur einer Minute später ist Oguz Ayan nicht zu bremsen und trifft zum 2:1.

Durch den erneuten Rückstand lassen sich die Gäste noch immer nicht beeindrucken. Mit viel Druck, aber ohne eine klare Torchance, sorgen sie zumindest für anhaltende Spannung in dieser umkämpften Partie. Der FC ist nur selten in der Offensive zu finden, so dass die Platzherren nicht in der Lage sind, für eine Vorentscheidung zu sorgen. Immer muss um den dringend benötigten Sieg gezittert werden. Erst in der Schlussminute fällt die Entscheidung durch Krämer.

"Mir war klar, dass wir eine sehr schwierige Aufgabe zu lösen hatten. Ich hatte morgens schon ein wenig Magenschmerzen. Wir sind jetzt wieder in der Spur. Odenkirchen hat uns mit dem Sieg in Kleve sehr geholfen. Wir wissen aber nun, was nächsten Sonntag im Derby auf uns zukommt", sagte Houben.