Krisenduell in Leschede

FC 47 Leschede - FC Schapen 27 (So 14:00)

Die Hinrunde ist erst seit einer Woche vorbei, da geht es in der Fußball-Bezirksliga schon nahtlos mit der Rückserie weiter. Im Tabellenkeller stehen sich dabei mit dem FC Leschede und dem FC Schapen am Sonntag (14 Uhr) zwei krisengeplagte Teams gegenüber.

Beim Blick auf die letzten Spiele fällt nämlich schnell auf, dass hier die beiden formschwächsten Teams der Liga aufeinandertreffen. Der Aufsteiger sammelte in den letzten acht Partien lediglich vier Zähler und fiel auf den vorletzten Platz zurück. Noch desaströser sieht die Ausbeute bei den Schapenern aus: Im selben Zeitraum gelangen nur zwei Punkte, dementsprechend wartet das Team von Andreas Hüsken und Henning Geerdsen auch schon seit über zwei Monaten auf einen Sieg.

Nur dem starken Saisonstart mit 16 Punkten aus den ersten sieben Spielen ist es zu verdanken, dass die Schapener noch auf einem ordentlichen zehnten Tabellenplatz rangieren. Doch die Konkurrenz schläft nicht, sodass der Vorsprung auf die Abstiegsränge inzwischen auf fünf Zähler geschmolzen ist. In die starke Phase der Schapener fiel somit auch noch das Hinspiel – was eine verdammt deutliche Sache war. Mit 6:1 gewann Schapen Anfang August vor heimischem Publikum und grüßte damals sogar von der Tabellenspitze. Allerdings war die Partie eine Stunde lang relativ eng, ehe Leschede in der letzten halben Stunde vollkommen einbrach.

Doch auch die Lescheder sind so langsam mal wieder zum Punkten verdammt, soll der Abstand ans rettende Ufer bis zum Winter einigermaßen machbar bleiben. Der Schwung nach dem 2:1-Erfolg gegen den TuS Gildehaus vor drei Wochen ist nach den Niederlagen in Surwold und gegen den VfL WE Nordhorn wieder verebbt. Gegen Nordhorn waren die Lescheder in der Vorwoche ziemlich chancenlos und verloren mit 0:3 – obwohl Trainer Bernhold Nünning nahezu aus dem Vollen schöpfen konnte und auf Akteure wie Matthias Bültel, der ansonsten bisher häufig fehlte, zurückgreifen konnte.

SV Wietmarschen - SV Concordia Emsbüren (So 14:00)

Als Favorit tritt Fußball-Bezirksligist Concordia Emsbüren am Sonntag (14 Uhr) beim Tabellenschlusslicht SV Wietmarschen an. Doch für das Team von Stefan Thünemann ist Vorsicht angesagt.

Denn die Tendenz der letzten Wochen zeigt beim Aufsteiger eine deutlich ansteigende Form. Sahen die Wietmarscher Mitte der Hinrunde schon wie abgeschlagen aus, haben sie sich seit dem Trainerwechsel Schritt für Schritt ans rettende Ufer herangepirscht und die letzten drei Heimspiele allesamt gewonnen. „Wir sind gewarnt“, betont deshalb Emsbürens Obmann Stefan Humbert, der den kleinen Lauf des SVW registriert hat.

Dennoch zielt die Concorden-Marschroute klar auf einen Sieg ab, wodurch die 20-Punkte-Marke geknackt werden könnte. Schon im Hinspiel sorgte eine konzentrierte Leistung für drei souveräne Emsbürener Punkte beim 2:0-Erfolg. „Wir hatten die bessere Spielanlage“, erinnert sich Humbert gerne an den Sieg, der von André Weßling und Oliver Albert herausgeschossen wurde. Dem Tabellenneunten stehen bei der Reise in die Grafschaft sämtliche Akteure zur Verfügung. „Wir können aus dem Vollen schöpfen“, erklärt Humbert.

SV Meppen II - SV Eintracht TV Nordhorn (So 14:00)

Aufgrund der starken Regenfälle der letzten Tage steht die eine oder andere Partie in der Fußball-Bezirksliga zwar auf der Kippe. Das Spiel zwischen dem SV Meppen II und dem SV Eintracht TV Nordhorn wird am Sonntag (14 Uhr) aber in jedem Fall angepfiffen.

Der Meppener Kunstrasenplatz macht es möglich. „Wir werden sicher spielen“, macht Trainer Damir Bujan unmissverständlich klar. Zumal es bei seinem Team in der Vorwoche auf dem schnellen Geläuf richtig gut lief: Hochverdient verwiesen die Meppener Blau-Weiß Dörpen beim 3:0-Erfolg in die Schranken, standen hinten bombensicher und ließen Ball und Gegner sehenswert laufen. „Es war gut, dass wir mal wieder zu Null spielen konnten“, betont Bujan.

Doch gegen die offensivstarken Nordhorner müssen die Meppener vor allem in der Defensive umbauen. Mit Tobias Bartels (5. Gelbe Karte), Mattis Kellersmann (Studium) und Stephan Hormann, für den das Jahr 2016 aufgrund von Knieproblemen gelaufen ist, fallen gleich drei Stammkräfte in der Abwehr aus. Marcel Hoppe kehrt nach abgesessener Sperre immerhin zurück, ist aber natürlich in der Offensive beheimatet. Gut möglich also, dass Bernd Krüssel vom Mittelfeld in die Viererkette zurückgezogen wird.

Sollte die Partie ähnlich verlaufen wie im Hinspiel, dürfen sich die Zuschauer in jedem Fall auf reichlich Tore freuen. Am ersten Spieltag trennten sich beide Mannschaften nämlich in einem spektakulären Duell mit 4:4. Dabei bewiesen die Meppener großartige Moral und kamen nach einem 1:4-Rückstand 15 Minuten vor Schluss noch zurück und nahmen einen Punkt mit.

ASV Altenlingen 1965 - SV Union Lohne (So 14:00)

Achtmal in 15 Spielen teilte sich Fußball-Bezirksligist ASV Altenlingen in dieser Spielzeit bereits die Punkte. Das Team von Jan Zevenhuizen tritt somit seit einigen Wochen ein wenig auf der Stelle, weil es nicht gelingt, sich wirklich von den bedrohlichen Rängen abzusetzen. Gegen Union Lohne könnten die Altenlingener am Sonntag (14 Uhr) aber vermutlich mit einem Punkt leben.

Daran ändert auch die derzeitige Negativserie der Lohner, die seit vier Spielen auf einen Sieg warten, nichts. „Sie sind vorne fantastisch besetzt, aber derzeit haben sie scheinbar nicht so richtig die Konstanz“, beurteilt Zevenhuizen, der augenzwinkernd anschließt: „Das sind Probleme, die ich gerne hätte.“
Mit einem Unentschieden endete natürlich auch das Hinspiel vor gerade einmal zweieinhalb Monaten. 1:1 hieß es damals in Lohne, eine Begegnung, an die sich der ASV-Coach gerne erinnert: „Es war eines unserer besten Spiele“, bekräftigt Zevenhuizen. Ohnehin waren die Partien zwischen beiden Teams in der Vergangenheit oftmals packend und heiß umkämpft. „Wir kriegen gegen Lohne meistens eine gute Emotionalität in das Spiel. Auch für die Zuschauer sind das immer interessante Partien gewesen“, glaubt der Coach auch diesmal an ein ausgeglichenes Duell.

Immerhin stehen dem Trainer auch nahezu alle Spieler zur Verfügung, lediglich Yascha Alten-Mönnink fällt aus. Torhüter Michael Zimdars, der aufgrund einer Schulterverletzung am letzten Sonntag kurzfristig von Mika Alten-Mönnink vertreten werden musste, kann voraussichtlich wieder zwischen den Pfosten stehen.

SV Surwold - SV Olympia Laxten 1919 (So 14:00)

Mit 22 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz beendete Fußball-Bezirksligist SV Surwold die erfolgreichste Hinserie der Vereinsgeschichte. So kann es weitergehen – am besten schon am Sonntag (14 Uhr) gegen Olympia Laxten.

Die Nordhümmlinger hoffen dabei vor allem auf ein Fortsetzen der eigenen Heimstärke. Gingen die ersten beiden Partien vor heimischem Publikum in dieser Spielzeit noch verloren, ließ das Team von Hermann-Josef Bruns aus den letzten vier Heimspielen drei Siege und ein Unentschieden folgen. Gerade gegen Teams, mit denen man sich in Surwold auf Augenhöhe wähnt, müsse zuhause gepunktet werden, betonte Bruns im Verlaufe der Saison immer wieder. Ähnlich dürfte auch die Ausgangslage vor dem Duell mit den Laxtenern aussehen, deren ansteigende Form durch die 0:4-Pleite in Spelle letzte Woche jäh gestoppt wurde.

In der Vergangenheit waren die Duelle zwischen beiden Mannschaften stets eng umkämpft – bei drei Duellen gewann jedes Team je einmal, zudem gab es eine Punkteteilung. Im Hinspiel hatte der SVS die Nase vorn: Mit 3:2 setzte sich Surwold in Laxten durch und drehte dabei in Unterzahl den zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand.

In Unterzahl mussten die Surwolder auch die letzten 20 Minuten beim 1:1 in Gildehaus in der Vorwoche bestreiten. Innenverteidiger Niklas Jansen sah die Ampelkarte und wird Bruns gegen Laxten somit fehlen. Doch seine Mannschaft machte es mit zehn Mann gut und brachte den Punkt souverän über die Runden. Den Punkt sicherte dabei der sehenswerte Treffer von Angreifer Michael Eissing aus 25 Metern in den Torwinkel.

Beim 23-jährigen Stürmer läuft es in dieser Saison ohnehin: Es war schon der achte Treffer in dieser Spielzeit, wodurch Eissing seine Bestmarke von sieben Toren aus der Saison 2014/2015 schon jetzt übertroffen hat. Und auch Laxten machte Bekanntschaft mit Eissing: Im Hinspiel erzielte er das 1:0.

FC Schüttorf 09 - SC Spelle-Venhaus 1946 II (So 14:00)

Mit 3:5 unterlag die U 23 des SC Spelle-Venhaus bei ihrer Premiere in der Fußball-Bezirksliga dem FC Schüttorf und bekam dabei die Grenzen aufgezeigt. Nur dreieinhalb Monate später ist das Duell zwischen beiden Mannschaften in Schüttorf (Sonntag, 14 Uhr) ein echtes Spitzenspiel.

Als Tabellendritter reisen die Speller zum derzeitigen Zweiten aus der Grafschaft Bentheim. „Schüttorf hat damals mit uns gespielt“, ist der Saisonauftakt bei Spelles Trainer Otto Rechtien noch bestens im Gedächtnis verhaftet. Immer wieder kam sein Team damals nach Zwei-Tore-Rückständen heran, nur um wenige Minuten später von Schüttorf erneut einen eingeschenkt zu bekommen.

Doch mittlerweile ist die Oberliga-Reserve in der Liga gereift, weshalb Rechtien diesmal ein ganz anderes Spiel erwartet. Auch wenn er sich noch schwer damit tut, sein Team als Spitzenmannschaft zu bezeichnen. „Für mich gibt es weiterhin nur drei Topteams“, sagt Rechtien und meint neben Schüttorf damit Blau-Weiß Papenburg und Union Lohne. Und dennoch geht er davon aus, dass die Tagesform am Sonntag über Sieg oder Niederlage entscheiden wird. Dabei muss es diesmal allerdings der reine Bezirksliga-Kader richten: „Wir werden keine Verstärkung von oben bekommen“, kündigt der Speller Trainer an.