2024-03-28T15:56:44.387Z

Team Rückblick
Die Arminia aus Ludwigshafen - hier im Spiel beim SV Mehring, das nach katastrophaler Leistung in der zweiten Halbzeit mit 1:4 verloren ging - braucht einen neuen Trainer. Thomas Fichtmer ist zurückgetreten. Foto: volksfreund.de/Sebastian Schwarz
Die Arminia aus Ludwigshafen - hier im Spiel beim SV Mehring, das nach katastrophaler Leistung in der zweiten Halbzeit mit 1:4 verloren ging - braucht einen neuen Trainer. Thomas Fichtmer ist zurückgetreten. Foto: volksfreund.de/Sebastian Schwarz

Krisen-Arminia braucht neuen Trainer

Thomas Fichtner tritt bei FC Arminia 03 Ludwigshafen zurück - SVN-Pleite war »peinlich, erbärmlich, beschämend«

Der FC Arminia 03 Ludwigshafen ist auf Suche nach einem neuen Trainer. Nach der 0:1-Niederlage gegen den bis dato punktlosen SVN Zweibrücken hat ist Trainer Thomas Fichtner zurückgetreten. Zuvor hatte es bereits eine Krisensitzung der Vereinsführung ohne den Coach gegeben.

Ludwigshafen. „Peinliche Pleite“, „beschämende“ und „erbärmliche“ Leistung, „Katastrophenkick“, „Zuschauer aus dem Stadion vertrieben“. Diese Attribute vermeldet der FC Arminia 03 Ludwigshafen zum Spiel vom vergangenen Samstag, als der FCA gegen den abgeschlagenen, bislang punktlosen Tabellenletzten SVN Zweibrücken velor.

In der Folge unternahm der Verein aus dem Ludwigshafener Stadtteil Rheingönheim eine Krisensitzung – ohne Trainer Thomas Fichtner, der schon in der Woche zuvor eine Erklärung von seiner Mannschaft zum 1:4-Debakel in Mehring gefordert hatte. Das Team blieb sie ihm schuldig.

Was sich bereits an der Mosel in einer dramatisch schlechten zweiten Halbzeit angedeutet hatte, nahm daheim gegen Zweibrücken dann seinen weiteren Verlauf. „Das war in allen Belangen viel zu wenig. Keine Leistungsbereitschaft, kein Leben, kein Aufbäumen. Keiner feuert den anderen an, keiner pusht“, listete Fichtner nach dem 0:1 gegen den SVN einige Mängel auf.

Eigentlich war Ludwigshafen ganz gut in die Saison gestartet, aber seit Ende September gab es für den FCA fünf Niederlagen in der Liga, eine Pleite im Pokal gegen Schott Mainz dazu – nur gegen Gonsenheim und im Nachholspiel gegen Völklingen holte man Punkte.

Am gestrigen Montag dann bot der 43-Jährige Fichtner seinen Rücktritt an. Fichtner, der seit 35 Jahren Mitglied bei der Arminia und zu Recht stolz auf Erfolge in seiner Zeit ist, hatte bis zum Schluss die volle Rückendeckung des Vereins, was in der Krisensitzung am Sonntag beschlossen worden war. „Wir hätten auf jeden Fall an ihm festgehalten“, sagt FCA-Sportchef Markus Impertro. Doch der Rücktritt wurde auf Bitten Fichtners angenommen.

Vorsitzender Alfred Schaar nimmt das Team in die Pflicht und sagt: Die Misere liegt an Einstellung und Leistung der Mannschaft.“ Auch Schaar hatte Fichtner seine Unterstützung zugesichert.

Am heutigen Dienstag wolle Fichtner sich offiziell von der Mannschaft verabschieden, meldet die Arminia. Fichtner hatte in der Saison 2010/11 die Rheingönheimer übernommen und auf Anhieb in die Oberliga geführt.

Co-Trainer Stefan Malz übernimmt vorerst die Mannschaft. Das Team habe sich in einem weiteren Krisengespräch mit Impertro selbstkritisch gezeigt und versprochen, die Ärmel hochzukrempeln und sich am kommenden Samstag beim Spiel in Pfeddersheim „zu zerreißen“, wie die Arminia auf ihrer Internetseite schreibt.

Aufrufe: 03.11.2015, 12:33 Uhr
Sven EisenkrämerAutor